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Wie das Hochwasser die Wahl beeinflusst

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Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) beim Sichten von Hochwasserschäden, im Hintergrund ein Wahlkampfplakat.

©BKA/Christoph Dunker
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Dass die ÖVP im Wahlkampffinish das Thema Klimaschutz entdeckt, hängt wohl mit der Stimmung nach dem Hochwasser zusammen. Die neue trend-Umfrage: Die Unter-30-Jährigen sind am sensibelsten für Klimaschutzthemen – die Hälfte von ihnen erwartet, dass das Thema den Wahlausgang am 29. September beeinflussen wird.

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Die letzten Umfragen vor der Wahl lieferten Hinweise darauf, dass die Hochwasserkatastrophe den Regierungsparteien genützt haben könnte: der ÖVP, die sich in Gestalt des Bundeskanzlers und der niederösterreichischen Landeshauptfrau als Krisenmanagerin inszenieren konnte, und den Grünen, deren Leitthema Klimaschutz plötzlich wieder im Vordergrund stand.  

Wie aus einer Umfrage des Linzer Market-Instituts hervorgeht, sind die Österreicher:innen jedoch mehrheitlich skeptisch, was die Auswirkungen des Desasters auf die Wahl betrifft. 62 Prozent erwarten nicht oder eher nicht, dass sich das Ereignis auf das Verhalten in den Wahlkabinen niederschlagen wird. Nur die 16- bis 29-Jährigen sind in dieser Frage exakt fifty-fifty.

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Nur etwas mehr als ein Drittel der Befragten erwarten sich Auswirkungen der Naturkatastrophe Mitte September auf das Wahlverhalten.

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Deutlicher sind die Antworten auf die Frage, ab es überhaupt einen Zusammenhang zwischen dem jüngsten Hochwasser und dem Klimawandel gibt – Stichwort „Geregnet hat es schon immer“ versus „Der Klimawandel ist zu 100 Prozent schuld“. In Summe 72 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es einen Zusammenhang gibt, 19 Prozent sind „weniger“ dieser Meinung, nur neun Prozent „sicher nicht“. Bei den Unter-30-Jährigen beträgt das Verhältnis sogar 84 zu 16: Besonders die Jungen zweifeln nicht am verheerenden Einfluss des menschengemachten Klimawandels.

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Mehr als 70 Prozent sehen einen Zusammenhang zwischen der jüngsten Hochwasserkatastrophe und dem Klimawandel.

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Die Jungen haben auch ein anderes Urteil, was die Klimaschutzpolitik in der jetzt ablaufenden Legislaturperiode unter Schwarz-Grün betrifft. Generell ist die Unsicherheit, abzulesen in der Höhe der „eher" bzw. „weniger" - Antworten, hoch. Während in der Gesamtbevölkerung jedoch 45 Prozent der Regierungskoalition für die vergangenen fünf Jahre prinzipiell gute Noten geben, sehen die Unter-30-Jährigen die Arbeit von Nehammer, Gewessler & Co. in diesem Bereich mehrheitlich positiv, jedenfalls in der Tendenz: 20 Prozent „auf jeden Fall“, weitere 32 Prozent „eher doch".

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Tendenziell Unsicherheit in der Bewertung der Klimaschutzpolitik von Schwarz-Grün.

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