Bis zu 300 Euro steuerfrei vom Staat durch die betriebliche Zukunftssicherung entweder vom Arbeitergeber oder man zahlt selbst ein.
©iStockMit betrieblicher Zukunftssicherung lässt sich steuerfrei für Mitarbeiter eine Pensions-, Unfall- oder Krankenversicherung abschließen. 300 Euro im Jahr sind steuerfrei.
- Was versteht man unter betrieblicher Zukunftssicherung?
- Betriebliche Zukunftssicherung: Vorteile bei Gehaltserhöhung
- Zukunftssicherung als Gehaltsumwandlung: Die Vorteile
- Zukunftssicherung: Rechenbeispiel aus der Sicht eines Mitarbeiters
- Rechenbeispiel für Unternehmen: Zukunftssicherung viel günstiger als Gehaltserhöhung
- Zukunftssicherung: garantierte Zusatzpension
- Zukunftssicherung: Auswahl der Anbieter [Österreich]
Wer Mitarbeiter im Betrieb halten will, muss dafür sorgen, dass sich diese Menschen im Unternehmen wohlfühlen. Die Zutaten dafür sind ein gutes Betriebsklima, geregelte Arbeitszeiten und natürlich eine gute Bezahlung. Christian Lückl, Leiter der Betrieblichen Vorsorge in der s Versicherung: "Doch es muss nicht immer eine Gehaltserhöhung sein. Es gibt intelligentere Möglichkeiten, Mitarbeiter wirkungsvoll und nachhaltig für ihr Engagement im Unternehmen zu belohnen."
Was versteht man unter betrieblicher Zukunftssicherung?
Für Mitarbeiter eines Unternehmens
Mit der sogenannten betrieblichen Zukunftssicherung (laut § 3 Abs. im Einkommensteuergesetz (EStG) können pro Mitarbeiter jährlich 300 Euro oder 25 Euro im Monat steuerfrei in eine Lebens-, Unfall-oder Krankenversicherung investiert werden. "Dabei kann der jeweilige Betrieb unterschiedliche Wege gehen. Will der Arbeitgeber den Mitarbeitern was Gutes tun, finanziert er diesen Beitrag quasi als Gehaltserhöhung. Kann oder will der Arbeitgeber kein Geld drauflegen, aber den Mitarbeitern diese Möglichkeit einräumen, kann er das durch einen Rahmenvertrag mit einem Versicherungsanbieter ermöglichen, und die Dienstnehmer wandeln selbst einen Teil ihres Gehalts um", so Lückl.
Betriebliche Zukunftssicherung: Vorteile bei Gehaltserhöhung
Mit der Gehaltserhöhung als Zukunftssicherung erhalten Mitarbeiter eine steuerlich begünstigte Pensionsvorsorge an.
Vorteile für Unternehmen
Unternehmer müssen keine Sozialversicherung, Lohnsteuer und Lohnnebenkosten bezahlen.
Kann allen Mitarbeiter zugute kommen oder bestimmten Gruppen.
Prämie ist als Betriebsausgabe absetzbar.
Vorteile für Mitarbeiter
Angestellten können steuer- und sozialversicherungsfrei für die Pension sparen.
Die Auszahlung erfolgt je nach Wunsch als lebenslange Rente oder als Einmalzahlung
Die Ansprüche des Mitarbeiters bleiben bei einem Firmenwechsel erhalten.
Zukunftssicherung als Gehaltsumwandlung: Die Vorteile
Mit der Gehaltsumwandlung sorgen Mitarbeiter selbst vor. Sie verzichten auf einen Teil ihres Gehalts ( 25 Euro im Monat oder 300 Euro im Jahr) und sparen diesen an. Der Betrag wird vom Unternehmen direkt an den jeweiligen Anbieter der Zukunftssicherung überwiesen.
Die Vorteile für Unternehmen
Unternehmer müssen weder Lohnsteuer, Dienstnehmerbeitrag, Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag noch Kommunalsteuer zahlen.
Die Prämie ist als Betriebsausgabe absetzbar.
Die Vorteile für Mitarbeiter
Angestellten sparen steuerfrei. Die Lohnsteuerersparnis bei einer Prämie von 25 Euro beträgt bei einem Grenzsteuersatz von 30 Prozent 7,50 Euro. Das Nettogehalt verringert sich nur um 17,50 Euro. Bei einer Ansparzeit von 25 Jahren bekäme man so 7.658 Euro, müsste aber nur 5.250 Euro einzahlen. Würde man diesen Betrag durch ein Sparbuch erzielen wollen, müsste dieses jährlich mit 3,84 Prozent verzinst werden.
Im Rahmen einer betrieblichen Vorsorge fließen 25 Euro steuerfrei und ohne Sozialversicherungsabgaben in die Pensionsvorsorge.
Auszahlung erfolgt als lebenslange Pension oder als einmalige Zahlung.
Die Ansprüche bleiben auch bei einem Firmenwechsel erhalten.
