
In einer Veranstaltung der AmCham Austria stand trend-Redakteur Bernhard Ecker zur Frage Rede und Antwort, welchen Blick die österreichische Exportwirtschaft auf Trumps Zollkriege hat und wie es mit Meinungsfreiheit in den USA und Europa aussieht.
„Jetzt ist schon wieder etwas passiert." Mit diesem berühmten Eröffnungssatz der „Brenner-Krimis" von Wolf Haas lassen sich auch die ersten neun Wochen der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump umschreiben. Zolldrohungen, Annexionsansagen, Sicherheits-Leaks - die US-Administration hält die Welt in Atem.
Wie der trend, Medium der CEO's und Entscheider, mit dem ständig aufgeregten Nachrichtenstrom umgeht, wie der Blick der österreichischen Wirtschaft auf Trump, seinen Vizepräsidenten JD Vance und Chefentbürokratisierer Elon Musk ist und ob es auch positive Seiten an der neuen Rolle der USA in der Welt gibt, stand im Mittelpunkt eines AmCham (American Chamber of Commerce) Talks Freitagvormittag im Hilton Vienna Plaza. Im prall gefüllten Raum ging es 90 Minuten lang unter der fachkundigen Moderation von Teresa Fuchs (Accenture) aber auch darum, welche unterschiedliche Zugänge Amerikaner und Europäer zum Thema Meinungsfreiheit haben - und welche Missverständnisse es folglich relativ einfach auszuräumen gibt.
Sind die Europäer, die weichere Formulierungen pflegen, mit Trumps Klartext etwa überfordert, fragte Fuchs. „Tendenziell ja", war die Antwort, „aber Beleidigungen oder Beschimpfungen sollte man nicht als Klartext bezeichnen."


Teresa Fuchs (Accenture) und Bernhard Ecker (trend) unterhielten sich über das US-Bild in österreichischen Medien - vor allem im trend.
© Katharina Riedl/AmChamThema war auch der von Ex-Außenministerin Ursula Plassnik verfasste Text zum Kamala-Harris-Cover einen Monat vor den US-Präsidentschaftswahlen im Herbst (Yes she can!), für den es sowohl Kritik als auch Zuspruch gab.
Am Ende ging es darum, wie die Brücken zwischen Österreich und seinem zweitwichtigsten Handelspartner auch weiterhin erhalten werden können.