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EPY Award - die Motorboote des Jahres 2024

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35 min

Marex 440 Gourmet Cruiser

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Motorboote für Flüsse, Seen und das offene Meer: Die jeweils besten neuen Modelle eines Jahres werden mit dem EPY-Award, dem European Powerboot of the Year Award ausgezeichnet. Roland Regnemer stellt die 34 Finalisten und die Gewinner in den 7 Kategorien vor.

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Der EPY Award 2024

Zusätzlich zum EYOTY Award, dem European Yacht of the Year Award, mit dem seit über zwei Jahrzehnten die besten neuen Segelyachten eines jeden Jahrgangs ausgezeichnet werden, wird seit einigen Jahren auch der EPY-Award, der European Powerboat of the Year Award vergeben. Eine Auszeichnung, mit der seither alljährlich die besten Motorboote eines Jahres gekürt werden.

Und der jüngere EPY Award unterliegt, wie auch die Welt der Boote und Yachten, einem stetigen Wandel. Die Powerboot-Palette verbreitert sich stetig, und dem wird auch bei der EPY-Wahl Rechnung getragen. Nach der Einführung der Kategorie für Elektroboote sowie der Ausweitung der Kategorie für Verdränger auf den „Long range“-Bereich im letzten Jahr gibt es heuer erstmals eine eigene Kategorie für Motorkatamarane.

Mit dem EPY Award werden jährlich die besten neuen Motorboote ausgezeichnet.

Über alle Segmente wichtiger wird das Nachhaltigkeitsthema. Während im Daycruiser- und Sportbootbereich der E-Antrieb eine marktmäßig noch kleine, aber doch fixe Größe darstellt, stehen vor allem bei den größeren Yachten Innovationen punkto Umweltverträglichkeit über die gesamte Wertschöpfungskette im Blickpunkt. Die Nutzung von Solarenergie, die Optimierung der Effizienz in herkömmlichen Antriebs- und Energiesystemen sowie der Einsatz von Recyclingmaterialien stehen weit oben auf den To-do-Listen.

Im Trend sind neuerdings motorisierte Kats, die den anspruchsvollen Anforderungen bezüglich Komfort und Platz an Bord Rechnung tragen. Hinsichtlich Fahreigenschaften fühlen sich Kats ganz anders an, dafür spielen sie hinsichtlich Verbrauch in einer anderen, nämlich sehr sparsamen Liga. Neue Player streben da auf den Markt, große Werften erweitern ihr Portfolio.

Unverändert bleiben die längenbezogenen Kategorien sowie der Bewertungsmodus. Die nominierten Boote und Yachten werden von Jurymitgliedern getestet und anschließend in einem mehrstufigen Prozess nach den Kriterien Design, Fahreigenschaften, Leistung, Verarbeitung, Preis-Leistungsverhältnis, Raumaufteilung, Wohnkomfort und Sicherheit beurteilt. Die –  erstmals – sieben Gewinner wurden im Rahmen des Branchenabends zum Auftakt der boot Düsseldorf bekannt gegeben und gekürt.

Kategorie Yachten unter 20 Meter

Gewinnerin des EPY Award 2024 in der Kategorie der Yachten unter 20 Meter ist die Azimut Magellano 60.

Die weiteren in dieser Kategorie nominierten Yachten waren:

Azimut Magellano 60

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Azimut Magellano 60

Azimut Magellano 60, Gewinnerin des EPY-Awards in der Kategorie bis 20 Meter.

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Riesige Panoramafenster über den gesamten Salonbereich prägen über der Wasserlinie das Design des jüngsten Wurfes der Magellano-Reihe. Darunter sorgt der neu entwickelte zweistufige Rumpf im Halbgleiter-Modus (18 Knoten) und in Verdrängerfahrt (8–9 Knoten) für deutlich effizienteres Fortkommen. Laut Werftangaben geht es in langsamer Fahrt über 850 Seemeilen weit.

Der Gesamtauftritt zeigt eine moderne, italienische Interpretation des klassischen Trawlers. Im Bugbereich gibt es eine riesige Sonnenlounge mit Liegeflächen und Sofa. Der Cockpitbereich dahinter lässt sich durch Öffnen von Hecktüre und Fenster mit dem Salon verbinden. Darunter findet sich mittig das über die gesamte Schiffsbreite großzügig angelegte Eignercompartment.

