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Bahn & Co.: Wo Österreichs Wirtschaft wirklich stark ist

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Bahnwartungsmaschinen wie jene von Plasser & Theurer sind weltweit gefragt

©Plasser & Theurer
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Die Handelsströme liefern einen guten Hinweis darauf, was Österreichs Stärken im Export und Import sind. Ein neues Buch hat die Daten ausgewertet.

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In der mehrteiligen trend-Serie „Was im nächsten Regierungsprogramm stehen muss" haben mehrere CEO's gefordert, man müsse ein standortpolitisches Ziel für Österreich entwickeln: Was sind die Stärken der österreichischen Wirtschaft, die es durch eine Anpassung des Bildungs- und Ausbildungssystems, aber auch durch Förderungen weiter zu stärken gilt?

Naturgemäß bestimmt der Standort den Standpunkt, wenn es um konkrete Antworten geht: Jeder definiert seine eigene Branche als unverzichtbar. Ein aufschlussreicheres Bild bieten Daten über bisherige Stärken, etwa auf Basis von Handelsströmen. Die Wirtschaftsforscher Martin Braml und Gabriel Felbermayr haben das in ihrem neuen Buch „Der Freihandel hat fertig" gemacht. Wenig überraschend liegt beim großen Nachbarn Deutschland mit seiner großen Automobilindustrie der Fahrzeugbau voran, beim kleinen Nachbarn Schweiz sind es die Uhren. Für Österreich hingegen sind es Güter für die Bahn, von der Lokomotive bis zur Bahnbaumaschine.

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Österreich hat in Relation zu seiner Größe eine im internationalen Maßstab bedeutsame Bahnzulieferindustrie

 © Trend/Felbermayr-Braml

Weltweit gefragt sind nicht nur die Schienen und Weichensysteme der Voestalpine, sondern auch Bahnbau- und -wartungsmaschinen, wie sie der oberösterreichische Riese Plasser & Theurer seit Jahrzehnten entwickelt und herstellt. Österreich ist aber auch Bahntechnologie-Patente-Weltmeister, hielt ÖBB-Chef Andreas Matthä bei einer Veranstaltung am diesjährigen Europäischen Forum Alpbach festhielt.

Erst auf Rang sieben der Tabelle von Braml/Felbermayr finden sich Getränke, obwohl bei Endkunden global Red Bull mit Sicherheit das bekannteste Produkt made in Austria ist. Gleich dahinter findet sich auf Rang acht die Kategorie Waffen. Neben dem Kärntner Hersteller Glock machen sich hier wohl auch die Produkte von Steyr Arms, seit April 2024 Teil der tschechischen Investmentgruppe RSBC, HIrtenberger und der österreichischen Werke des deutschen Rüstungsriesen Rheinmetall bemerkbar.

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