
In vielen Unternehmen fristet das Ersatzteilmanagement ein Schattendasein. Obwohl es essenziell für den reibungslosen Betrieb ist, wird es oft vernachlässigt und mit veralteten Methoden verwaltet. Die Folge: überhöhte Bestände, Platzmangel und dennoch fehlende oder unauffindbare Ersatzteile. Doch warum ist das so? Und wie kann man das ändern?
Fehlende Priorität und veraltete Methoden
Häufig wird dem Ersatzteilmanagement nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Projekte zur Digitalisierung oder Prozessoptimierung konzentrieren sich oft auf andere Bereiche, während der MRO-Bereich (Maintenance, Repair and Operations) stiefmütterlich behandelt wird. Ohne eine klare Strategie bleibt es beim täglichen "Feuerlöschen", anstatt proaktiv Verbesserungen umzusetzen.
Dieser Zustand ist besonders kritisch, da Ersatzteile oft nicht nur für die Instandhaltung, sondern auch für die reibungslose Produktion essenziell sind. Ein fehlendes Teil kann im schlimmsten Fall zu Produktionsstillständen und hohen Folgekosten führen. Trotz dieser Bedeutung wird das Potenzial eines strategischen Ersatzteilmanagements in vielen Unternehmen unterschätzt.
Die nachhaltige Reduktion der Bestände sollte den gleichen Stellenwert wie die Realisierung von Quick-Wins einnehmen – Dank moderner IT-Tools heute kein Problem mehr.
Silodenken und fehlende Abstimmung
Verschiedene Abteilungen verfolgen oft eigene Ziele:
· Finanzabteilung: Bestände minimieren, um Kapitalbindung zu reduzieren.
· Einkauf: Günstige Konditionen durch Großeinkäufe erzielen.
· Instandhaltung: Hohe Verfügbarkeit der Ersatzteile sicherstellen.
Ohne eine bereichsübergreifende Strategie entstehen Zielkonflikte, die den Gesamterfolg beeinträchtigen. Dieser Mangel an Abstimmung ist ein Hauptgrund dafür, dass das Ersatzteilmanagement oft ineffizient bleibt.
Der Weg ins 21. Jahrhundert: Modernes Ersatzteilmanagement
Um das Ersatzteilmanagement zu modernisieren und signifikante Bestands- und Kostensenkungen zu realisieren, sind folgende Schritte essenziell:
Strategieentwicklung und Zieldefinition: In cross-funktionalen Workshops sollten gemeinsame Ziele erarbeitet werden, um Silodenken zu überwinden und eine klare Roadmap zu erstellen.
Datenqualität verbessern: Durch den Einsatz moderner IT-Tools können Stammdaten bereinigt und angereichert werden, um eine solide Basis für Entscheidungen zu schaffen. Diese Werkzeuge ermöglichen auch eine automatische Duplikaterkennung und die Klassifikation von Ersatzteilen nach Kritikalität.
Transparenz schaffen: Analyse von Verbräuchen und Beständen, um Verbrauchskennzahlen abzuleiten und Materialien entsprechend zu kategorisieren. Methoden wie ABC-Analysen oder Lebenszyklusbewertungen können hier hilfreich sein.
Prozessstabilität gewährleisten: Kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Prozesse, um Nachhaltigkeit und Effizienz zu sichern. Regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter und der Einsatz von Automatisierungstechnologien können dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Integration moderner Technologien: Technologien wie IoT-Sensoren oder predictive Analytics bieten neue Möglichkeiten, um Bedarfe präzise vorherzusagen und Ausfälle zu verhindern. Dies ermöglicht eine vorausschauende Instandhaltung, die sich positiv auf die Verfügbarkeit und Kostenstruktur auswirkt.
Die Komplexität im Ersatzteilmanagement ist beherrschbar – meist werden größere Potentiale gehoben als erwartet.
Vom Stiefkind zum Erfolgsfaktor
Das Ersatzteilmanagement hat das Potenzial, vom "Stiefkind" zum strategischen Erfolgsfaktor zu werden. Es erfordert Engagement, eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit und den Einsatz moderner Technologien. Doch die Ergebnisse – reduzierte Bestände, geringere Kosten und erhöhte Verfügbarkeit – sprechen für sich.
Sind Sie bereit, Ihr Ersatzteilmanagement mit uns in das 21. Jahrhundert zu führen? Dann starten Sie noch heute und machen Sie diesen oft vernachlässigten Bereich zu einem echten Wettbewerbsvorteil für Ihr Unternehmen.
Ein Spezialist für eine optimierte Supply Chain
Supply Chain Partners (SCP) wurde 2019 von den drei Fachexperten Boris Blazej, Ernst Fabian und Alexander Steinhart in Wien gegründet und bietet eine auf Supply Chain (Planung, Einkauf und Logistik) spezialisierte strategische und operative Beratung und Begleitung an.
Dazu wurde eine eigene Business Intelligence Plattform namens SCIO® für mehr Transparenz und besserer Entscheidungsfindung in der Supply Chain entwickelt.
Zu Ihren Kunden zählen viele renommierte Unternehmen aus Industrie und dem öffentlichen Bereich.