Einen eigenen Onlineshop eröffnen: Eine Agentur beauftragen, im Baukastensystem einen selbst erstellen oder sich in einem Online-Marktplatz einmieten: die Für und Wider, die wichtigsten Adressen, die Kosten. Auf welche Funktionen es ankommt. Wie man bei Amazon & Co Händler wird. Was Onlinemarketing bringt und wie man zu einem Trusted Shop wird.
- Die Marktentwicklung im E-Commerce in Österreich
- Onlineshop erstellen: Eigener Webshop, Online-Marktplatz oder Baukastensystem?
- Onlineshopping-Plattform: Diese Funktionen sollte sie haben
- Onlineshop erstellen - Verkaufsplattformen für Händler: Ebay, Amazon, Willhaben - die Unterschiede
- So werden Sie Händler bei Amazon, Ebay oder Shöpping
- EBAY: So gründen Sie einen eigenen Shop inklusive Branding
- So werden Sie Händler bei SHÖPPING
- So starten Sie einen Onlineshop mithilfe eines Baukastensystems
- Die wichtigsten Anbieter von Baukastensysteme von Onlineshops
- Open-Source Onlineshop erstellen: Webshops für Fortgeschrittene
- So kommen Sie zur eigenen Domain
- Was tun, wenn der Onlinehandel wächst
- Online-Marketing: So wird Ihr Angebot im Netz leicht gefunden
- Zertifikat "Trusted Shop" - was dahinter steckt, wie man es erhält
Die Marktentwicklung im E-Commerce in Österreich
Die Pandemie hat den Onlinehandel in nie gekannte Höhen katapultiert. Das zeigt sich auch noch zwei Jahre nach Ausbruch der Krankheit. Vor allem bei großen Online-Marktplätzen, wie Amazon, stiegen die Bestellungen in den letzten zwei Jahren um 65 Prozent. Österreichische Onlineshop-Besitzern haben das Nachsehen. Gerade einmal jedes dritte Paket wird bei heimischen Webshops gekauft. Da ist noch viel Luft nach oben.
Online-Business im Einzelhandel
Corona hat dennoch auch in die heimische Online-Handelswelt Bewegung gebracht hat. Alleine im Jahr 2021 gingen in Österreich 1.500 neue Online-Händler ins Netz, damit gab es Anfang 2022 inzwischen bereits rund 14.500 österreichische Online-Shops. Wenn der Online-Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz in Österreich mit sechs Prozent auch noch minimal ist.54 Prozent der Österreicher kaufen laut dem Datenspezialisten Statista.de im Internet ein. Vor allem die großen Sahnen ab. Fast 50 Prozent des Umsatzes machen die zehn größten Onlinehändler in Österreich.
Umsatzentwicklung im österreichischen Online-Handel seit 2010
Das Internet-Business in Österreich ist vor allem 2021 deutlich angezogen und hat einen Sprung von 8,4 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf einen Rekordwert von 10,4 Milliarden Euro gemacht. Seit 2020 hat sich der Umsatz im Onlinegeschäft sogar mehr als verdoppelt (siehe Grafik). Im Schnitt gibt damit jeder Österreicher jährlich 1.830 Euro im Netz aus. Der Löwenanteil davon 9,6 Milliarden Dollar entfällt auf E-Commerce-Umsätze, die verbleibenden 800 Millionen Euro auf den klassischen Versandhandel. Das Entwicklung zeigt: Stationäre Händler, die noch nicht bei diesem stark wachsenden Verkaufskanal mitmischen, tun gut daran, auf diese wichtige Verkaufsschiene zu setzen.
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Der österreichische Online- und Versandhandel hat sich von 2010 bis 2021 mehr als verdoppelt. (Quelle: Statista.de)
© Statista.comM-Commerce in Österreich
Eindeutig ist auch ein weiterer Trend: Der E-Commerce wandelt sich zum Mobile Commerce (M-Commerce), dem Einkauf mit Smartphones und Tablets. Innerhalb der letzten vier Jahre haben sich die M-Commerce-Umsätze verdreifacht. Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, nennt dazu Daten aus der bundesweiten eCommerce Studie 2021: "Von 9,6 Milliarden Euro Onlineumsatz entfallen bereits zwei Milliarden auf den Mobile Commerce – mit einem massiven Zuwachs von 67 Prozent. "Smartphone-Shopping ist so beliebt wie nie zuvor und wurde durch die Corona-Krise eine bequeme ´Schaltzentrale´ für alle Kaufentscheidungen geworden", so Will. Allerdings ist Smartphone-Shopping nach wie vor eine Altersfrage: Bei den unter-29-jährigen Konsumenten kaufen mittlerweile sieben von zehn via Smartphone ein. Bei den über-60-Jährigen liegt die M-Commerce-Quote hingegen noch bei bescheidenen 7 Prozent.