Zwei Gästekabinen mit Doppelbett bzw. zwei Einzelbetten, jeweils mit eigener Nasszelle, bieten Platz für vier weitere Personen. Die Flybridge ist von einem großen, teilweise zu öffnenden Hardtop überdacht. Angetrieben wird die Magellano 60 von zwei MAN i6 mit je 730 PS, der Tank kann mit Biotreibstoff befüllt werden. 

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Sonnenlounge im Bug der Azimut Magellano 60

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Die Jury meint: "Neben dem gelungenen optischen Erscheinungsbild zeichnet sich die Magellano 60 durch ihren neu entwickelten Rumpf aus. Er gewährleistet perfekte Fahreigenschaften sowohl in langsamer, als auch in schneller Fahrt. Verarbeitung und Sicherheitsstandards sind ebenfalls auf höchstem Niveau."

Die nominierten Yachten der Kategorie bis 20 Meter

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Die nominierten Yachten der Kategorie bis 20 Meter

Im Uhrzeigersinn Von links oben: Sunseeker Superhawk 55, Prestige F4, Aprea Lancia 52 und Sargo Explorer 45

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Aprea Lancia 52

Das erste Modell der neuen Aprea-Linie folgt der Tradition des mediterranen 1950er-Kultmodells Lancia Sorrentina. Von Victory Design entwickelter breiter Bug mit sehr tiefem V sorgt für Stabilität und niedrigen Verbrauch. Angeboten werden zwei grundlegende Layoutvarianten für Europa sowie den US-Markt, konkret heißt das großer Fischtank, Sofa und vier Außenborder statt Sonnendeck und Innenbordmotor achtern. Vor dem Fahrerhaus eröffnet sich Richtung Bug eine riesige Sonnenlounge mit drei Sitzbänken und einer Liege.

Prestige F4

Die F4 ist aktuell das kleinste und auch erste Modell der neuen Generation der F-Linie der französischen Werft. Der von Michael Peters gezeichnete Rumpf zeigt ein stärker ausgeprägtes V, der breitere und höhere Steven soll für mehr Stabilität und Komfort beim Fahren sorgen. Die Flybridge bietet eine voll ausgestattete Außenpantry für uneingeschränkten Freiluftgenuss – während der Fahrt sowie vor Anker. Optional können Bimini oder Hardtop geordert werden.  

Sargo Explorer 45

Die finnische Werft präsentiert ein neues Spitzenmodell mit Walkaround-Layout und hohem Freibord sowie aufgesetzter Reling für sicheren Halt auch bei rauer See. Die empfohlene Motorisierung lautet 2 x 440 oder 2 x 480 PS, der Cruising Speed beträgt ca. 30 kn. Auffällig: Die Beifahrerbank besteht aus drei Sitzen mit Armlehnen. Der äußere Sitz lässt sich hochklappen und gibt dann den Niedergang unter Deck frei.

Sunseeker Superhawk 55

Steuerstand, der dahinter liegende Open-Air-Loungebereich sowie die Sonnenliegen im Vorschiff befinden sich auf einer Ebene. Auf die Flybridge wurde verzichtet, gewonnen hat mab ein unverwechselbares Profil. Im Deck darunter finden sich zwei generöse Doppelkabinen, getrennt durch einen loungeartigen Wohn- und Essbereich. Die Rumpfform wurde auf den IPS-Antrieb hin optimiert, die Motorisierung geht bis zu 1.450 PS.

Kategorie Yachten unter 14 Meter

Gewinnerin des EPY Award 2024 in der Kategorie der Yachten unter 14 Meter ist der Marex 440 Gourmet Cruiser.

Die weiteren in dieser Kategorie nominierten Yachten waren:

Marex 440 Gourmet Cruiser

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Marex 440 Gourmet Cruiser

Marex 440 Gourmet Cruiser, Gewinner des EPY Award in der Kategorie Yachten bis 14 Meter.

