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Wie macht’s der Rest der Stahlwelt?

In Kooperation mit der voestalpine.
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Grünstahl. Bis 2030 soll das H2GS-Werk in Nordschweden, das so aussehen soll wie auf diesem Bild, fünf Millionen Tonnen stark CO2-reduzierten Stahl herstellen.

Grünstahl. Bis 2030 soll das H2GS-Werk in Nordschweden, das so aussehen soll wie auf diesem Bild, fünf Millionen Tonnen stark CO2-reduzierten Stahl herstellen.

©H2 Green Steel
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Die Dynamik in der weltweiten Stahlindustrie ist gewaltig. Sowohl Start-ups als auch etablierte Player setzen großteils auf CO2-Vermeidungsstrategien.

Zuletzt ließ der weltgrößte Stahlhersteller, Baosteel aus China, aufhorchen.

Das Unternehmen will in einem Joint Venture mit saudi-arabischen Partnern in Saudi-Arabien ein Werk errichten, um CO2-reduzierten Stahl herzustellen. Gewählte Technologie: Direktreduktion in Kombination mit Elektrolichtbogenöfen (DRI-EAF). Weitere Details sind noch nicht bekannt, doch das Konzept ähnelt der voestalpine-Methode.

Seit Jahrzehnten gab es in der weltweiten Stahlwelt keine so große Dynamik wie derzeit. Die EU-Klimavorgaben führen zu technologischen Neuorientierungen und neuen wirtschaftlichen Allianzen. Die voestalpine hat sich mit seinem 2016 eröffneten DRI-Werk in Texas frühzeitig Know-how in diesem Bereich gesichert. Die dort produzierten Eisenschwamm-Briketts (HBI oder Hot Briquetted Iron) sind ein Schlüsselbestandteil der neuen dekarbonisierten Stahlwelt. 80 Prozent der Anteile am US- Werk wurden inzwischen an den globalen Stahlproduzenten Arcelor Mittal abgegeben, mit dem ein langfristiger Liefervertrag von jährlich 420.000 Tonnen HBI abgeschlossen wurde. Die langfristige Rohstoffversorgung mit HBI und Schrott ist ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.

Besonders viele Augen sind aber nach Skandinavien gerichtet. Dort sind in den nächsten Jahren gleich zwei neue Stahlwerke auf der grünen Wiese geplant, die sofort auf Wasserstoff zur Direktreduktion setzen. Das norwegische Start-up Blastr will in Finnland eine Anlage errichten, die ab 2027 2,5 Millionen Tonnen grünen Stahl erzeugen will. H2GS aus Schweden wiederum entwickelt bereits eine Anlage in Nordschweden. Beide Newcomer, hinter denen potente Investoren stecken, wollen von Beginn weg aus eigenem Grünstrom hergestellten Wasserstoff einsetzen. Die Investitionsankündigungen sind beträchtlich: vier bzw. 3,5 Milliarden Euro. An der Machbarkeit gibt es, weil auf kein bestehendes Stahl-Know-how aufgesetzt werden kann, in der Expertenwelt allerdings große Zweifel. Der Zeitplan von H2GS wurde bereits nach hinten verschoben.

Deutsches Modell.

Die deutschen Hersteller Thyssen-Krupp und Salzgitter gehen im Detail ihre je eigenen Wege, doch auch sie setzen auf eine CO2-Vermeidungsstrategie (Carbon Avoidance), und haben entsprechende Transformationspläne vorgestellt. Die beiden Unternehmen wollen in der Herstellung von klimafreundlichem Stahl bei einer kleinen Tochtergesellschaft kooperieren.

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