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So viel wird bei ausländischen Onlinehändlern gekauft
Die rund 14.500 heimischen Webshops profitieren jedoch von dem wachsenden Markt nur bedingt, da mehr als jede zweite Bestellung im Online-Ausland erfolgt. Will: "Die Auslandsabfluss-Quote liegt bei 55 Prozent. Durch diesen milliardenschweren Kaufkraftabfluss leidet unsere Volkswirtschaft und kann die Chancen der Digitalisierung nur teilweise in Zuwächse für den Wohlstand umwandeln."
Was die Österreicher bevorzugt im Netz kaufen
Und was kaufen die Österreicher im Internet bevorzugt ein? "Die umsatzstärksten Warengruppen sind Bekleidung (2,05 Mrd. €), Elektrogeräte (1,3 Mrd. €) und Möbel (0,8 Mrd. €). Die stärksten Zuwächse haben 2021 Corona-bedingt die Sektoren Einrichtung (+38 %), Spielwaren (+37 %) sowie Sportartikel (+22 %)", erklärt Studienleiter Wolfgang Ziniel, Senior Researcher bei der KMU Forschung Austria.
Onlineshop erstellen: Eigener Webshop, Online-Marktplatz oder Baukastensystem?
Wer sich zu einem Online-Business entschließt, sollte zunächst die Frage klären, ob es ein eigener Onlineshop werden soll oder ob es zunächst genügt, sich entweder mit einem Standardbaukastensystem einen Shop selbst zusammenzustellen oder/und sich bei einem großen Marktplatz wie Amazon einzumieten und dort die eigenen Produkte anzubieten.
So viel Umsatz lässt sich durch Marktplätze, im eigenen Webshop und in Filialen genieren
Omnichannel-Retailer erzielen durchschnittlich 18 % ihrer Einnahmen auf Marktplätzen, 22% im eigenen Webshop und 60% in der Filiale.
Bei reinen Online-Händlern verteilen sich die Umsätze zu 56% auf Marktplätze und 44% auf den eigenen Webshop.
Als wichtigster Grund für den Einstieg in Plattformen wird deshalb von drei Viertel der Händler die erwartete Umsatzsteigerung genannt, gefolgt von Kundengewinnung (70%) und der Möglichkeit des internationalen Verkaufs (40%).
EIGENER WEBSHOP: Was es zu bedenken gilt
Ein eigener Webshop klingt zunächst verlockend. Man sollte allerdings bedenken, dass schon die Erstellung eines eigenen Webshop nicht ganz billig ist. Um diesen dann auch bekannt zu machen, muss zusätzlich Marketingbudget in die Hand genommen werden, bevor die ersten Kunden den Online-Shop überhaupt gefunden und auch wirklich etwas kaufen.
8 Gründe für einen ONLINE-SHOP vom PROFI
Sind höhere Umsätze geplant oder absehbar, ist bei E-Commerce-Shops eine größere Flexibilität als bei Standardlösungen von Nöten.
Bei einem größeren Onlinebusiess bedarf es einer Vielzahl an Funktionen, um professionell eine größere Menge an Produkten verkaufen zu können. An einer professionellen Agentur oder einem Webentwickler, die sich mit Shopsystemen beschäftigt, führt da meist kein Weg vorbei.
Roland Schütz, Webentwickler und Chef von Code Q Factory: "Bei einer von Spezialisten entwickelten Seite können von Anfang an Tools, die auf die Anforderungen der Kunden maßgeschneidert sind, aufgesetzt werden.
Die Unternehmen erhalten persönliche Beratung.
Sie können ihren Shop selber hosten. Die Daten liegen dadurch auch am eigenen Server und nicht bei einem Anbieter für Baukastensystem. Der Onlinehändler kann so seine Daten verwalten, wie er will .