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Der Name "Gourmet Cruiser" ist für das neue Flaggschiff der Norweger zumindest beim Innendesign Programm – Gourmets steht ein U-förmiger, großzügiger Küchenbereich zur Verfügung, dessen Grundausstattung für eine Yacht dieser Größenordnung einzigartig ist. Auch fein: Dank beidseitiger Schiebetüren sowie dem hydraulisch absenkbaren Fenster hinter dem Küchenblock, das dann zur Theke mutiert, werkt der Koch nicht abgeschottet von den Gästen. Ähnlich smart gelöst hat man die Persenning, die in den Targabügel integriert wurde und wie ein Vorhang funktioniert. Für den Vortrieb sorgen je zwei Volvo D6 Motoren mit 440 PS (mit DPI Sterndrive) oder 480 PS (mit IPS oder V-Drive). Unter Deck stehen zwei Doppelkajüten oder ein Eignercompartment und zwei Kajüten mit je zwei Einzelbetten zur Wahl.

Die Jury meint: "Mit der 440 GC stellt die Marex-Werft wieder Ihre Detailverliebtheit unter Beweis. Die Yacht ist perfekt verarbeitet, absolut durchdacht und zeugt von der Jahrzehnte langen Bootsbauerfahrung der norwegischen Traditionswerft. Die 440 darf als Benchmark in dieser Bootsklasse gelten, die ihresgleichen sucht."

Die nominierten Yachten der Kategorie bis 14 Meter

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Die nominierten Yachten der Kategorie bis 14 Meter

Im Uhrzeigersinn Von links oben: Bavaria SR 33, Frauscher 1212 Ghost Air, FIM 440 Regina und Antares 12

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Bavaria SR 33

Das kleinste Modell der SR-Reihe aus Giebelstadt geizt nicht mit Breite und Volumen und schafft damit viel Platz an und unter Deck. Salon und Doppelbett sind durch einen Vorhang abtrennbar, ansonsten ist das Innere als loftartiger Raum konzipiert. Unterm Strich gelang den Designern eine ausgewogene Balance zwischen Wohnkomfort, Fahrspaß, Rauwassertauglichkeit und komfortablen Fahrverhalten im Cruising-Modus. Für den Antrieb sorgen Doppelmotorisierungen von Volvo Penta und Mercruiser von 500 bis 700 PS.

Beneteau Antares 12

Das neue Flaggschiff der Außenborder-Reihe von Beneteau kann mit bis zu drei  Mercury Verado V8 mit je 300 PS bestückt werden. Um die Ausrichtung als Familienboot zu unterstreichen, steht auch ein Layout mit drei Doppelkabinen zur Verfügung. Lebensmittelpunkt an Bord ist zweifellos das markante Steuerhaus mit Panoramaverglasung und voll ausgestatteter Küche. Die große Flybridge mit Ecksofa rundet das umfangreiche Platzangebot ab. 

FIM 440 Regina

Drittes Modell der 2019 gegründeten italienischen Werft. Auf Nachhaltigkeit wurde von Anfang an Wert gelegt, so kommt wiederverwertete Kohlefaser aus der Luftfahrt zum Einsatz. Im Cockpit vergrößern abklappbare Seitenwände den Lebensraum. Der Sitzbereich unter Deck im Bug kann zu einer Doppelkabine umgestaltet werden, die Eignerkabine befindet sich getrennt davon mittschiffs. Es kann zwischen Innen- und Außenbordmotorisierung gewählt werden.

Frauscher 1212 Ghost Air

Drei Jahre nach der 1212 Ghost bringt Frauscher die 1212 Ghost Air auf den Markt. Zentrale sichtbare Features sind der nach achtern gerückte Steuerstand und das offene Vorschiff. Unsichtbar, aber wichtig ist der verstärkte Rumpf. Fällt das Deck als effektivster Querspant weg, muss seine Festigkeit nämlich durch konstruktive Maßnahmen erhöht werden. Highlights sind das variabel gestaltbare Vorschiff, die Kajüte für zwei, Nasszelle mit Stehhöhe, das optionale Karbon-T-Top und natürlich die Fahreigenschaften.

Kategorie Yachten unter 10 Meter

Gewinnerin des EPY Award 2024 in der Kategorie der Yachten bis 10 Meter ist die SEA RAY SLX 260.

