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Hier stehen die Macher!

In Kooperation mit Schiefer Rechtsanwälte.
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VORBILDER AUF DER BÜHNE. Die Preisträgerinnen und Preisträger der Schiefer-Awards, flankiert von Initiator Martin Schiefer (links) und Moderatorin Nadja Bernhard (rechts).

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Mut kann man nicht kaufen, aber man kann sich auszeichnen: Und genau das tut Vergaberechts-Spezialist Martin Schiefer mit seinen SCHIEFER-AWARDS. Die Preise ermutigen alle, deren Motto lautet: „Tun statt jammern!“

Sie fördern die regionale Wirtschaft, sind ein Leuchtfeuer für Menschen am Rande der Gesellschaft, engagieren sich gegen Korruption, investieren vorausschauend in die Klimawende und setzen sich für einen digitalen Humanismus ein: alles Unternehmen und Initiativen, die Dinge neu denken und diese Ideen auch mutig umsetzen. Ausgezeichnet wurden sie jetzt mit einer großen Gala in der Säulenhalle des Museums für angewandte Kunst in Wien mit den Schiefer-Awards.

„Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor vielfältigen Herausforderungen von der Klimawende über die Rezession und die anhaltende Teuerung bis zum Pensionssystem. Da ist es keine schlechte Idee, von den Besten zu lernen“, sagt Martin Schiefer über seine im vergangenen Jahr gestartete Initiative, „denn es gibt Lösungen, man muss sich nur mit offenen Augen und einem offenen Mindset im In- und Ausland umschauen.“

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FESTLICHE ATMOSPHÄRE. Der Prunksaal des MAK in Wien bildete den perfekten Rahmen für die Verleihung der Schiefer-Awards.

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EINTRETEN FÜR WERTE. Gastgeber Martin Schiefer mit der ARD-Moderatorin und Nahost-Expertin Natalie Amiri, die die Keynote hielt.

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Diese vor den Vorhang zu holen, ist das Ziel der Schiefer-Awards. „Es geht darum, konkrete Lösungen aufzuzeigen und darzustellen, was möglich ist, wenn man den Mut hat, Dinge neu zu denken und entsprechend zu handeln, nicht nur beim Vergaberecht“, so Martin Schiefer.

Auf die Bedeutung, gerade jetzt die Stimme zu erheben, wies auch die ARDModeratorin und Nahost-Expertin Natalie Amiri in ihrer emotionalen Keynote hin: Angesichts multipler Krisen und politischer wie wirtschaftlicher Umbrüche sei es wichtiger denn je, die Errungenschaften Europas und europäische Werte zu verteidigen.

Es geht darum, konkrete Lösungen aufzuzeigen und darzustellen, was möglich ist, wenn man den Mut hat, Dinge neu zu denken und entsprechend zu handeln, nicht nur beim Vergaberecht

Martin SchieferGründer der auf Vergaberecht spezialisierten Kanzlei Schiefer Rechtsanwälte

Schiefer Awards

Vergeben werden die Awards in fünf Kategorien:
„Soziales“
„Innovation“
„Governance“
„Ökologie“
„Digitalisierung“.

Und das sind die Preisträger:

» Soziales: CAPE 10.
Die Stiftung unterstützt mit ihrem Sozial- und Gesundheitszentrum im zehnten Wiener Bezirk armutsbetroffene Erwachsene und Kinder finanziell und durch Bildungsprogramme. Ein echter Leuchtturm in einer Zeit, in der Solidarität und Zusammenhalt aus der Mode gekommen sind.

» Innovation: Österreichische Bundesforste.
Als größter Bewirtschafter von Wald- und Naturraum des Landes richtet das Unternehmen seinen Fokus nicht nur auf Naturschutz, sondern fördert gezielt durch verschiedene, innovative Maßnahmen auch die kleinteilige regionale Wirtschaft.

» Governance: Transparency International.
Die parteipolitisch unabhängige Organisation ist ein – oft einsamer – Rufer nach mehr Transparenz. Wichtig im Kampf gegen Politikverdrossenheit.

» Ökologie: Energie AG Oberösterreich.
Der Energieversorger treibt durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und Investitionen in die Netzinfrastruktur aktiv die Transformation Richtung Nachhaltigkeit voran – ohne auf gesetzliche Auflagen und Vorgaben zu warten.

» Digitalisierung: Donau-Universität Krems.
Nicht fürchten, sondern gestalten – das gilt auch für das Megathema Digitalisierung. Einer der Vorreiter des digitalen Humanismus ist die Donau- Universität Krems.

Die eindrucksvolle Award-Verleihung markierte den Höhepunkt der einwöchigen „Schiefer-Festspiele“. Bei Vorträgen und Workshops mit hochkarätigen Expertinnen und Experten im Palais Festetics in Wien wurden relevante Themen, die speziell die Vergaberechtsszene aktuell am meisten beschäftigen, behandelt. Schwerpunkte waren die Handlungsfelder Vergabe-Compliance und Strafrecht, Bau und Infrastruktur sowie Digitalisierung und KI. Abgerundet wurden die vertiefenden Seminare durch Executive-Talks, für die Martin Schiefer zahlreiche Entscheidungsträger:innen gewinnen konnte.