Onlinehändler profitieren von einer gut abgestimmten Menüführung und
die Endkunden haben so mehr Spaß beim Onlineshoppen. Das System kann laufend optimiert werden.
Je größer ein Onlineshop, umso relevanter die laufende Verbesserung des Shops." "Will man beispielsweise Software für den Lagerbestand verknüpfen, bedarf es professioneller Expertise", erklärt Webentwickler Schütz.
Die Kosten für einen Onlineshop von einer Agentur
Für einen Einsteigershop vom Spezialisten sollte man nach Angaben von Webentwickler Schütz, zwischen 10.000 Euro und 25.000 Euro einkalkulieren. Als Faustregel gilt: Wenn die Umsätze für einen Onlineshop pro Monat mehr als 30.000 Euro ausmachen, stößt man mit einem Shop-Baukasten schnell an seine Grenzen.
SHOPPING-PLATTFORMEN wie Amazon & Co
Online-Marktplätze eigenen sich besonders für Einsteiger ins Onlinebusiness. Solche Shopping-Plattformen ziehen auch viele Kunden an, die einen kleinen Shop vielleicht nicht finden würden. So wurden etwa bereits im Jahr 2020 mehr als die Hälfte der Onlineverkäufe im DACH-Raum über Amazon Marketplace (34 %) und dessen Eigenhandel (19 %) getätigt. Mit einem guten Angebot lassen sich dort viele neue Kunden ohne großen technischen Aufwand und mit geringen Kosten erreichen.
Händler brauchen sich nur bei einer Verkaufsplattform einmieten
der Händler erhält von der jeweiligen Onlineplattform die technische Infrastruktur (das Hosting) und
den Zugang zum Online-Shopman legt unkompliziert die eigenen Produkte auf der entsprechenden Plattform an, lädt dazu Bilder hoch und verfasst eine Beschreibung.
Der Plattformbetreiber kümmern sich auf Wunsch auch um die Abwicklung.
Selbst wenn man einen eigenen Onlineshop plant oder bereits hat, kann eine Präsenz bei einem großen Online-Marktplatz und damit mit hoher Kundenfrequenz und einer entsprechenden Reichweite eine sinnvolle Ergänzung sein.
Onlineshopping-Plattform: Diese Funktionen sollte sie haben
Zuverlässiges Hosting, guter Support und integrierte Statistiken
Benutzerfreundliche Oberfläche und reibungslose Checkouts (Bestellvorgang)
Skalierbare Tarifmodelle je nach Größe des Unternehmens und erwarteter Umsätze
Google Shopping, Amazon, Instagram und Facebook sollten integrierbar sein und sich synchronisieren
Möglichkeit Produkte auch über App zu verkaufen
Reponsive Design für eine optimale und benutzerfreundliche Darstellung auf allen Displays - vom Smartphone bis zum Smart TV
Produkte sollen Kategorien zuordenbar sein und es soll zielgerichtet durch das Sortiment geführt werden
Einfache Bezahlmöglichkeit. Wichtigste Zahlungsarten sind meist bereits im Standardwebshop angelegt.
Automatische SEO-Optimierung, um in der Google-Suche leichter gefunden zu werden.
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Die wichtigsten Onlinehandelsplätze für das eigene Webbusiness in Österreich
Viele Kunden suchen ihre Produkte heute nicht mehr über klassische Suchmaschinen, sondern direkt bei vertrauten Online-Marktplätzen. Laut einer Studie des Handelsverbandes, der Universität Wien und der TU Wien nutzen 60 Prozent der Händler Onlinemarktplätze als Vertriebsweg nutzen.
Die bekanntesten eCommerce-Plattformen sind laut Händlerbefragung der Wirtschaftskammer
Zu den Plattformen, mit denen heimische Handelsbetriebe die besten Erfahrungen gemacht haben, zählen Google Shopping, Willhaben, Ebay, Shöpping und Amazon – wobei bei Letzterer den positiven Erfahrungen ebenso viele negative gegenüberstehen. Durchwegs positiv, wenn auch bei kleiner Fallzahl, schneiden die regionalen österreichischen Marktplätze kauftregional.at, regionalis.shop und snooop.net ab.
