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Zuerst war das Wasser …

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Zuerst war das Wasser …

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Lösungen für einen effizienten Umgang mit Wasser sind gefragt – und eine Investmentchance.

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Noch ganz dicht? Diese Frage stellt sich angesichts der in vielen Ländern veralteten Wasserleitungen. Viele davon verlieren unaufhörlich Wasser – „eine Verschwendung, die wir uns angesichts des immer häufiger auftretenden Wassermangels nicht mehr leisten können“, betont Angelika Grainer, Projektmanagerin bei der Fondsgesellschaft Amundi, und erinnert an die Bilder des ausgetrockneten italienischen Flusses Po und die damit verbundenen Probleme für die Landwirtschaft.

Beim Thema Wasser geht es nicht nur um ausgetrocknete Felder. Angesichts der steigenden globalen Bevölkerung und des fortschreitenden Klimawandels ist die Sicherstellung eines nachhaltigen Zugangs zu sauberem Wasser zu einer dringenden Herausforderung geworden. Auswirkungen des Klimawandels wie Wasserknappheit und Wasserverschmutzung erfordern innovative Lösungen – und entsprechende Investitionen in nachhaltige Wasserprojekte.

Solche Lösungen zu fördern ist auch das Ziel von Investmentfonds, die sich bei der Geldanlage an ESG-Kriterien orientieren, also in Unternehmen investieren, bei denen Umweltkriterien, soziale Aspekte und verantwortungsvolle Unternehmensführung eine wichtige Rolle spielen.

Neu ist das Thema keineswegs. „Wasser und erneuerbare Energie waren die Hauptthemen der ersten Nachhaltigkeitsfonds“, erinnert sich Jörg Moshuber, bei Amundi verantwortlich für ESG-Lösungen und Senior Fondsmanager der Amundi Ethik Fonds, die gezielt nach ESG-Kriterien veranlagen.

Bessere Leitungen, weniger Verschwendung

Auch aktuell spielt das Thema Wasser eine wichtige Rolle in vielen ESG-Fonds. „Einerseits geht es um Investitionen in eine Verbesserung der oft völlig veralteten Leitungs-Infrastruktur, zum anderen um den Ausbau effizienter Bewässerungssysteme speziell für die Landwirtschaft. Dazu kommt noch der Bereich Wasseraufbereitung“, nennt Jörg Moshuber die wichtigsten Themenbereiche. Notwendig sind enorme Investitionen, was gleichzeitig – aber auch entsprechende Geschäftschancen eröffnet. „Und da es in unseren ESG-Fonds ja auch darum geht, neben positiven Effekten für Umwelt und Gesellschaft für die Investoren eine attraktive Rendite zu erwirtschaften, ist das für uns ein interessantes Investmentthema“, betont Moshuber.

Im Sinne einer verantwortungsvollen Voting Policy nutzt Amundi auch seine Stimmrechte, um bei Unternehmen regelmäßig das Thema Wassereffizienz und Reduktion des Verbrauchs anzusprechen, erläutert Moshuber.

Wann darf es regnen?

Spannend ist das Thema allemal. Denn weltweit forschen mehrere Universitäten an Möglichkeiten, das Wetter zu beeinflussen. Ein Ansatz, der sehr kontroversiell ist und enorme Risiken birgt. Und heikle Fragen aufwirft - wie immer, wenn der Mensch „Gott spielen“ will. Denn wer bestimmt am Ende, ob es regnen darf oder nicht: Der Bademeister, der um seine Gäste fürchtet – oder der Bauer, der dringend Wasser für seine Felder benötigt?

ESG im Finanzsektor

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