Zur Person. Oliver Prinz ist Leiter der Investment Strategy der UniCredit Bank Austria. Sie bildet die Grundlage des Vermögensmanagements sowie der individuellen Anlageberatung.
©Michael SazelAttraktivere Renditen bei Anleihen, Hoffnung auf geringere Zinserhöhungen in den USA. Oliver Prinz, Leiter Investment Strategy, rät dennoch zu Vorsicht.
trend.: Sind Anleihen aufgrund der gestiegenen Zinsen wieder gefragt?
Oliver Prinz: Anleihen bieten zurzeit generell wieder attraktivere nominelle Renditen, die jedoch abzüglich der Inflationsrate weiterhin im negativen Bereich liegen. Dennoch sehen wir diese Anleihen wieder konstruktiver als in den vergangenen Jahren. Euro-Staatsanleihen bieten zumindest wieder positive Renditen, ein Umstand, der vor wenigen Jahren für viele undenkbar war.
Und Unternehmensanleihen?
Bei Unternehmensanleihen mit guter Bonität haben sich die Zinsaufschläge zu Staatsanleihen in den letzten Quartalen ausgeweitet, wodurch auch hier attraktive Renditen zu finden sind. In diesem Anlagesegment ist es jedoch essenziell, die Schuldner sehr selektiv auszuwählen.
Wie sehen Sie die US-Märkte?
Nach der jüngsten Veröffentlichung der Inflationsdaten in den USA, die schwächer als erwartet ausfielen, zeigte sich wieder einmal, wie stark die Märkte reagieren können. Der amerikanische Standard & Poor’s 500 Index steigerte sich um mehr als vier Prozent, und an der technologielastigen NASDAQ schoss der Index um nahezu acht Prozent nach oben.
In Europa steigen die Kurse auch wieder.
Die hohe Dichte an Wachstumsaktien auf dem US-Markt ist ein Grund. Die Zinserhöhungen der US-Notenbank wirkten belastend für dieses Anlagesegment. Zudem ist die Gewichtung von gut performenden Energie- und Rohstoffaktien in Europa bedeutend höher als in den USA.
Wird es ein Comeback der Tech-Aktien geben?
Bei Technologie-Aktien muss man differenzieren, es dürfen nicht alle Unternehmen in einen Topf geworfen werden. Technologie-Aktien, die niedrigere Bewertungen hatten oder höhere Qualität und geringeres Wachstum aufwiesen, haben im laufenden Kalenderjahr teilweise deutlich weniger korrigiert. Dieses Segment könnte früher wieder zu Höchstkursen zurückkehren.
Die vorliegende Marketingmitteilung stellt keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Insbesondere ist sie kein Angebot und keine Aufforderung zum Abschluss einer Veranlagung. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch über Details, Chancen und Risiken der verschiedenen Anlageformen unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Anlageziele und Ihrer Risikobereitschaft. Diese Marketingmitteilung wurde von der UniCredit Bank Austria AG, 1020 Wien, Rothschildplatz 1, erstellt.