Zukunftssicherung entweder vom Arbeitgeber oder vom Mitarbeiter bezahlt
Die Finanzierung der Zukunftssicherung ist für beide Seiten möglich: Ist die betriebliche Zukunftssicherung vom Arbeitgeber finanziert, bekommt der Mitarbeiter 25 Euro monatlich geschenkt. Ist sie arbeitnehmerfinanziert, sparen Mitarbeiter und Chef für diesen Lohnanteil Lohnsteuer und Lohnnebenkosten. Der Mitarbeiter kann zudem mit einem höheren Ertrag rechnen, als dies bei einer Vorsorge aus einem bereits versteuerten Einkommen der Fall wäre.
Zukunftssicherung: Rechenbeispiel aus der Sicht eines Mitarbeiters
Wer im Alter von 40 Jahren eine betriebliche Zukunftsvorsorge erhält und bis zum Pensionsantritt (25 Jahre) monatlich 25 Euro spart, würde bei einem Effektivzinssatz vor KESt von 3,85 Prozent bei einer klassischen Lebensversicherung am Ende 4.299 Euro erhalten. Bei der Zukunftssicherung wären es durch die Steuerersparnis 7.658 Euro. Ergibt eine Differenz und damit einen zusätzlichen Gewinn von knapp 3.360 Euro.
Bei einem garantierten Pensionskapital von beispielsweise 6.983 Euro müsste man für das gleiche Kapital wie mit der steuerfreien Zukunftssicherung auf einem Sparbuch eine Verzinsung zwischen 6,15 und 12,46 Prozent erzielen.
Rechenbeispiel für Unternehmen: Zukunftssicherung viel günstiger als Gehaltserhöhung
Ein Beispiel: Ein Unternehmer mit zehn Mitarbeitern zahlt für seine Mitarbeiter 25 Euro pro Monat in eine betriebliche Zukunftssicherung ein. Das sind monatliche Zusatzkosten von 250 Euro und jährlich 3.000 Euro.
Im Vergleich zu einer Gehaltserhöhung im selben Ausmaß spart sich aber der Unternehmer für zehn Mitarbeiter beachtliche 931,80 Euro Lohnnebenkosten pro Jahr.
Aber auch für die Mitarbeiter lohnt sich das Modell. Würde das Geld über eine Gehaltserhöhung ausbezahlt werden, würden bei einer angenommenen Steuerprogression von 43,21 Prozent nur 11,63 Euro nach Abzug der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge bei ihm ankommen. Investiert er dieses Geld in eine Pensionsvorsorge, würde ein 40-jähriger Mitarbeiter nach 25 Jahren ein garantiertes Pensionskapital von 2.144 Euro aufgebaut haben.
Zukunftssicherung: garantierte Zusatzpension
Betriebliche Zukunftssicherung als Unfallversicherung
Wird die betriebliche Zukunftssicherung als Pensionsvorsorge für die Mitarbeiter vergleichsweise häufig bei heimischen Unternehmen eingesetzt, kommt diese selten für einen Unfallschutz für die Mitarbeiter zum Einsatz. s Versicherungs-Experte Lückl: "Am Markt hat es bisher keine Standardprodukte dafür gegeben. Die s Versicherung schließt nun diese Lücke mit einem sehr ausgefeilten Angebot auf Basis des neuen s Unfall-Schutz."
Da über 800.000 Unfälle in der Freizeit, beim Sport oder im Haushalt passieren, aber weniger als die Hälfte der Österreicher eine private Unfallversicherung besitzen, die diese Schäden abdeckt, macht eine solche Vorsorge Sinn. "Die gesetzliche Unfallversicherung zahlt nur nach einem Arbeitsunfall eine Rente. Nach einem Freizeitunfall geht man sonst leer aus. Mit dem s Unfall-Schutz können Versicherte diese Versorgungslücke schließen", so Lückl.
Zukunftssicherung: Auswahl der Anbieter [Österreich]
Ergo Versicherung
Raiffeisen Versicherung
s-Versicherung
Uniqa Versicherung
Helvetia Versicherung
Allianz
imv Versicherung
grawe
Donau Versicherung
Swisslife Select
Niederösterreichische Versicherung
Wiener Städtische Versicherung
Merkur Versicherung
Zukunftssicherung für Unfallversicherung verwendbar
Beim s-Unfall-Schutz beträgt die Versicherungssumme je nach berufsbedingter Gefahrenklasse bis zu 330.000 Euro. "Für 47 in einem Katalog definierte Verletzungsarten erhalten verletzte Kunden eine garantierte Sofortauszahlung", so Lückl. Enthalten sind auch eine Unfallrente ab einer Unfallinvalidität von 50 Prozent und eine Extra-Pflegerente auf Lebenszeit bei einer Invalidität ab 90 Prozent. "Selbstverständlich sind die Übernahme der Kosten für eine Rückholung aus dem Ausland, eine Unfallbergung oder auch notwendige kosmetische Operationen nach einem Unfall."