Brigitte Bierlein war Vorbild und Wegbereiterin für viele Frauen.
©APA/ROLAND SCHLAGERDas Wirtschaftsministerium will mit dem neuen Brigitte-Bierlein-Frauenpreis junge Frauen auszeichnen, die durch ihre innovativen Ansätze und ihr Engagement die Wirtschaft von morgen gestalten. Die Einreichfrist für Nominierungen hat heute begonnen.
Brigitte Bierlein war in vielen Positionen die erste Frau: Sie war unter anderem die erste Vize-Präsidentin und die erste Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs und schließlich die erste Bundeskanzlerin Österreichs. Das Motto der im Juni 2024 verstorbenen Pionierin: Irgendwann muss ja mal die erste Frau her.
Bierlein war und ist ein Vorbild für viele Frauen, wie Wirtschaftsminister Martin Kocher betont, der den Brigitte-Bierlein-Frauenpreis initiiert hat. Die Schirmherrschaft übernimmt die ehemalige Frauenministerin Maria Rauch-Kallat.
Der neue Frauenförderungspreis wird erstmalig im Herbst 2025 vergeben werden. Junge Frauen mit besonderen Leistungen aus den Bereichen Entrepreneurship, Innovation und Technologie, angewandte, wirtschaftlich-technische Forschung und Wissenschaft, Familienunternehmen und Start-ups werden mit dem Frauenpreis geehrt. Nominierungen können ab heute eingereicht werden.
Mutige Frauen
Als „unglaubliches Vorbild“ beschreibt Rauch-Kallat ihre persönliche Freundin Brigitte Bierlein: „Sie hatte den Mut, ja zu sagen. Das wollen wir jungen Frauen mitgeben.“ Der Brigitte-Bierlein-Frauenpreis richtet sich daher nicht ausschließlich an die oberste Führungsebene, sondern vor allem an Nachwuchstalente. Solche Preise geben jungen Frauen Mut, wie Wirtschaftsminister Kocher betont: „Wir wollen Frauen vor den Vorhang holen. Damit generieren wir neue Vorbilder.“
„Wir wollen zeigen, wie innovativ und wirtschaftlich erfolgreich Frauen sein können", definiert Rauch-Kallat das Ziel des Frauenpreises. Das Besondere am Brigitte-Bierlein-Frauenpreis ist, dass nicht die Leistungen im Sinne der Gleichstellung geehrt werden, sondern die unternehmerischen Leistungen und Innovationskraft von jungen Frauen, wie Wirtschaftsminister Kocher verdeutlicht.
Ab sofort bis Ende April 2025 können sich Kandidatinnen selbst bewerben oder von anderen vorgeschlagen werden. Das Wirtschaftsministerium erstellt aus allen Einreichungen eine Shortlist von 35 Kandidatinnen. Diese 35 besten Kandidatinnen werden von einer hochkarätig besetzen Jury bewertet und gereiht. Den Vorsitz der Jury haben Kocher und Rauch-Kallat inne. In der Jury sitzen zudem unter anderem die früherer BKS-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer, die Nationalbibliothekdirektorin Johanna Rachinger und der Gründer und Unternehmer Ali Mahlodji. Der erste Platz ist mit 5.000 Euro dotiert, der zweite Platz mit 3.000 Euro und der dritte Platz mit 2.000 Euro.