IMMOunited CEO Roland Schmid: Manager mit Zug zum Tor

Man kann Erfolge und Siege nur genießen, wenn man auch zwischendurch verliert“, so das Credo von Roland Schmid, 48, Gründer und Eigentümer von IMMOunited, dessen Herz neben der Immobilienwirtschaft für den Fußball schlägt. In beiden Disziplinen hat Schmid den Zug zum Tor. Mit seiner IMMOunited, eingebettet in der Roland Schmid Group, ist Schmid mittlerweile österreichischer Marktführer in der Bereitstellung von Grundbuch- und Immobiliendaten. Und beim Kicken, aber auch bei anderen Sportarten tritt der Unternehmer erfolgreich als Big Spender auf, darunter für Rapid, ÖFB, LASK, FC Red Bull Salzburg, First Vienna FC 1894, den ältesten Fußballvereins Österreichs, oder den Eishockey-Club Vienna Capitals.

Der jüngster Coup: Zeitgerecht zum Start der UEFA Euro 2024 präsentierte das Wiener Unternehmen einen Werbespot mit ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick und Inter-Mailand-Star Marko Arnautovic. Wie der Werbespot zeigt, richtet sich die IMMOunited2GO-App an alle, die sich für Immobilien interessieren. Das Grundbuch zum Mitnehmen bietet allen die Möglichkeit, unterwegs „Vor-Ort-Informationen“ zu Eigentümern, Kaufpreisen und Statistiken abzurufen. In der Basisversion ist die App kostenlos verfügbar, nämlich mit fünf Abfragen pro Monat. Mit der Premiumversion erhält man Zugriff auf alle Features.

„Sport ist für mich viel mehr als nur Bewegung. Sport fördert die Gesundheit, das Wohlbefinden, aber auch die Persönlichkeitsentwicklung und unser soziales Zusammenleben“, resümiert Immoexperte Schmid, „vor allem im Teamsport lernen wir vieles, was auch im Geschäftsleben wichtig ist: das richtige Team finden, gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten, eigene Stärken und Schwächen kennenlernen. Das ist die Schule des Lebens“. Summa summarum sollte die Bilanz aber ausgeglichen sein. Im Core Business rechnet Schmid aufgrund der aktuellen Immobilienkrise erstmals in der Unternehmensgeschichte mit einem Umsatzrückgang von rund 14 Prozent. „Das ist für ein erfolgsverwöhntes Unternehmen traurig, aber keinesfalls existenziell“, so Schmid.

Seine RS Group, zu der neben der Cash-Cow IMMOunited auch RS Vorsorge, die Register-Abfrageplattform Lex United, die Filmproduktionsfirma Hidden Games oder RS Digital gehören, erzielte zuletzt einen Gruppenumsatz von 15 Millionen Euro und einen satten Gewinn, den Schmid gerne außen vor lässt. Nur so viel: „Unser Sportsponsoring-Engagement beträgt jährlich rund zwei Millionen Euro“. Wichtig für Schmid ist, stets am Ball zu bleiben.

Sein jüngstes Steckenpferd ist die frühere RS Digital, jetzt Fan.at, mit der er den Breitensport mit Hilfe von künstlicher Intelligenz revolutionieren möchte. Und das geht so: Auf Amateursportplätzen werden Kamerasysteme installiert, die anstatt eines Kameramanns von KI gesteuert werden und das Spiel nach allen Regeln der Kunst aufzeichnen. Der Vorteil für die Anwender: Die Übertragung kann werblich vermarktet, die Inhalte für Traineranalysen verwendet werden, Spielsituationen oder komplette Spiele können online gestellt werden. „Es sind zwar Millionen in dieses Projekt geflossen, aber bei mehr als 2.240 Fußballvereinen sehe ich ein enormes Potenzial für den Einsatz von Fan.at.“ Zunächst gilt Schmids Konzentration noch der EM und ihrem Ausgang. Ob seine Favoriten Frankreich oder Spanien am Siegerstockerl stehen werden, wird sich weisen.