Onlineshop erstellen - Verkaufsplattformen für Händler: Ebay, Amazon, Willhaben - die Unterschiede
Welche Onlineplattform sich für Händler eignet, hängt stark von den Produkten ab, die man verkauft. "Alle drei sind einen Versuch wert, weil sie große Marktplätze sind", so Webentwickler Schütz. Es gibt jedoch im Netz bereits spezielle Analysetools, durch die sich herausfinden lässt, welches Volumen in welchen Produktgruppen auf welchem Handelsplatz besonders gefragt ist. So lässt sich herausfinden, ob man mit den eigenen Produkten dort einer von vielen ist oder eine Nische besetzen könnte.
Für Onlinehändler ein wichtiger Marktplatz ist neben Amazon auch willhaben.at. Mit fast 70 Millionen Kunden monatlich ist es das größte Kaufhaus Österreichs. Rund 2.500 Händler nutzen diese Verkaufsplattform. Eine gewerbliche Anzeige kostet 16,68 Euro brutto und ist 60 Tage online.
So werden Sie Händler bei Amazon, Ebay oder Shöpping
So werden Sie AMAZON-Händler
Der König des eCommerce ist natürlich Amazon. Laut Studien werde in Deutschland n beispielsweise 50 Prozent des Onlineumsatzes über die US-Plattform erwirtschaftet. Um dort Händler zu werden, müssen spezielle Spielregeln befolgen.
Händler starten auf dem Amazon-Marktplatz für gewöhnlich als sogenannter „Amazon Seller“. Produkt-Listing und Preisgestaltung liegt in diesem Fall in der Eigenverantwortung des Händlers. Amazon bietet zusätzlich gegen entsprechende Gebühr die Möglichkeit, Lagerung, Verpackung und Versand zu übernehmen. Die Ware befindet sich bei Amazon in den Lagerhallen, gehört bei Sellern jedoch zu jedem Zeitpunkt dem Händler und der hat volle Hoheit über Darstellung, Preisgestaltung und Werbemaßnahmen. Es gibt eigene Agenturen wie AMZ-Marketing, die Händlern unterstützen ihren Markenauftritt und Auffindbarkeit bei Amazon zu verbessern.
Amazon-Händler wird zum Vendor: Was passiert, wenn Sie das Ruder abgeben
Händler, die auf Amazon viel Umsatz machen, werden von Amazon einladen am Vendor-Programm teilzunehmen und zu einem „first-party“ Verkäufer aufzusteigen. Sich selbst um diesen Status zu bewerben, spielt es nicht. Auf diese Weise von Amazon geadelt zu werden, wird meist größeren Manufakturen und bekannten Marken zu Teil. Allerdings gibt man damit seine Eigenständigkeit als Händler auf. Als Ventor ist man de facto nicht mehr Händler, sondern nur noch Lieferant. Die Abhängigkeit zu Amazon ist entsprechend hoch.
Muss die Einladung zum Vendor angenommen werden?
Kein Händler muss jedoch die Einladung annehmen, um weiter seine Produkte auf der Plattform verkaufen zu dürfen. Wenn man sich jedoch für den Vendor-Status entscheidet, steigt auf der anderen Seite die Chance noch mehr Waren abzusetzen. Die Kontrolle über Preis, Aktionen, Verkauf, Logistik und Retourenmanagement muss man allerdings vollständig an den Onlinegiganten abgeben. Erfahrungsgemäß sinken damit die laut Erfahrung von Händlern die Margen der Händlern und die Zahlungsziele steigen teilweise auf bis zu 90 Tage.
Was kostet es Amazon-Händler zu sein?
Um auf Amazon seine Produkte anbieten zu dürfen, hebt der Online-Riese monatlich eine Grundgebühr von 39 Euro ein. Hinzu kommen Verkaufsspesen, für jeden erfolgreichen Verkauf.
Was bringt es Amazon-Händler zu sein?
Bis sich der Handel auf Amazon rechnet dauert es laut Studie für 35 Prozent der befragten Händler zwischen 6 bis 24 Monate
Die meisten Amazon Händler machen laut einer Erhebung des Online-Marketing-Spezialisten Smart-Minded zwischen sechs und 50 Prozent Gewinn.
Leitfaden zum Verkauf bei Amazon
Amazon hat einen Anfängerleitfaden und damit ein e-Book für das Verkaufen auf der Onlineplattform herausgegeben.
