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Was im Regierungsprogramm stehen muss (II)

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Wenn die Begeisterung für Aktien größer wird, wächst auch das Verständnis für die Kapitalmarktunion, glaubt Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Österreich.

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Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Österreich, schlägt vor, dass jedes Kind in Österreich vom Staat ein Zukunftsdepot erhält – um das Vertrauen in den Kapitalmarkt zu stärken.

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Die soeben mit der Fortführung der Verwaltung betraute „alte" ÖVP-Grün-Regierung unter Kanzler Karl Nehammer hatte an vielen Fronten zu kämpfen – andere Zukunfts-Schauplätze blieben dabei auf der Strecke. Gerda Holzinger-Burgstaller, Chefin der Erste Bank Österreich, wünscht sich von der nächsten Regierung u.a. einen stärkeren Fokus auf den Kapitalmarkt. Denn ohne privates Geld zu mobilisieren, seien die Herausforderungen langfristig nicht zu finanzieren: „Wir brauchen eine Kapitalmarktunion als Dach in Europa, müssen aber auch innerhalb Österreichs neue Akzente setzen, indem wir etwa das Steuersystem adaptieren, konkret durch die Wiedereinführung der steuerfreien Behaltefrist für Aktien“.

Aufhorchen lässt die Bankmanagerin mit einem Vorschlag, um die Jugend mit dem Kapitalmarkt vertraut zu machen: „Jedes Kind, das hier zur Welt kommt, erhält vom Staat ein Zukunftsdepot – sagen wir einen Betrag von 1.000 Euro, die am Aktienmarkt investiert werden. Mit 18 Jahren kann der Gewinn dann herausgenommen werden. Ich bin überzeugt, die Jugendlichen würden sich bis dahin intensiv mit dieser Anlage beschäftigen – und daraus viel lernen".

Der Vergleich macht sicher, rechnet Holzinger-Burgstaller vor: „1.000 Euro vor 18 Jahren in den MSCI-Europe-Index investiert, wären heute 5.100 Euro. Im Nasdaq wären es sogar 7.600 Euro – aber wir wollen ja nicht, dass das Geld in die USA abfließt. Am Sparbuch läge man zwischen 1.200 und 1.300 Euro“.

Das Interview ist der trend.PREMIUM-Ausgabe vom 27.9.2024 entnommen.
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