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Wenn eine Giraffe den Weg weist

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Forschung zum abheben. „Die Forschungsinfrastruktur in Klagenfurt sucht europaweit ihresgleichen“, lobt Drohnenspezialist Thomas Jantos.

©Uni Klagenfurt
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Forschung für die Praxis: Uni Klagenfurt, Silicon Austria Labs und Fraunhofer bauen auch eine Brücke zwischen Wissenschaft und Unternehmen.

Knapp ein Drittel der Betriebe erkennt die Relevanz von KI, hat aber noch keine konkreten Pläne zur Umsetzung.“ Das ist das Fazit der Studie „Künstliche Intelligenz in Österreichs Unternehmen“ der Fraunhofer Austria Research GmbH. Mit dem Fraunhofer Innovationszentrum „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz“ – kurz KI4LIFE – in Klagenfurt arbeitet seit  Oktober 2019 ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Leitung von Eva Eggeling an konkreten Problemlösungen, um Kärntner Unternehmen bei der Digitalisierung zu unterstützen. 

KI4LIFE betreibt in Kärnten vor allem angewandte Forschung und schlägt damit die Brücke zwischen Universitäten und der Industrie. „Wir treten als Wissensvermittler nicht nur für Großunternehmen, sondern vor allem auch für KMU auf und wollen Mut und neugierig auf die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der künstlichen Intelligenz machen“, betont die engagierte Wahlkärntnerin Eva Eggeling. Was ihr selber Mut gemacht hat: „Die schöne Willkommenskultur in Kärnten und dass die Akquise von fachlich gut qualifizierten Mitarbeitern sehr gut verlief.“

Wollen KMU Mut machen für die Anwendung von künstlicher Intelligenz.

Eva Eggeling, Ki4lifeLeiterin Innovationszentrum, Fraunhofer Innovationszentrum für Digitalisierung und Künstliche Intelligenz KI4LIFE
Bild

Eva Eggeling, Ki4life 

 © Larissa Bachmann

Drohnen als Helfer.

Eine Welt, in der Maschinen und Objekte intelligent werden und miteinander kommunizieren – das verbirgt sich hinter dem Forschungsschwerpunkt „Networked and Autonomous Systems“ der Universität Klagenfurt. Ein aktuelles Projekt am Institut für Intelligente Systemtechnologien ist „Mukisano“. Als Projektpartner erforscht die Universität Klagenfurt, ob es möglich ist, mithilfe von künstlicher Intelligenz Drohnen zu navigieren, um so Aufnahmen von Stromleitungen, Isolatoren, Masten und Fundamenten zu erhalten. Störungsfälle könnten so in Zukunft schneller aufgespürt werden. Die Drohnenflughalle der Universität Klagenfurt, in der die technischen Tests im Rahmen des Projekts durchgeführt werden, ist in Europa einzigartig. „Diese Forschungsinfrastruktur, die in Europa ihresgleichen sucht, und die hervorragende Betreuung durch die Professoren haben mich nach Kärnten gezogen“, sagt Thomas Jantos, der über „Mukisano“ dissertiert.

Ein anderes Zentrum für Forschung und Innovationen ist das am High Tech Campus im Technologiepark Villach angesiedelte Silicon Austria Labs (SAL), ein außeruniversitäres Forschungszentrum für elektronikbasierte Systeme. Aktuell wird im dreijährigen Projekt „Giraffe“ an der Entwicklung neuer Navigationssysteme gearbeitet. Ziel ist es, einen ersten Prototyp eines selbstfahrenden Autos zu entwickeln. Giraffe ist das Paradebeispiel eines Projekts, das eine Brücke zwischen universitärer Forschung und industrieller Produktentwicklung schlägt. Firmenpartner sind interessiert, die Forschungsergebnisse direkt einzusetzen. In den Reinräumen der SAL entsteht ein Demonstrator eines Quantensensors, der in den kommenden Jahren in reellen Umgebungen getestet wird. Zuerst auf den Straßen, vielleicht eines Tages auch im All. 

Der gebürtige Slowene Jaka Pribosek, der das Projekt leitet, hat seinen Forschungsaufenthalt in Villach mittlerweile von zwei auf acht Jahre ausgedehnt. „Leben, wo andere Urlaub machen, und dabei auf einem Weltniveau forschen. Was will man als Wissenschaftler mehr?“, sagt er lachend. Was ihn darüber hinaus noch motiviert: „In erster Linie das Team, das aus motivierten, engagierten Forschern besteht, sowie die Interdisziplinarität, die wir in Villach beherrschen – von Quantenphysik, Optik und Photonik, Mikrofertigung im Reinraum bis hin zur Elektronik, Materialwissenschaft und multiphysikalischen Simulationen. Alles, was man bei Produktentwicklungen braucht.“

Von Petra Koller-Lechleitner

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