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Über die App Taxefy lässt sich der Lohnsteuerausgleich einfach abwickeln. Ein paar Fragen am Smartphone beantworten und schon gibt's Geld vom Finanzamt zurück.
Manche Apps sind täglich in Gebrauch, manche nur einmal im Jahr: Taxefy gehört zur zweiten Kategorie und hat gerade Hochsaison. Viele Arbeitnehmende holen sich im ersten Quartal Lohnsteuer vom Finanzamt zurück, und zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer machen ihre Arbeitnehmerveranlagung über diese App. „Zur Zeit wickeln wir täglich Hunderte Steuererklärungen ab“, sagt Aleksej Sinicyn, CEO von Taxefy.
Für die Nutzer ist das Verfahren denkbar simpel gehalten: Sie beantworten einen Fragenkatalog, der sich dem jeweiligen Steuerfall automatisch anpasst, und können ihren Steuerausgleich digital beim Finanzamt einreichen lassen. Sinicyn erklärt: „Den Fragenkatalog haben wir in enger Zusammenarbeit mit mehreren Steuerberatern erarbeiten lassen“.
Hauptzielgruppe sind Menschen, die noch nie eine Veranlagung gemacht haben, selbst keinen Finanz-Online-Zugang pflegen, kein steuerliches Vorwissen aufweisen und keine Spezialeingaben brauchen – und das sind offenbar viele. „Wir richten uns an den Großteil der Arbeitnehmer:innen in allen Altersschichten“, sagt Sinicyn, „und durch die Mehrsprachigkeit auch an Zielgruppen, die ihren Steuerausgleich vielleicht zum ersten Mal angehen wollen.“ Taxefy gibt es auch auf Englisch, Serbokroatisch, Türkisch, Arabsich, Polnisch, Russisch und Rumänisch.
Die Qualität der über die App abgewickelten Einreichungen schätzt Sinicyn aufgrund der eigens ins Leben gerufenen TAX APP TXFY Steuerberatungsgesellschaft als „sehr hoch“ ein: „User können darauf vertrauen, dass sich spezialisierte Steuerberater um die Qualität der eingereichten Daten kümmern“. 2024 wurde die App (aktuell 500.000 Downloads) juristisch und technisch überarbeitet.
User können darauf vertrauen, dass sich spezialisierte Steuerberater um die Qualität der eingereichten Daten kümmern.
Gute Gesprächsbasis mit dem Finanzamt
Das Verhältnis zum Finanzamt und zur Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer war seit dem Marktstart 2022 nicht immer friktionsfrei: „Wie jedes Start-up hatten wir am Anfang Schwierigkeiten mit Institutionen und etablierten Anbietern. Die Gesprächsbasis mit dem Finanzamt ist mittlerweile sehr gut und die Digitalisierung ein gemeinsames Anliegen,“ sagt Sinicyn. In Deutschland, wo Taxefy seit Ende 2024 angeboten wird, stellt der Staat sogar direkte Schnittstellen für Apps wie Taxefy zur Verfügung.
Bei der antragslosen Arbeitnehmerveranlagung, die das Finanzamt automatisch für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler durchführt, liegt der statistische Rückzahlungsbetrag bei 467 Euro (Steuerjahr 2023). Sinicyn sagt, dass die Rückzahlungen über Taxefy im Durchschnitt mit rund 1.000 Euro oft mehr als das Doppelte betragen. „Das Finanzamt hat entscheidende, steuerwirksame Informationen einfach nicht, die wir mit dem Fragenkatalog erheben.“
Der Marktstart in Deutschland sei „vielversprechend“, sagt Sinicyn. Anders als der Mitbewerb positioniert sich Taxefy als „Null-Kostenrisiko-App“. Es gibt keine Jahresgebühr, keine Vorabzahlung, nur im Erfolgsfall werden – wie auch in Österreich – zehn Prozent der zurückgezahlten Summe als Provision genommen.
Noch ein Tipp für alle, die selbst veranlagen und nachlesen wollen, was sich für das Steuerjahr 2024 geändert hat: Das Finanzamt hat das Steuerbuch 2025 schon zum Download bereitgestellt.
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Taxefy-App: Nach Beantwortung eines standardisierten Fragenkatalogs wird die Steuererklärung eingereicht.