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Fischzucht statt Kohleabbau

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Fischzucht statt Kohleabbau

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Die Antwort auf das Artensterben heißt: Biodiversität schützen. Dazu können auch die Finanzmärkte beitragen.

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Das Artensterben hat bedrohliche Ausmaße angenommen: Fast 30 Prozent der 147.500 Tier- und Pflanzenarten, die die Welt-Naturschutzorganisation IUCN in ihren Roten Listen erfasst hat, sind bedroht – mehr als jemals bevor. Das wichtigste Mittel, um dieses Drama abzuwenden, ist der Schutz der Biodiversität. Und das ist sehr viel mehr als Biologie- und Blümchen-Romantik. „Biodiversität, also die Vielfalt von Pflanzen und Tieren, hat große Bedeutung für unser Leben“, betont Angelika Grainer, Projektmanagerin bei Europas größter Fondsgesellschaft Amundi, „die Produktion sehr vieler Lebensmittel beruht auf Biodiversität, sie schützt vor Fluten und vor Bodenerosion, um nur einige Aspekte zu nennen. Und ein intakter Wald, um ein anderes Beispiel zu nennen, ist ein wichtiger Wohlfühlfaktor für uns Menschen.“

Gefährdet wird die Biodiversität durch verschiedene Faktoren. Die Zerstörung der Lebensräume durch Bebauung und die Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Flächen, die Übernutzung von Ressourcen, die Verschmutzung von Luft und Wasser – das sind einige der Hauptfaktoren für die Zerstörung der Biodiversität. Und sie sind gleichzeitig auch der Hebel, die Vielfalt des Lebens zu schützen.

Und dabei spielen große Investoren wie Amundi eine zentrale Rolle. Die Fondsgesellschaft hat sich schon vor vielen Jahren als Vorreiter der Branche zu einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Geldanlage verpflichtet. Das kann auch zum Erhalt der Vielfalt der Natur beitragen. „Der Schutz der Biodiversität ist ein wesentlicher Teil unseres Nachhaltigkeits- und ESG-Screenings“, erläutert Jörg Moshuber, Senior Portfolio Manager Amundi Austria und verantwortlich für die Amundi-Ethik-Fonds, die nach Nachhaltigkeits-Kriterien veranlagen.

Man kann die natürlichen Ressourcen der Erde mit einem Kapitalstock vergleichen. Und wird sollten lernen, von den ‚Zinsen‘ dieses Kapitals zu leben und nicht das Kapital selber zu verbrauchen.

Angelika Grainer, Amundi

Was das konkret bedeutet: Bei der Analyse werden Unternehmen identifiziert, von denen eine Gefahr für die Biodiversität ausgeht. Dazu gehören, um nur einige Beispiele zu nennen, Erdöl-Bohrungen in den Meeren, Plastik in der Lebensmittelindustrie, ein extremer Verbrauch von Wasser. In einem zweiten Schritt werden Unternehmen identifiziert, die Biodiversität nicht weiter beachten und ihrem Schutz keinen Stellenwert einräumen. „Mit diesen Unternehmen führen wir intensive Gespräche“, sagt Moshuber, „wenn dabei keinerlei Verständnis für die Thematik gezeigt wird, werden sie aus unserem Investment-Universum ausgeschlossen. Das bedeutet, dass wir weder Anleihen noch Aktien dieser Unternehmen kaufen.“

Doch es gibt auch interessante Gegenbeispiele. So werden im US-Bundesstaat West Virginia alte, stillgelegte Kohlenminen für die Fischzucht genutzt. „Das funktioniert hervorragend“, sagt Experte Moshuber, „dadurch besteht keine Gefahr, dass artfremde Fische entkommen und die heimische Fischwelt gefährden.“ Genau das sei etwa in Zuchtstationen in Chile mit Lachsen geschehen. Zudem fänden in diesen Betrieben arbeitslos gewordene Mitarbeiter aus dem Kohlebergbau neue Jobs – eine Win-win-Situation.

Was das Beispiel zeigt: Es gibt viele Möglichkeiten, die Biodiversität zu schützen – und Anlegerinnen und Anleger können durch Investitionen in gezielt ausgesuchte Fonds dazu beitragen. Angelika Grainer: „Man kann die natürlichen Ressourcen der Erde mit einem Kapitalstock vergleichen. Und wird sollten lernen, von den ‚Zinsen‘ dieses Kapitals zu leben und nicht das Kapital selber zu verbrauchen.“

ESG im Finanzsektor

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