Die aktuelle trend-Umfrage über Steuerhöhungen gibt's auch als Video auf market.at
©Trend/MarketHöhere Steuern auf Alkohol, Tabak oder Zucker sind gerade noch akzeptiert – bei Auto und Haus ist Schluss mit lustig.
Dass eine Sanierung des Bundesbudgets eine der ersten Pflichtaufgaben einer neuen Regierung ist, ist fix. Nicht fix ist, wo gespart werden soll bzw. woher gegebenenfalls neue Einnahmen kommen sollen. Prinzipiell sind 61 Prozent der Österreicher:innen dafür, dass eher ausgaben- als einnahmenseitig saniert werden soll, geht aus einer Umfrage des Market-Instituts für den trend hervor.
Wenn schon zusätzliche Steuereinnahmen nötig sind, so die Grundhaltung, dann am ehesten per Erhöhung von Steuern auf Tabak und Alkohol. Diesen Bereichen können mehr als zwei Drittel der Befragten etwas abgewinnen. Der Einführung einer Zuckersteuer stehen immerhin „nur“ 45 Prozent ablehnend gegenüber. Größer ist der Widerstand bei Maßnahmen mit noch größerer Breitenwirksamkeit. Die Mineralölsteuer, die zuletzt 2011 erhöht wurde, sind nur 25 Prozent anzutasten bereit. Auch eine Erhöhung der im internationalen Vergleich sehr niedrigen Grundsteuer ist extrem unbeliebt: 72 Prozent sind dagegen. Unpopulärer ist nur noch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer.
Welche Regierungskonstellation der jetzt diskutierten wäre imstande, das Budget wieder auf Nachhaltigkeit zu trimmen? 35 Prozent trauen es am ehesten einer Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos zu, 30 Prozent einer blau-schwarzen Koalition. „Eine Minderheitsregierung hat hingegen keine Chance“, sagt Market-Expertin Birgit Starmayr.