Der Name Habsburg öffnet Türen. "Aber hineingehen muss man schon selber", sagt der 43-Jährige aus dem Kärntner Zweig der Toskana-Linie. Er hat bisher eine mehr als abwechslungsreiche Berufslaufbahn hingelegt. Nach der Tourismusschule im Salzburger Schloss Klessheim arbeitete er als Cateringleiter für Do &Co in Wien, führte später einen Yachthafen im italienischen Caorle und landete im Private Banking - bei der M&A-Bank des Investors Ronny Pecik. Nach einer Zwischenstation bei der Liechtensteinischen Landesbank ist er heute als Vermögensberater eine One-Man-Show - unter dem klingenden Namen Habsburg Solutions. In Großriedenthal im Weinviertel produziert er überdies seinen eigenen Wein, den er auch standesgemäß genannt hat: "Erzherzog Maximilian".
Sein absoluter Lieblingshabsburger ist Maximilian I., der 1867 in Mexiko erschossene Bruder von Kaiser Franz Joseph und selbst für wenige Jahre Kaiser von Mexiko. "Erschossen wurde er übrigens von den Republikanern", fügt sein namensgleicher Nachfahre mit Süffisanz hinzu.
Eine unbändige Sehnsucht nach Adelstiteln oder gar Monarchie sollte man daraus jedoch nicht herauslesen. Denn das Thema ist für ihn abgehakt, auch wenn er nicht alles an der Gegenwart glorreich findet: "Wir haben sechs Jahrhunderte mitregiert, jetzt hatten wir ein Jahrhundert Demokratie - und wer weiß, was als nächstes kommt. Es wird nichts daran ändern, dass wir Habsburger uns ständig selbst beweisen müssen."