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ÖGVS-Telekom-Tarife im Test: Gut fürs Geschäft

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Bei der Telekommunikation gibt es reichlich Möglichkeiten Kosten zu sparen - von Tarifen für die Sprachtelefonie bis hin vor allem von Datentarifen und Roaminggebühren.

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Wer regelmäßig TARIFE vergleicht, kann in der Geschäftskommunikation sparen. ÖGVS hat fünf Anbieter für B2B-KOMMUNIKATION getestet.

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Vom Immobilienmakler mit einer Handvoll Mitarbeitenden bis zum Handwerksbetrieb mit Dutzenden Monteuren – ohne Smartphone läuft nichts: Terminvereinbarungen, Verkaufsgespräche, Kundenservice.

Neben Telefonaten gehört heute die Nutzung von Messengerdiensten oder E-Mails selbstverständlich dazu. Die Telekomanbieter schnüren ihre Leistungspakete laufend neu, und die ÖGVS – Gesellschaft für Verbrauchenstudien hat sich nach zwei Jahren erneut die B2B-Angebote für Mobilfunkdienstleistungen angesehen, konkret die der drei Anbieter mit eigenem Netz, A1, Magenta und Drei. Dazu DIA-LOG Telekom, die das Magenta-Netz nutzen, und die Linzer Firma MTEL, die im A1-Netz eingemietet ist.

Untersucht wurden auch diesmal standardisierte, über die Website buchbare Angebote für Telefonie, Datentransfer und Hardware. Technische Zusatzangebote, die heute von Security bis zu IoT-Angeboten reichen, waren in dem Fall nicht Teil des Tests.

Mit 60 Prozent anteilsmäßig am stärksten punkten konnten die Anbieter mit ihren Tarifen und Konditionen. 20 Prozent erreichten sie mit dem Angebotsumfang und weitere 20 Prozent mit Transparenz und Komfort.

Das Ergebnis basiert auf 164 Parametern. Getestet wurde im März und April 2024 anhand von fünf Nutzungsszenarien (siehe Tabelle, unten). Der Fokus lag auf Einzelunternehmen und KMU, da größere Unternehmen mit maßgeschneiderten Angeboten serviciert werden.

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Verglichen wurden Tarife auf eine Laufzeit von zwei Jahren. Je nach Anbieter wiesen die Kosten eine enorme Bandbreite auf. „Je nach Nutzungsverhalten sind die Preisunterschiede einmal mehr, einmal weniger hoch“, sagt ÖGVS-Projektleiterin Anja Haverkamp. „So müssten für einen Vertrag mit 3.000 Inlandsminuten, 40 GB Daten und 50 SMS in Österreich bei Magenta für zwei Jahre insgesamt 242 Euro gezahlt werden. Die anderen Anbieter verlangten für dieselbe Leistung bis zu 55 Prozent mehr.“

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Ein ähnliches Bild zeigte sich bei der Hardware. „Wenn man noch ein Premium-Smartphone dazuhaben wollte, lag der günstigste Preis für zwei Jahre bei 627,73 Euro, ebenfalls bei Magenta. Auch hier waren die übrigen Anbieter zum Teil deutlich teurer und verlangten bis zu 57 Prozent mehr für dieselben Leistungen inklusive Smartphone.“

Bei einem Tarif für Wenignutzer betrug der Abstand zwischen dem günstigsten und teuersten Anbieter sogar 75 Prozent.

Genaues Hinsehen lohnt sich bei speziellen Anforderungen, vor allem wenn die inkludierten Einheiten ausgeschöpft sind: „Die Gesprächsminute ins EU-Ausland kann zwischen sechs Cent und einem Euro kosten“, sagt Haverkamp. „Richtig teuer wurde es etwa bei den Roaminggebühren für die USA. A1 verlangt 4,99 Euro pro Minute. Und selbst die günstigsten Anbieter – DIALOG Telekom und Magenta – verlangten immer noch 1,33 Euro.“ Da empfiehlt es sich, spezielle Roamingpakete dazuzukaufen.

Die Datennutzung spielt eine immer größere Bedeutung, weil Firmenprogramme auch mobil und online genutzt werden. Beim Download offerieren alle untersuchten Anbieter Raten bis zu 150 Mbit/s. Vier Anbieter (bis auf MTEL) boten auch noch mehr: 250, 300 oder 350 Mbit/s.

Geräte hatten alle im Programm. Sie haben eine gute Auswahl an aktuellen Premiumgeräten (Samsung S24, iPhone 15 etc.) und soliden Mittelklassegeräten. Teils gibt es Geräte exklusiv für Firmenkunden. Bis auf MTEL hatten alle auch Outdoorgeräte, Websticks und mobile Router im Portfolio. Die drei großen Telekomanbieter A1, Magenta und Drei verkaufen darüber hinaus auch Tablets.

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TARIFCHECK. Verglichen wurden Profile mit hohem und niedrigem Kommunikationsbedarf. Ein Tarif mit Hardware war ebenso Teil des Tests wie einer mit Kommunikation ins EU-Ausland.

Die Bilanz

Das Evaluieren des Angebots war für die Testteams relativ einfach. Haverkamp: „Die Anbieter überzeugten mit übersichtlichen und gut strukturierten Webauftritten. Allerdings zeigten sich teils große Defizite hinsichtlich der Transparenz der Tarifbedingungen.“ Preis und Monatskosten waren klar ersichtlich. „Bei den Kosten, die über die Inklusivvolumina hinaus gingen, mussten die Tester bei jedem Anbieter die detaillierten Leistungsbeschreibungen studieren.“ Die Information war meist in seitenlangen PDFs mit Kleingedrucktem zu suchen.

Der Angebotsumfang war bei A1 am größten, Tarife und Konditionen bei Magenta am besten, ebenso die Leistung in Sachen Transparenz und Komfort. A1, Magenta und Drei boten auch Zusatzprodukte, etwa für die Festnetztelefonie über Mobilnetz oder stationäre Internetanschlüsse. Pooltarife – wo sich mehrere Mitarbeitende ein Kontingent teilen – boten Drei und Magenta auch direkt über die Website bestellbar an.

Das beste Angebot über alle Kategorien lieferte Magenta, die den letzten Sieger Drei (im Jahr 2022) auf den zweiten Platz verwies. Auf Platz drei liegt A1 – alle drei schnitten mit der Note „Gut“ ab.

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Die ausführlichen Testergebnisse mit allen Details sind gegen 1.640 Euro zuzüglich USt. unter info@qualitaetstest.at erhältlich.

Der Artikel ist trend. PREMIUM vom 10. Mai 2024 entnommen.
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