Aus einem Grundstück an sich lässt sich ja erst einmal nur bedingt Rendite erzielen. Trotzdem kann die Investition in ein Grundstück Sinn ergeben – wenn alle Voraussetzungen passen. Wichtig ist dabei nur von vornherein die Zielsetzung des eigenen Investments zu klären.
Diese Arten von Grundstücken können Sie als Kapitalanlage kaufen
Als Kapitalanlage eignen sich vor allem drei Arten von Grundstücken:
- Baugrundstücke
- Grundstücke für Wohn- und Geschäftshäuser
- Gewerbegrundstücke
Diese drei Grundstücksarten unterscheiden sich in der Art und Weise, wie sie genutzt werden können. Grundsätzlich gilt: Damit ein Grundstück eine Rendite abwirft, müssen Sie es irgendwie verwerten. In der Regel muss das Grundstück dafür erst einmal bebaut werden.
Klassische Baugrundstücke liegen in der Regel in Neubaugebieten, in denen eine reine Wohnbebauung vorgesehen ist. Grundstücke für Wohn- und Geschäftshäuser sind in den örtlichen Bebauungsplänen so ausgewiesen, dass hier beispielsweise in der ersten Etage Ladenlokale oder Gastronomie eingeplant werden kann. In den darüberliegenden Etagen sind dann Wohnungen geplant. Auch Büroflächen können hier in der Regel untergebracht werden.
Gewerbegrundstücke liegen meist in Gewerbegebieten und sieht für den Bau von Hallen, Firmensitzen und Ähnlichem vorgesehen. Eine Wohnbebauung ist hier in der Regel nicht möglich.
Darauf sollten Sie bei der Auswahl des Grundstücks achten
Je nachdem, welche Art von Grundstück Sie ins Auge gefasst haben, sollten Sie auf bestimmte Kriterien achten. Ähnlich wie bei einer bestehenden Anlageimmobilie ist auch bei einem Grundstück als Kapitalanlage die Lage besonders wichtig. Die Anforderungen an eine gute Lage unterscheiden sich aber bei den verschiedenen Grundstückstypen.
Da wäre einmal das Baugrundstück. Hier sollte das Grundstück möglichst in der Nähe von Kindergärten und Schulen liegen. Die Geschäfte des täglichen Bedarfs sind im besten Fall ebenso fußläufig zu erreichen wie die nächste Bushaltestelle.
Grundstücke für Wohn- und Geschäftshäuser müssen so gelegen sein, dass hier auch Laufkundschaft für die Geschäfte in den Ladenlokalen unten vorbeikommt. Andernfalls werden Sie kaum Mieter oder Pächter für die Geschäftsräume finden. Wenn Sie eher an eine Nutzung als Bürofläche denken, sollten Sie sicherstellen, dass ausreichend Parkmöglichkeiten für die Mitarbeiter zur Verfügung stehen.
Die reine Gewerbefläche muss so gelegen sein, dass sie gut an die Infrastruktur des Gewerbegebietes angeschlossen ist. Außerdem sollte das Gewerbegebiet möglichst nah an der nächsten Autobahn liegen.
So lässt sich ein Grundstück als Kapitalanlage optimal verwerten
Wenn Sie in ein Grundstück investieren, gibt es zwei Möglichkeiten, dieses als Kapitalanlage zu nutzen. Variante Nummer eins ist die Bebauung mit der anschließenden Intention zu vermieten. Diese Variante ist eine langfristige Form des Investments, bindet allerdings auch Kapital für einen langen Zeitraum. Denn die Kosten für den Bau eines Mehrfamilienhauses mit beispielsweise sechs Parteien sind vergleichsweise hoch. Hier gilt es einzukalkulieren, dass es immer mal zu Mietausfällen in einer der Wohnungen kommen kann und dass Sie zu Beginn erst einmal alle sechs Wohnungen neu vermieten müssen.
Mit ausreichend Eigenkapital und dem Willen, auf ein langfristiges Anlagemodell zu setzen, kann eine solche Anlagestrategie trotzdem erfolgreich sein. Die Alternative allerdings wäre die Bebauung mit dem anschließenden Ziel des Verkaufs der gebauten Immobilie. Hierbei gilt es mit Augenmaß zu investieren und dabei die Entwicklung des Immobilienmarktes im Auge zu behalten.
Denn während beispielsweise Gewerbeimmobilien ein massiver Preissturz prognostiziert wird, sind die Preise für reine Wohnimmobilien seit Jahren in einem steten Aufwärtstrend, der auch durch Corona nur verlangsamt, nicht aber gebrochen wurde.
Die perfekte Geldanlage – wenn Sie über Insiderwissen verfügen
Es gibt noch weitere Möglichkeit der Nutzung von Grundstücken als Kapitalanlagen. Wichtig für den Preis eines Grundstücks ist der generelle Preis pro Quadratmeter in einem Baugebiet oder in einem Bereich einer Stadt.
Bauland ist dabei grundsätzlich deutlich teurer als Ackerland oder land- und forstwirtschaftliche Flächen. Es kommt allerdings auch oft vor, dass gerade Ackerland im Rahmen der Bildung neuer Wohngebiete zu Bauland wird. Allein diese Änderung im örtlichen Bebauungsplan führt zu einem erheblichen Anstieg des Grundstückspreises bei dem betreffenden Grundstück. Wer also das Glück hat, ein großes Feld als Ackerland zu kaufen und dieses dann nach einer Umwidmung zu Bauland in einzelne Parzellen aufteilen und als Baugrundstücke weiterverkaufen kann, kann dabei eine extrem starke Rendite einfahren.