Neben Elon Musk werden in US-Medien bereits weitere Namen für die wirtschaftlichen Schlüsselfunktionen im Team des designierten US-Präsidenten genannt.
Musk gehörte im Wahlkampf zu den aktivsten Unterstützern Trumps und spendete rund 120 Millionen Dollar (ca. 113 Mio. Euro). Er zeigte schon vor Monaten Interesse daran, die Staatsausgaben zu senken – und Trump ging darauf ein. Gemeinsam mit dem früheren republikanischen Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy übernimmt er die Führung einer speziell dafür geschaffenen Behörde, die nicht Teil der Regierung sei, aber mit dem Weißen Haus zusammenarbeiten solle.
Trump würdigte beide in einer schriftlichen Stellungnahme als „wunderbare“ Amerikaner, die dabei helfen sollten, Bürokratie abzubauen, überflüssige Vorschriften zu streichen, „verschwenderische Ausgaben“ zu kürzen und die Bundesbehörden umzustrukturieren. Musk erklärte in der Mitteilung, dies werde „Schockwellen durch das System“ senden.
Der 53-jährige Unternehmer führt unter anderem den Elektroauto-Hersteller Tesla und die Weltraumfirma SpaceX. Das birgt Potenzial für Interessenkonflikte: Die Tesla-Verkäufe hängen auch von staatlicher Förderung ab und für SpaceX sind Staatsaufträge ein Milliardengeschäft. Gegen Tesla laufen zudem Untersuchungen der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA wegen Unfällen mit dem Fahrassistenzsystem „Autopilot“. Auch klagt Musk stets darüber, dass es zu viele Regulierungsvorgaben sowohl für Tesla als auch für SpaceX gebe.
Der Unternehmer Vivek Ramaswamy wiederum war im Vorwahlkampf erfolglos als Präsidentschaftsbewerber der Republikaner angetreten und hatte vor allem mit schrillen Tönen und provokanten Aussagen Schlagzeilen gemacht.
Wer wird Finanzminister?
Für den Posten des Finanzministers im Trump-Kabinett werden zurzeit mehrere Namen gehandelt:
Scott Bessent scheint die besten Karten zu haben. Der langjährige Hedgefongs-Investor berät Trump seit Jahren in wirtschaftlichen Angelegenheiten. Trumps Plan Zölle als Verhandlungsinstrument einzusetzen, steht Bessent positiv gegenüber. Zudem hat sich Bessent für eine umfassende Steuerreform und für mehr Deregulierung ausgesprochen. Damit soll insbesondere die Kreditvergabe der Banken und die Energieproduktion angekurbelt werden. Laut eigenen Angaben ist Bessent seit mehr als 30 Jahren mit der Trump-Familie befreundet und gehöre zu den Wall Street-Managern, die Trump von Anfang an unterstützt haben: „Ich bin voll und ganz für Trump", so Bessent.
Auch Robert Lighthizers Name wird genannt. Der US-Handelsbeauftragte soll diese Position laut Trumps Wünschen jedenfalls wieder übernehmen. Ihm werden aber auch Außenseiterchancen für das Finanzministerium zugesprochen. Wie Trump ist auch Lighthizer ein Handelsskeptiker und ein überzeugter Anhänger von Zöllen. Er war eine der führenden Persönlichkeiten in Trumps Handelskrieg mit China und bei der Neuverhandlung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) mit Mexiko und Kanada während Trumps erster Amtszeit.
Der langjährige Chef des Finanzdienstleistungsunternehmens Cantor Fitzgerald, Howard Lutnick, hat ebenso Chancen auf den Finanzministerposten. Lutnick lobte in der Vergangenheit Trumps Wirtschaftspolitik - einschließlich der Einführung von Zöllen. Er spielt im Übergangsteam von der Biden- zur Trump-Verwaltung eine zentrale Rolle. Lutnick ist federführend bei der Rekrutierung von Mitarbeiter:innen für die neue Regierung. Mit seiner Hilfe wird Trump „das beste Team aufbauen, das jemals an die Regierung gekommen ist“, so Lutnick. Geht es nach ihm selber, ist er als Finanzminister Teil davon.
Als Handelsministerin wird Linda McMahon kolportiert. Die Managerin gilt als Favoritin für diesen Posten. McMahon ist eine wichtige Spenderin der Trump'schen Kampagne und eine Unterstützerin der ersten Stunde. In Trumps erster Amtszeit leitet sie die Behörde für kleine Unternehmen. McMahon ist Mitbegründerin und ehemalige Geschäftsführerin des professionellen Wrestling-Unternehmens WWE. Und sie gründete mit Gleichgesinnten das konservative America First Policy Institute (AFPI). Der Thinktank hat hunderte Verordnungen ausgearbeitet, die Trump zurück im Weißen Haus in Kraft setzen soll.