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Krise pusht Digitalisierung und Nachhaltigkeit

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Krise pusht Digitalisierung und Nachhaltigkeit
k.A©Petmal/Getty Images/iStockphoto
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Studie zeigt: Nachhaltigkeit rückt in den Fokus der CEOs.

Die gute Nachricht im zermürbenden Corona-Tief: Die Pandemie treibt die Transformation der Wirtschaft voran. Das gilt vor allem für die Bereiche Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das ist das Ergebnis einer virtuellen Umfrage unter 3.000 Top-Managern, die die Unternehmensberatung Bain & Company durchgeführt hat. „Die Krise hat in zentralen Bereichen der Wirtschaft als Katalysator für Zukunftsthemen wie Industrie 4.0, künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit gewirkt", so Walter Sinn, Chef von Bain Deutschland. Angesichts der zentralen Bedeutung würden immer mehr CEOs selbst de facto oder formal die Verantwortung für das Ressort Nachhaltigkeit übernehmen, so Sinn.

Diese Ergebnisse decken sich mit einer anderen aktuellen Studie, die Bain gemeinsam mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und dem Nachhaltigkeits-Institut Futurist durchgeführt hat. Neun von zehn befragten Managern deutscher Unternehmen gaben dabei an, dass das Thema Nachhaltigkeit in den kommenden fünf Jahren mindestens genauso wichtig ist wie die Digitalisierung, jeder zweite CEO hält es sogar für wichtiger.

Weitere Ergebnisse der Studie:

  • Langstrecke: Im Durchschnitt benötigen die analysierten deutschen Unternehmen noch 14 Jahre, um ihre eigenen CO2-Emissionen auf Nettonull zu reduzieren.
  • Zielkonflikt: 60 Prozent der Manager sehen Zielkonflikte beim Erreichen der Klimaneutralität, da ihrer Ansicht nach Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit derzeit noch Gegensätze sind.
  • Unzufriedenheit: Die Top-Führungskräfte sind beim Thema Nachhaltigkeit durchaus selbstkritisch. Auf einer Skala von 1 (komplett unzufrieden) bis 10 (sehr zufrieden) die konkreten Maßnahmen und Handlungen der eigenen Unternehmen in Richtung nachhaltiges Wirtschaften gerade einmal mit 5,6.
  • Hoher Druck: Für die Hälfte aller Führungskräfte ist klar, dass die Erwartungen der Öffentlichkeit, anspruchsvolle gesetzliche Regulierungen sowie laufende technologische Fortschritte als exogene Faktoren eine Transformation Richtung Nachhaltigkeit stark vorantreiben. Die Unternehmen sind hier also nicht nur Treiber, sondern auch Getriebene.
  • Priorität: Geht es um die Umsetzung der ESG-Kriterien, hat die Umwelt den höchsten Stellenwert. Dabei steht die Klimaneutralität an erster Stelle, gefolgt von Ressourceneffizienz und der Plastikreduktion.

Was den Führungskräften auch bewusst ist: Wenn die Zukunft in nachhaltigen Geschäftsmodellen liegt, bedroht ein Festhalten an Bewährtem die Zukunft. „Wir kommen in große Schwierigkeiten, wenn wir uns nicht ändern“, wird etwa Rolf Buch, CEO des Immobilienunternehmens Vonovia, zitiert.

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