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Im trend-Exklusivinterview spricht der Sanierer und Investor über seine Strategie beim schwer angeschlagenen Unternehmen KTM.
„Ja, ich bin – wie offenbar 20 andere auch – im Datenraum und habe mich dem normalen Verkaufsprozess der CITI Bank unterworfen“, bestätigt Zöchling ein weitergehendes Engagement bei KTM. Bekanntlich hat er im Dezember einen zweistelligen Millionenbetrag zur Rettung des Unternehmens bereitgestellt. Seither sitzt der Remus-Miteigentümer auch im Vorstand der Pierer Industrie AG. Kürzlich wurde er zudem in einer außerordentlichen Hauptversammlung in den Aufsichtsrat der Pierer Mobility gewählt. Wie viel Zöchling investieren will, verrät er vorerst nicht: „Das darf ich aus übernahmerechtlichen Gründen nicht sagen. Pierer Mobility ist ja börsennotiert, da gelten bekanntlich strenge Regeln. Aber ich habe mit der Sberbank ein bisschen Geld verdient, das ich reinvestieren möchte.“
Kritik an Banken
Mit mancher Gläubigerbank geht der Sanierer hart ins Gericht: „Ich bin verwundert, dass es Banken gibt, die nur Partikularinteressen verfolgen und dabei in Kauf nehmen, dass sie damit das Unternehmen und seine Mitarbeiter bewusst schädigen. Da gibt es sicher Umstände, die man rechtlich prüfen muss.“ Auf die Frage, welche Banken er meine, sagt Zöchling: „Mit einigen Banken kann man sehr konstruktiv reden, aber die Oberbank agiert feindlich und unfreundlich und scheut auch nicht davor zurück, dass Mitarbeiter von KTM durch ihre Aktionen geschädigt werden.“