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Stärken und Schwächen des Standorts Österreich

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Schwächen und Stärken des Standorts Österreich
k.A©iStock/Michael Sick
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Der Wirtschaftsstandort Österreich im Quick-Check: Wie konkurrenzfähig ist die Alpenrepublik hinsichtlich Kosten, Politik, Regulierung, Arbeitskräfte, Innovation, Infrastruktur und Lebensqualität?

Österreich verliert als Wirtschaftsstandort im internationalen Vergleich an Attraktivität. Bei etlichen wichtigen Standortindizes hat Österreich in den vergangenen Jahren an Terrain verloren (siehe Grafik). Nur beim Korruptions Wahrnehmungsindex (TI) konnte sich Österreich zuletzt deutlich verbessern. Im aktuellen Deloitte Radar schafft es Österreich jedoch bei keinem der vier Indizes (TI, IMD, INSEAD, WEF) unter die Top 15.

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Indizes Ranking 2008-2015

 © trend/Quelle: Deloitte Radar 2016

Was zu tun wäre hat Bernhard Gröhs, Managing Partner von Deloitte Österreich in seinem Kommentar "Mut zur Trendumkehr" beschrieben. In der Analyse der wichtigsten Standortfaktoren sieht Gröhs vielfach auch Handlungsbedarf. Bei der Steuer- und Abgabenbelastung hält der Deloitte-Manager diesen auch nach der Steuerreform 2016 sogar noch für akut. Nur gemessen an der Lebensqualität habe Österreich einen klaren Standortvorteil. Doch auch dieser Status ist in Gefahr.

Innovation, Forschung und Technologie

Österreich zählt zu den überdurchschnittlich starken Forschungs- und Innovationsstandorten in Europa und konnte in den letzten Jahren die Innovationseffizienz kontinuierlich verbessern. Für eine dynamische Start-up-Szene sind der Abbau bürokratischer Hürden und die Förderung einer stärkeren Private-Equity-Kultur essenziell.

Kosten

Österreichs Fiskalpolitik schneidet im internationalen Wettbewerb sowohl hinsichtlich der hohen Steuer- und Abgabenbelastung als auch bei der Bewertung der Lenkungseffekte schlecht ab. Die Steuerreform war ein erster Schritt zur Entlastung des Faktors Arbeit, allerdings mit einer überwiegend einnahmenseitigen Gegenfinanzierung.

Lebensqualität

Materieller Wohlstand und die Qualität des Lebensstandards sind überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Beim subjektiven Wohlbefinden und bei der Einschätzung künftiger Möglichkeiten liegt Österreich jedoch hinter vergleichbaren Staaten zurück, wodurch die hohe Lebensqualität in der Wahrnehmung vieler in Gefahr ist.

Politisches und ökonomisches Umfeld

Österreich sieht sich aktuell mit einer der geringsten Wachstumsraten Europas, sinkenden Investitionen und einer hohen Staatsverschuldung konfrontiert. Die gute Beschäftigungssituation wird durch einen anhaltenden Anstieg der Arbeitslosigkeit getrübt. Die Bewertung sinkt gegenüber dem Vorjahr - kurzfristig ist keine Besserung in Sicht.

Regulatorisches Umfeld

Die regulatorischen Auflagen werden als größtes unternehmerisches Risiko und Investitionshemmnis wahrgenommen. Österreich fällt dabei im europäischen Vergleich durch einen anhaltend hohen Bürokratieaufwand, viele Einzelregelungen und vergleichsweise wenig Flexibilität auf - eine Entspannung ist noch nicht zu erwarten.

Unternehmensinfrastruktur und Umfeld

Mit seiner gut ausgebauten allgemeinen Infrastruktur zählt Österreich zu den höchstentwickelten Standorten. Beim raschen technologischen Fortschritt und der dafür notwendigen IKT-Infrastruktur besteht jedoch noch Aufholbedarf auf die führenden Innovationsstandorte - hier darf der Anschluss nicht verpasst werden.

Verfügbarkeit von Arbeitskräften

Seit Jahren steht eine steigende Arbeitslosigkeit bei geringer qualifizierten und älteren Arbeitnehmern den Engpässen bei gut ausgebildeten Arbeits-und Fachkräften gegenüber. Österreich hat die große Herausforderung zu meistern, weitere Erwerbspotenziale zu erschließen und das Bildungsniveau kontinuierlich zu steigern.

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