FOKUS COMPLIANCE.

Viele rollen bei diesem Thema die Augen und sehen dabei nur Regularien und Bürokratie, übersehen aber die Notwendigkeit, dass der Staat sowohl Schutzmechanismen als auch Kontrollinstanzen schaffen muss, um Freiheit und Wettbewerb zu garantieren. „Der Wettbewerb schützt die unternehmerische Freiheit. Je liberaler die Gesellschaft, desto stärker die Regulierungen, um diese Freiheit zu sichern“, betonte auch Natalie Harsdorf, Generaldirektorin der Bundeswettbewerbsbehörde.

Wichtig ist aber auch, war sich das Panel einig, dass Regularien praktikabel gestaltet und wirtschaftliche Anreize für Compliance geschaffen werden. Martin Schiefer: „Vergaberecht ist ein Vertrauenshebel. Unternehmen sollten für ihre Compliance-Bemühungen belohnt werden.“

Vergaberecht ist ein Vertrauenshebel. Unternehmen sollten für ihre Compliance-Bemühungen belohnt werden.

Martin SchieferVergaberechtsspezialist

Klar ist aber auch: Das Thema bewegt sich in einem Spannungsfeld. „Es gibt divergierende Grundrechte“, so Albert Posch, Leiter des Verfassungsdiensts im Bundeskanzleramt, „Information versus Datenschutz – hier braucht es eine ausgewogene Balance.“ Für Unternehmen gibt es bei diesem Thema manche Herausforderungen.

Deloitte-Expertin Christa Janhsen: „Compliance im Bezug auf die Lieferketten stellt Unternehmen vor die Frage: Wie tief muss man gehen, um Compliance gewährleisten zu können?“ Deshalb sei es notwendig, Regularien praktikabel zu gestalten und wirtschaftliche Anreize für Compliance zu schaffen.

FOKUS BAU.

Kaum eine andere Branche hat einen solchen Impact auf die Volkswirtschaft – und ist gleichzeitig ein solcher Umweltsünder. Weltweit gehen 38 Prozent aller CO2-Emissionen auf das Konto der Bau- und Immobilienwirtschaft, mehr als ein Drittel des Müllaufkommens entfällt auf Bauschutt.

Die Branche muss umdenken, ist auch Strabag-Vorständin Annette Scheckmann überzeugt: „Wie brauchen Early-Contract-Partnerschaften, um schon in der Planungsphase unser Know-how in Bezug auf nachhaltiges Bauen und einen nachhaltigen Betrieb eines Gebäudes einzubringen.“ Maria Troger, Partnerin der Kanzlei Schiefer, unterstreicht das: „Early Contracting muss größer gedacht werden – echte Partnerschaften beginnen bereits in Phase null.“

Auch für Andreas Köttl, Immobilienentwickler und Präsident der Vereinigung der österreichischen Projektentwickler, ist eindeutig, dass die Branche selbst mehr Verantwortung übernehmen muss: „Wir können nicht auf Regularien warten – dann sind wir immer die Nachzügler.“

Es wurden in der Diskussion auch „Baustellen“ identifiziert: „Die aktuelle EU-Taxonomie ist kein Treiber für Sanierungen“, kritisierte Anna Vera Deinhammer, Expertin für Integralingenieurwesen, „Anreizsysteme sind hier besonders wichtig, um nachhaltige Maßnahmen wirtschaftlich attraktiver zu machen.“ Nationalratsabgeordneter Josef Muchitsch will die öffentliche Hand stärker in die Pflicht nehmen: Das billigste Gebäude ist nicht immer das beste“, so der oberste Baugewerkschafter, „die öffentliche Hand muss ein Bekenntnis zur regionalen Wertschöpfung ablegen.“

FOKUS DIGITALISIERUNG.

Sie gelten als die großen Gamechanger: Digitalisierung und künstliche Intelligenz. Die Chancen sind groß, die Ängste auch. „Wir müssen den digitalen Humanismus ins Zentrum rücken und europäische Werte sowie unsere Demokratie schützen“, betonte Martin Schiefer in der Diskussion. Unterstützung dafür kam von Georg Krause: „Wir müssen den digitalen Humanismus in die Praxis bringen“, so der CEO von msg Plaut. Augenmaß bei der Digitalisierung forderte auch Markus Fallenböck, Vizerektor für Personal und Digitalisierung der Universität Graz, „dabei müssen wir alle Akteure in die Verantwortung nehmen.“

Deutlich wurde aber auch, wie groß der Handlungsbedarf ist. „Wir brauchen für den Gesundheitsbereich klare Strategien und echte Investitionen“, so der Internist und Gesundheitsexperte Siegfried Meryn. Noch deutlicher SAP-CEO Christine Wilfinger: „Wir können den technologischen Fortschritt in Österreich nicht aussitzen. Europa muss erwachsen werden – wir haben uns zu lange auf die USA verlassen, jetzt braucht es Eigeninitiative.“

Was sich durch alle Podien, Diskussionen und Workshops und als inoffizielles Motto durch die viertägigen Schiefer-Festspiele zog: Es gibt Lösungen – wir brauchen nur den Mut, diese auch anzuwenden. Dann lässt sich Zukunft gestalten.

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