Trend Logo

Exklusive Umfrage: USA bleiben bevorzugter Handelspartner

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
3 min

Die EU-Handelsminister, im Foto der deutsche Wirtschaftsminister Habeck und sein österreichischer Kollege Hattmannsdorfer, beraten über Antworten zu Trumps Zolldrohungen

©JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN / AFP / picturedesk.com
  1. home
  2. Aktuell
  3. Politik

US-Präsident Donald Trump lehnt den EU-Vorschlag eines Freihandelsdeals mit Industriegütern ab. Die EU berät nun über weitere Maßnahmen. In Österreich ist die Einschätzung klar: Eine starke wirtschaftliche Verbindung mit den USA wird Russland und China vorgezogen.

von

Am Montag trafen sich die EU-Handelsminister:innen in Luxemburg, unter ihnen Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer, und berieten, wie sie mit den US-Zollankündigungen umgehen sollen. Auf Importe aus der EU sollen künftig Zölle in Höhe von 20 Prozent erhoben werden. Das wird auch die österreichische Wirtschaft treffen. Die USA sind schließlich der zweitwichtigste Absatzmarkt für heimische Exporteure.

Ausgearbeitet wurde eine Vereinbarung zu Freihandel im Industriebereich. Von US-Präsident Donald Trump kam prompt Ablehnung für den Vorschlag. Bleibe es dabei und komme es zu keiner Vereinbarung, wäre die Union auch bereit, tiefgreifendere Gegenmaßnahmen zu ergreifen, so EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Über die ersten Schritte der EU-Reaktion sollen die 27 Mitgliedsländer bereits morgen abstimmen.

Trotz des Handelskriegs sehen die Österreicher:innen in den USA weiterhin den präferierten Außenhandelspartner, wie die aktuelle Umfrage des Linzer Market-Instituts zeigt. 75 Prozent der Österreicher:innen sehen in den USA einen wünschenswerten Handelspartner, dagegen nur 66 Prozent China und 46 Prozent die Mercosur-Staaten. Russland als bevorzugter Außenhandelspartner kann lediglich 39 Prozent der Befragten überzeugen. Doch einem nicht unbeträchtlichen Teil der Befragten fehlt es an Wissen und Überzeugung, um die Frage beantworten zu können: „Man weiß nicht so recht, mit wem man zusammenarbeiten soll“, fasst Market-Expertin Birgit Starmayr das Dilemma zusammen. Die österreichischen Männer schätzen ihr Wissen deutlich höher ein und tun sich etwas leichter mit der Einschätzung als Frauen.

Mit welchem Land soll Österreich bevorzugt Außenhandel betreiben?

Blurred image background
Mit welchem Land soll Österreich bevorzugt Außenhandel betreiben?

Das Unbeliebtheits-Ranking unter den Machthabern gewinnt mit großem Abstand Wladimir Putin. Bei zwei Antwortmöglichkeiten nannte die Hälfte der Befragten den russischen Präsidenten, gefolgt vom nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un mit 37 Prozent und Donald Trump mit 25 Prozent.

Dabei gibt es einen klaren Generationen-Gap: „Die Jungen sind weniger distanziert. Je älter die Personen, desto kritischer sehen sie die Machthaber“, liest Starmayr aus den Daten. Gilt Putin bei den Männern als Herrscher, von dem man besser die Finger lassen sollte, ist bei den Frauen Trump der unbeliebteste Politiker. Mit seinem sexuellen Fehlverhalten und seiner frauenfeindlichen Politik schießt sich der US-Präsident bei den Österreicherinnen weit ins Aus.

Wer ist der übelste Machthaber?

Blurred image background
Wer ist der übelste Machthaber?

(max. zwei Nennungen)

trend. Newsletter
Bleiben Sie informiert mit dem trend. Newsletter. Die wichtigsten Informationen aus der Welt der Wirtschaft. An Werktagen täglich per E-Mail.

Über die Autoren

Logo
Jetzt trend. ab € 14,60 im Monat abonnieren!
Ähnliche Artikel