Die weiteren in dieser Kategorie nominierten Yachten waren:

Sea Ray SLX 260

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Sea Ray SLX 260

Die Sea Ray SLX 260, Gewinnerin in der Kategorie Yachten bis 10 Meter

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Auch das jüngste Modell der US-Werft kommt in einer Version mit Innen- bzw. Außenborder auf den Markt. Dazu gibt es eine werkseitig vorkonfektionierte „Surf-Edition“ mit Ballasttanks und elektrischen Surf-Tabs. Damit ist die Sea Ray SLX 260 der perfekte Begleiter für einen aktiven Tag am Wasser. Für ausreichende Leistung ist schon mit der Grundmotorisierung, also dem 300 PS starken Mercury Verado, gesorgt. Trotz 7,85 m Länge gehen sich im Bug- und Heckbereich sowie im Cockpit großzügige, variabel gestaltbare Sitz- und Liegebereiche aus. Der so genannte „Power Tower“ ist eine Option, wird elektrisch angehoben und abgesenkt und dient als Basis für die Beschattung sowie zur Lagerung der Wassersport-Geräte. Zugelassen sind die 260er-Modelle für maximal 15 Personen (Surf-Edition: 12).  

Die Jury meint: Die Sea Ray SLX 260 markiert einen deutlichen Innovationssprung. Sie ist die gelungene Weiterentwicklung des Vorgängermodells und glänzt durch clevere Ideen, die das Bordleben einfacher und angenehmer machen. Jury-Kollegin Yvonne Zwaan (Niederlande) sagt dazu: „Das ist die beste Sea Ray, die ich je gefahren habe.“

Die nominierten Yachten der Kategorie bis 10 Meter

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Die nominierten Yachten der Kategorie bis 10 Meter

Im Uhrzeigersinn von links oben: Ranieri Next 275 LX, Navan C30, Sterk 31 RC , Parker 100 SOR

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Parker 100 Sorrento

Zwei Doppelkajüten, wobei der Zugang zur Heckkabine über die aufklappbare Cockpitsitzbank führt. Durch Umbau von Sofa und Tisch im Cockpit kann ein weiteres Doppelbett bereit gestellt werden. Das Panoramadach öffnet sich auf Knopfdruck, der Zugang zum Bugbereich erfolgt über den Backbord gelegenen Durchgang. Dusche mit Stehhöhe gehört ebenfalls zur Basisausstattung. Am Vordeck gibt es eine Liegefläche für drei Personen. Mit maximal 2 x 350 PS üppig motorisierbar.  

Ranieri Next 275 LX

Das Familienunternehmen aus Kalabrien fertigt seit den späten 1960er-Jahren Motorboote. Seit 2016 gibt es die Next-Linie, die für den Aufenthalt an Deck optimiert wurde. Unter Deck wurden trotzdem vier Schlafplätze und ein kleines Bad untergebracht. Hinter der Fahrerbank gibt es eine Wet-Bar, die sich optional zu einer vollwertigen Outdoor-Küche aufrüsten lässt. Am Bug stehen eine Sonnenbank und eine zusätzliche Liegefläche bereit.  

Sterk 31 RC

Supersportler aus Deutschland mit Hang zur Auffälligkeit. Zum Beispiel durch den Zugang zur Heckkabine über die Sonnenliege achtern oder den negativen Steven und das zweistufiger Rumpfdesign. Letzteres wurde in der Entwicklungsphase durch umfangreiche Simulationen optimiert. Mit maximaler Motorisierung sind bis zu 60 kn möglich, die Cruising-Geschwindigkeit liegt bei 35 kn. Trotz tadellosem Fahrverhalten kein Einsteigerboot.

Kategorie Boote unter 8 Meter

Gewinnerin des EPY Award 2024 in der Kategorie der Boote bis 8 Meter ist die Ibiza 601.

Die weiteren in dieser Kategorie nominierten Boote waren:

Ibiza 601

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Ibiza 601

Ibiza 601, Gewinnerin des EPY Award 2024 in der Kategorie der Boote bis 8 Meter.

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Das kleinste Siegerboot wurde als trailerbares Schönwetter-Modell für Tagesausflüge konzipiert und auf die speziellen Anforderungen der skandinavischen Schären ausgerichtet. Stichwort: lokale Fahreinschränkungen als Grundlage für das notwendige Geschwindigkeitspotenzial. So schuf die norwegische Werft ein einfach zu handhabendes und im gesamten Lebenszyklus günstiges Boot.