EBAY: So gründen Sie einen eigenen Shop inklusive Branding
Anders als größere Rivalen wie Amazon, die auf Massenware setzen, präsentiert sich eBay eher als virtueller Flohmarkt, auf dem Sammler- und Einzelstücke vertrieben werden. Was Amazon eher umgeht, ist das Branding der Händler-Shops, ist bei eBay gegeben. Man kann Produktseiten auch grafisch gestalten. Wenn man technisch nicht so affin ist, gibt es Anbieter, die bei der Gestaltung helfen.
Ebay-Shop: Die Kosten
Für private oder professionelle Verkäufer stehen bei Ebay vier Abomodelle zur Auswahl. Abhängig von der Anzahl der Angebote kostet das Einstellen im eigenen Ebay-Shop zwischen 39,95 Euro und 5.000 Euro im Monat. Wenn man erst einmal keinen eigenen eBay-Shop erstellen möchte, kostet die Einstellgebühr nach 40 eingestellten Angeboten 0,35 Euro pro Artikel. Allerdings lohnt sich der eigene eBay-Shop, weil schon in der Basis-Version 400 Angebote frei sind. Je nach Produktkategorie liegt die Verkaufsprovision zwischen 4,5 und 10,5 Prozent.
So werden Sie Händler bei SHÖPPING
Dazu gibt es einen eigenes Einstiegsportal. Die Gebühren pro Transaktion betragen 0,19 Euro für jede Bestellung und jeden Storno. Die Verkaufsprovision hängt von der Warenkategorie ab. Wenn ein Kunde Wein über das Portal einen Wein von einem Händler kauft, muss dieser 15 Prozent Provision bezahlen. Für den Großteil der Waren, wie Babysachen, Kleidung, Bürobedarf, Sportartikel, Fahrzeuge werden gut zehn Prozent an Spesen fällig. Hinzu kommen Transaktionsgebühren für Zahlungen mit Kreditkarte.
So starten Sie einen Onlineshop mithilfe eines Baukastensystems
Wer eine eigene Webseite für seinen Onlineshop möchte, den schrecken oft hohe Kosten oder - wer es im Eigenbau wagen will - technische Hürden. Aber das Erstellen eines solchen Shops ist längst keine Hexerei mehr und erfordert keinerlei Programmierkenntnisse. So bieten Baukastensysteme einen einfachen und billigen Weg zu einen eigenen Webshop oder überhaupt zu einer Homepage zu kommen. Das Netz ist mittlerweile voll mit solchen Webshop-Anbietern. Sie alle funktionieren nach dem intuitiven Steuerungsprinzip von Smartphones. Vorwissen ist keines nötig.
Man braucht für ein Baukastensystem auch keine großen Summen, wenn man mit einer überschaubaren Menge an Produkten und Umsätzen rechnet. Auf diese Weise spart man sich, speziell am Anfang, wenn man noch nicht recht weiß, ob sich das virtuelle Geschäft überhaupt lohnt, teures Geld für eine Agentur, die maßgeschneiderte Lösungen bieten.
Die wichtigsten Anbieter von Baukastensysteme von Onlineshops
Zu den beliebtesten zählen Shopify, Jimdo, Site123 und Strato. Man wird bei all diesen Seiten leicht verständlich durch das Menü geführt und kann sich den Shop anhand vorgefertigter Module im Nu zusammenstellen, wie ein Selbstversuch bei Wix zeigt (siehe Infos und Fotos unten). Für die ersten Schritte am Online-Shop-Parkett gibt es zudem fast immer kurze Erklärvideo.
Zu den Shopsystemen mit hohen Bewertungen zählt beispielsweise Wix. Der Anbieter wirbt mit einer modernen Storefront, einem optimierten Shoperlebnis und eCommerce-Apps. Der Shop kann zentral verwaltet werden – von Bestellungen, flexible Zahlungsmöglichkeiten, mehrere Anbieter, Versand, Bestellabwicklung bis hin zu Marketing. Weitere Anbieter sind squarespace.com. Besonders einfach sind solche Shops für die Händler mit Templates zu gestalten und zu ergänzen. So kann dadurch mit geringem Aufwand die grafische Benutzeroberfläche verändert werden .
Viel Auswahl bei Design-Vorlagen für den eigenen Onlineshop bietet unter anderem Ionos. