FRANZ SOLTA, CEO von Österreichs größtem Außenwerbungsunternehmen, und HR-Leiterin EDITH SINGER über die unterschiedlichen Karrierechancen und den neuen Way of Working bei Gewista.
Frau Singer, Sie leiten seit 2017 die Human-Resources-Abteilung der Gewista. Zuvor waren Sie Geschäftsführerin eines Beratungsunternehmens. Was hat Sie damals gereizt, zur Gewista zu kommen?
Die Vision von Franz Solta, eine moderne HR-Abteilung aufzubauen und ein New Work@Gewista zu gestalten, mit einem agilen Mindset.
Herr Solta, Sie wurden 2017 CEO der Gewista. Ab 2006 waren Sie Geschäftsführer der Gewista-Tochter Infoscreen. Zuvor waren Sie im ORF und in Werbeagenturen tätig. Was war für Sie das Spannende an der Gewista?
Die Gewista durch Strukturänderungen in das digitale Zeitalter zu führen und dabei die Marktführerschaft des Unternehmens für die Zukunft abzusichern.
Frau Singer, können Sie bitte New Work@Gewista näher erklären. Was verbinden Sie mit den Begriffen "New Work" und "Agilität" in der Gewista?
Durch eine Vielzahl von Schulungen werden Selbstbestimmung und Selbstverantwortung auf allen Ebenen gestärkt. Durch das systematische Vorantreiben einer Projekt-und Prozesskultur nach agilen Richtlinien stärken wir unsere Fachkarrieren und sind gefordert, laufend in Teams und an Schnittstellen zu arbeiten. New Work braucht eine etablierte Vertrauenskultur, wo man einander mit Wertschätzung und auf Augenhöhe begegnet.
Wie können sich Mitarbeiter in der Gewista weiterentwickeln?
Wir sind gerade dabei, ein Fachkarrieren-Modell einzuführen, um einerseits den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und anderseits unseren Mitarbeiter:innen neue Entwicklungsperspektiven anzubieten. Unsere jährlichen persönlichen und fachlichen Entwicklungsgespräche, PFEs genannt, unterstützen die kontinuierliche Weiterentwicklung mit gezielter Aus-und Weiterbildung.
Frau Singer, Sie unterrichteten auch an mehreren Fachhochschulen. Was können Sie dabei aus Ihrer Erfahrung bei der Gewista einfließen lassen?
Ich habe bis vor Kurzem an verschiedenen Fachhochschulen und Business Schools gelehrt. Die Erfahrungen dort mit unterschiedlichen Zielgruppen konnte ich fast eins zu eins in die Gewista einbringen: Führungskräfte, die sich weiterbilden wollten; Manager, die einen neuen Karriereweg einschlagen und den Skill-Gap durch die Ausbildung schließen wollten; junge Menschen am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn. Meine Tätigkeit als selbstständige Beraterin und als Coach gab mir darüber hinaus einen guten Einblick in die unterschiedlichsten Unternehmen und Branchen.
Junge Menschen auf Jobsuche zieht es heute verstärkt in die IT-Branche. Wären sie da bei der Gewista auch richtig?
Ja, unbedingt. Wir sind mitten in der digitalen Transformation. Mit der Abteilung Enterprise Architecture & Digital Transformation sprechen wir eine Vielzahl von IT-Spezialisierungen an. Und mit dem Bereich Digital & Data Strategy adressieren wir u. a. auch die Business-Intelligence-Zielgruppe.
Abgesehen von IT, welchen interessanten beruflichen Herausforderungen kann man sich bei der Gewista noch stellen?
Nebst den klassischen Berufsfeldern gibt es in der Gewista neue Herausforderungen in den Bereichen digitale Strategien, Data Science, Business Development, Aufbau einer Projekt-und Prozesslandschaft und, ganz wichtig, ESG
Wie unterscheidet sich die Gewista von anderen Außenwerbeunternehmen in Österreich?
Ganz klar durch die Breite des Portfolios und die Expertise in Digital, Data & Programmatic, vorangetrieben durch unsere Holding Company, den Weltmarktführer JCDecaux.
Junge Menschen haben ihre eigenen Vorstellungen eines Arbeitsplatzes, Stichwort Remote Working, Workation, Work-Life-Balance usw. Kann die Gewista auf diese Vorstellungen eingehen?
Ja, wir achten strikt auf unsere Work-Life-Balance, indem wir eine Gleitzeitregelung anbieten. Mitarbeiter können auch Gleittage nehmen. Homeoffice leben wir an zwei Tagen in der Woche, Überstunden sind bei uns nicht die Regel. Workation ist schwierig, da es noch keine gesetzlichen Richtlinien gibt. Wir bieten aber die Möglichkeit, einen Teil unseres Homeoffice an einem Wohnsitz im EU-Ausland wahrzunehmen. Mit dem Umzug in ein neues Gebäude mit Anfang 2024 ändert sich unsere Büroinfrastruktur und damit auch unser Arbeitsverhalten: ein Open-Space-Konzept mit Räumen für eine unterschiedliche Nutzung, wie z. B. Telephone Booths, kleine und größere Meetingräume, Rückzugsräume zum ruhigen, konzentrierten Arbeiten, Sozialräume, Meeting Points usw.
Zur Person
FRANZ SOLTA startete seine Karriere beim ORF, war dann Geschäftsführer bei mehreren Werbeagenturen. Bis 2016 leitete er die Gewista-Tochter Infoscreen Austria. 2017 wurde er dann CEO des größten Außenwerbungsunternehmens Österreichs.
EDITH SINGER ist studierte Psychologin und Pädagogin mit Ausbildungen im Personalmanagement und Executive Coaching. Sie war Geschäftsführerin eines Beratungsunternehmens und an mehreren Fachhochschulen sowie Business Schools tätig. 2017 hat sie bei Gewista die Leitung des Bereichs Human Resources übernommen.