Das aktuell kleinste Ibiza-Modell ist beim Kauf sowie in der Wartung extrem preiswert und in der Nutzung unkompliziert. Als Motorisierung stehen standardmäßig ein Yamaha F50 HETL sowie ein gleich starker Elektromotor zur Auswahl; bei 60 PS ist Schluss. Der Steuerstand ist zentral angeordnet, der hohe Freibord sorgt für ein sicheres Gefühl. Als Schutz gegen Sonne und leichten Regen ist optional ein vollflächiges Bimini mit Stehhöhe erhältlich. Der Rumpf wurde auf Energieeffizienz getrimmt, das Innendesign bewusst robust und einfach gehalten. Auf eine Persenning kann auch bei längeren Stehzeiten verzichtet werden.

Die Jury meint: Mit ihren etwas mehr als 6 m Bootslänge und dem günstigen Preis präsentiert sich die Ibiza 601 als perfektes Einsteigerboot. Das Boot bietet ein durchdachtes und überaus funktionales Konzept und ist darüber hinaus auch als Elektro-Variante erhältlich.

Die nominierten Yachten der Kategorie bis 8 Meter

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Die nominierten Yachten der Kategorie bis 8 Meter

Im Uhrzeigersinn von links oben: BMA X233, Northmaster 760 Cruiser, Airborne 6.3 und Levanzo 25

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BMA X233

Die Bootsbauer aus Mailand präsentieren mit der X233 ein neues Einsteigermodell in der Kabinen-Modellreihe. Unter Deck wurden vier Schlafplätze und eine separate Nasszelle untergebracht. Der Bugbereich kann zu einer Sitzecke umgebaut werden. Der zentrale Steuerstand wird von einem Windschild geschützt, der Bug bietet eine Liegefläche für zwei Personen. Die L-Sitzbank im Heck kann zu einer weiteren Sonnenliege umgebaut werden.

Liliybaeum Levanzo 25

Junge sizilianische Werft, die in der Tradition der italienischen Fischerboote Daycruiser auch für ruppige Bedingungen baut. Hochgezogener Bug und hohes Freibord sorgen für Sicherheit und Trockenheit. Charakteristischer zentraler Steuerstand mit T-Top, alternativ steht auch eine Variante mit „Lounge Deck“, also seitlichen Sitzbänken statt der Sonnenliegen im Heck, zur Wahl.  

Nordkapp Airborne 6.3

Einziges RIB unter den nominierten Booten, rundet die Modellpalette des norwegischen Herstellers nach unten ab. Der zentrale Steuerstand ist mit hochwertigen Einzelsitzen für Fahrer- und Beifahrer ausgestattet. Diese können um 180° gedreht werden und bilden dann mit der Rückbank einen kleinen Lounge-Bereich. Drei Motorvarianten bis 150 PS stehen zur Wahl. Zugelassen für bis zu 8 Personen.

Northmaster 760 Cruiser

Wochenendtaugliches Komplettpaket aus Polen. Schlupfkajüte und Toilette unter Deck, 12“ Touch Display im Cockpit sowie komplette Wet-Bar mit Kühlschrank hinter dem Fahrer in der Standardausstattung inkludiert. Motorisierung von Suzuki und Mercury zwischen 200 und 250 PS verfügbar. Die Beifahrersitzbank kann in die L-Garnitur dahinter integriert werden. Trimmklappen und Bugstrahlruder optional erhältlich.

Kategorie Motorkatamarane

In der Kategorie der Motorkatamarane konnte die Leopard 40 PC aus Südafrika die Jury überzeugen und den EPY Award 2024 gewinnen. Die weiteren Nominierten in dieser Kategorie waren:

Leopard 40 PC

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Leopard 40 PC

Die Leopard 40 PC gewinnt den EPY Award 2024 in der Kategorie der Motorkatamarane.

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Auch das dritte Modell der neuen Linie der südafrikanischen Doppel-Rumpfspezialisten von Robertson & Caine, den Marktführern im Powerkat-Segment, bedient sowohl den Eigner- als auch Chartermarkt. Feedback aus beiden Bereichen bringt entsprechendes Know-how und ermöglicht voll ausgereifte, durchdachte Yachten vom Stapellauf weg.

Der bis dato kleinste Motorkatamaran zeichnet sich durch einfache Bedienbarkeit aus und zwar gleichermaßen beim Fahren wie beim Leben an Bord. Das dank umfangreicher Simulationen und Probefahrten ausgewogene Unterwasserschiff zeigt eine angenehme Balance in Längsrichtung, reparatur- und wartungsanfällige Teile sind einfach zugänglich, auf nicht notwendige Features wurde verzichtet. All das macht den jüngsten Leopard zu einem weiteren potenziellen Besteller.

Das Innenraumdesign besticht über alle Ebenen mit Großzügigkeit, als Zugeständnis an Charterkunden sind die Bereiche aber gut trennbar, was auch Eigner immer mehr zu schätzen wissen. Der Leopard 40 PC ist serienmäßig mit zwei 250 PS starken Yanmar-Motoren bestückt, die Reisegeschwindigkeit liegt bei 17 Knoten.

Die Jury meint: Die Leopard-Werft gehört zu den weltweit größten ihrer Art. Dies merkt man auch der 40 PC an. Darin stecken jahrzehntelange Erfahrung im Katamaranbootsbau. Sie bietet am meisten Platz, die durchdachtesten Detaillösungen und ist gleichermaßen optimiert für den Charter- und Privatgebrauch.

Die nominierten Yachten der Kategorie Motorkatamarane

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Die nominierten Yachten der Kategorie Motorkatamarane

Im Uhrzeigersinn von links oben: YOT 36, Aquila 42, Tesoro T38 PC und Four Winns TH36

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Aquila 42

Das kleinste Modell der Cruising-Kat-Linie der Werft aus Florida wird serienmäßig mit 2 Volvo Penta D4 (2x230 PS) ausgestattet. Das Innenlayout sieht bis zu vier Doppelkajüten vor. Eine Premiere ist das Engagement der renommierten Konstrukteure von VPLP-Design, die einen extrem voluminösen Rumpf für üppiges Platzangebot im Inneren zeichneten, aber trotzdem Augenmerk auf eine vergleichsweise geringe benetzte Fläche legten. Die Flybridge ist durch den Salon oder über Stiegen vom Bug aus zugänglich, beidseits des Aufgangs gibt es Sonnenliegen.

Four Winns TH36

Der erste Katamaran der Bootsbauer aus Michigan, USA. Zwei Rümpfe, zwei separate Zugänge, zwei gleichwertige Kabinen. Ansonsten ist das Leben an Bord auf den Außenbereich ausgerichtet. Die modernen Linien und das Layout stammen von Garroni Design. Das Cockpit wird von der Outdoor-Küche dominiert, am Bug gibt es eine ausladende Sitzgarnitur. Angetrieben wird der TH36 von zwei Mercury oder Yamaha-Außenbordern mit maximal je 350 PS.

Tesoro T38 PC

Die noch junge spanische Werft wagt sich mit dem T38 Powercat von den bisherigen Walkaround-Monohulls auf neues Terrain. Zwei Außenbordmotoren mit bis zu 800 PS sorgen für mehr als ausreichend Vortrieb, der Rumpf wird in Composite-Bauweise hergestellt. Das T-Top kann optional mit einem elektrischen Bimini ausgestattet werden. Trotz der kompakten Abmessungen gehen sich zwei getrennt begehbare Kajüten mit eigener Nasszelle aus.

YOT 36

Ein weiterer Newcomer als Ableger der für Segel-Katamarane bekannten Catana Group. Dem 36-Fuß-Modell soll eine ganze Palette folgen. Es bietet vier hochwertige Einzelsitze im Cockpit und einen überaus flexibel gestaltbaren Lounge-Bereich im Heck, der beidseitig mit ausklappbaren Terrassen erweitert werden kann. Unter Deck wurden Eigner- und Gästekabinen asymmetrisch angeordnet. Das schafft Platz und Ausblick für den Hausherrn.

Kategorie Verdränger/Long-Range Cruiser

In der Kategorie Verdränger/Long-Range Cruiser konnte die Motoryacht Omikron OT 60 den EPY Award 2024 gewinnen. Die weiteren in dieser Kategorie nominierten Boote waren:

Omikron OT 60

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Omikron OT 60

Die Motoryacht Omikron OT 60

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Eine Motoryacht, die sich wie eine Segelyacht anfühlt, das war der ehrgeizige Design-Anspruch für die 2019 neu ausgerichtete griechische Werft. Für das Innen- und Außendesign konnte der Italiener Lorenzo Argento gewonnen werden, der auf heimischen Gewässern vor allem vom Anblick der aa-Yachts bekannt ist. Die herausragenden Fahr- und Verbrauchseigenschaften sind zu einem guten Teil dem Unterwasserschiff von Juan Yacht Design zu verdanken. In Verbindung mit der konsequenten Leichtbauweise – Flybridge und T-Top sind zur Gänze aus Karbon – fährt die Yacht mit acht Knoten bis zu 1.000 Seemeilen weit. Mit dem 1.200-Liter-Tank bedeutet das einen Verbrauch von rund 1,25 l/sm, die Motorisierung reicht bis 2 x 250 PS; Schluss ist bei 16 kn. Die Geradlinigkeit im Außenauftritt setzt sich unter Deck fort. Besonders auffällig: Cockpit und der darunter liegende Koch- und Essbereich verschmelzen zu einem offenen Bereich, der sich über beide Etagen erstreckt. Im Layout gibt es die Wahl zwischen einer Drei- und Vier-Kajüten-Variante, jeweils mit eigener Nasszelle.

Die Jury meint: Obwohl erst seit kurzem auf dem Markt, ist es der griechischen Omikron-Werft mit ihrem Debüt gelungen, ein Siegerboot zu präsentieren. Es gehört mit hoher Reichweite zu den wirtschaftlichen Schiffen seiner Klasse und besticht zudem mit der Kombination aus moderner Verarbeitungstechnik und klassischem Design.

Die Nominierten der Kategorie Verdränger/Long-Range-Cruiser

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Die Nominierten der Kategorie Verdränger/Long-Range-Cruiser

Im Uhrzeigersinn von links oben: Greenline 58 Fly, Vanton QS 45 CC, Steeler 50 TA und Mylius MY62

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Greenline 58 Fly

Die aktuell größte Yacht der slowenischen Werft entstand in Zusammenarbeit mit Marco Casali von Too Design. Fahreigenschaften und Styling erfüllen die Erwartungen, außerdem ist die 58er, wie alle anderen Modelle, wahlweise mit Verbrennungs-, Elektromotoren oder in einer Hybrid-Version erhältlich. Solarpaneele für bis zu 20 kWh/Tag Sonnenstromproduktion und 120-kWh-Batterien sorgen für Unabhängigkeit am Wasser. Das Innenlayout sieht zwei oder drei Kajüten vor, die Höchstgeschwindigkeit mit maximaler Dieselpower liegt bei 29 kn.

Mylius MY62

Der dritte Wurf der für Segelyachten bekannten italienischen Werft wurde von Ceccarelli Yacht Design entwickelt. Die Yacht wird im Infusionsverfahren hergestellt. Ein Schwerpunkt liegt auf der gewichtsbewussten Bauweise, was im großzügigen Umgang mit Karbon seinen Niederschlag findet. Flybridge und T-Top sind komplett aus Karbon, wodurch der Gewichtsschwerpunkt niedrig gehalten werden kann, außerdem wird der Rumpf an belasteten Stellen mit Kohlefaser verstärkt. Cruisingspeed: 18 kn, Höchstgeschwindigkeit: 28 kn.

Steeler 50 TA

Der Halbgleiter der niederländischen Spezialisten für Long-Range-Yachten aus Stahl kommt nun in einer Transatlantik-tauglichen Version auf den Markt. Die Yacht ist mit zwei Volvo Penta D8-600 Motoren bestückt und im Idealfall zusätzlich mit einem optionalen Wing Kite System am Vordeck ausgestattet. Die Verarbeitung der Yacht ist ausgezeichnet und der Rumpf für Rau- und Flachwasser sowie alle Geschwindigkeitsbereiche optimiert. Serienmäßige Bug- und Heckstrahlruder sorgen für geschmeidige Manöver.  

Vanton QS 45 CC

Die 2021 vom niederländischen Architekten und Bootsenthusiasten Ton van Rutten gegründete Werft hat mit dem 45-Fuß-Halbverdränger eine nicht nur optisch hervorstechende Yacht entwickelt. Mit einer Durchfahrtshöhe von 2,75 m können zahlreiche Flüsse erkundet werden. Die Motorisierung beginnt bei 2 x 175 PS und geht bis 2 x 370 PS. Das Innendesign stammt von van Rutten selbst, unter Deck stehen zwei Doppelkajüten zur Verfügung.   

Kategorie Elektroboote und Elektroyachten

In dieser noch jungen Kategorie konnte die schwedische X-Shore-Werft mit dem Modell X-Shore 1 den begehrten EPY Award gewinnen. Ebenfalls nominiert waren:

X-Shore 1

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X-Shore 1

Das X-Shore 1, Siegerin in der Kategorie Elektroboote & Elektroyachten

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Die Boote der schwedischen X Shore Werft wurden von Grund auf für Elektromobilität entwickelt und geplant. Das merkt man auch dem zweiten Modell aus Nyköping an. Mit dem bereits von der Eelex 8000 bekannten Elektroantrieb mit 125-kW-Motor und 63-kWh-Kreisel-Batterie wird im Leistungsbereich nicht gegeizt. Die Reisegeschwindigkeit beträgt 20 Knoten, der Top-Speed liegt bei 30 Knoten.

Obwohl mit 6,5 m Länge kleiner als das erste Modell der Schweden, verfügt die X Shore 1 über eine Schlupfkajüte, wahlweise mit einer kleinen Windschutzscheibe als Open- oder als Top-Version mit hochgezogener Frontscheibe inklusive Sonnenverdeck. Mit einem optionalen Stoffverdeck lässt sich der Cockpitbereich zur Gänze schließen. Werfttypisch ist die Oberflächengestaltung mit Kork. Das hat gestalterische und praktische Gründe (weniger Erhitzung, Rutschfestigkeit), ist aber auch der Nachhaltigkeit geschuldet.

Die Rückbank im Heckbereich kann mit wenigen Handgriffen als Sitzbank oder Sonnenbett ausgerichtet werden. Der gerade nicht mehr fünfstelligen Einstiegspreis ist in Bezug auf die Leistungsfähigkeit der X-Shore 1 derzeit unvergleichlich.  

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Bequem und praktisch: X-Shore 1 nützt den vorhandenen Platz bestens aus.

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Die Jury meint: Die X Shore 1 bietet Fahrspaß pur und ist dabei eines der am besten entwickelten Elektroboote weltweit. Innovative Ideen in Kombination mit guter Verarbeitung machen die X Shore zum idealen trailerbaren Elektro-Weekender.

Die weiteren nominierten Elektroboote und Elektroyachten

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Die weiteren nominierten Elektroboote und Elektroyachten

Von links oben nach rechts unten: Capoforte 2401, Edorado 8S und Kaebon EB Eins

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Capoforte SQ 240i

Das erste Elektroboot der italienischen Werft zeichnet sich durch ein markantes Bugdesign aus: hochgezogenes V, darüber ein breiter, runder und begehbarer Bereich über der Wasserlinie. Die auch zum Heck abfallende Seitenlinie unterstreicht die Unverwechselbarkeit. Die Rumpfform wurde speziell für den 50 kW Molabo-Innenbordmotor optimiert. Die Motorisierung beginnt beim 3,7 kW Yamaha und endet beim 80 kW Molabo.

Edorado 8s

Überflieger aus den Niederlanden. Ab 14 kn geht es auf die Foils, ein selbst entwickeltes und patentiertes Sicherheitssystem sorgt für sanfte Landung auch bei unvorhergesehenen Stopps. Das stabilisierende Foil ist am Bug positioniert. Zwei am Ende der Masten des Heckfoils montierte Propeller bringen gute Manövrierbarkeit im nicht foilenden Modus. Komfort an Bord garantieren eine tief liegende Sonnenliege und die klappbare Badeplattform.  

Kaebo Elektroboot Eins

Die deutsche Karbon-Schmiede sieht sich selbst als die „Tesla des Elektrobootsmarktes“. Beschleunigung, Reichweite und Verbreitung sollen für eine Revolution auf heimischen Gewässern sorgen. Mit 89 kg Leergewicht kann das Boot sogar aufs Autodach gepackt werden, selbst mit den kleinen Antriebsvarianten geht sich der Transport ohne Trailer noch aus. Design und Materialeinsatz wurden auf Effizienz ausgerichtet.

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