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Ex-Evotec-Chef Werner Lanthaler, der im letztes Jahr über heimliche Aktiendeals stolperte, startet als Investor neu. In seinem Portfolio finden sich 16 Firmen aus dem Bereich Life Science und Nachhaltigkeit.
Hoch über den Dächern der Josefstadt liegt Werner Lanthalers neuer Arbeitsplatz. Von der Terrasse seines Büros hat man einen fantastischen Blick auf die Piaristen- und die Votivkirche. Die Büroräume sind voll mit Kunstwerken: Bilder von Max Weiler, Hermann Nitsch und Georg Baselitz zieren die Wände des Dachgeschoßbüros. Der Hausherr in Jeans und Hoodie wirkt sehr gelöst.
Dabei befand er sich vor einem Jahr noch mitten im Auge eines nervenaufreibenden Taifuns. Damals wurde nämlich bekannt, dass Lanthaler als CEO des Hamburger Biotech-Unternehmens Evotec mehrere Aktiendeals getätigt hatte, die er als Insider so nicht hätte machen dürfen – und die er der Aufsicht auch nicht gemeldet hatte. Der gebürtige Oberösterreicher trat dann auch als Vorstandsvorsitzender von Evotec zurück, das er 15 Jahre lang erfolgreich geleitet und zu ungeahnten Höhenflügen geführt hatte. Als „Evotec-Retter“ wurde Langthaler von den deutschen Medien bis zum Auffliegen seiner Aktiengeschäfte betitelt. Unter seiner Führung schloss der Biotech-Konzern gewinnbringende Kooperationen etwa mit Sandoz ab, bekam Millionen-Aufträge vom Pentagon, und die im MDAX gelistete Evotecc-Aktie erreichte Höchststände um 40 Euro. Die Analysten der Citigroup nannten das Unternehmen im Jahr 2023 sogar „Tesla der Biologika-Hersteller“ (...)
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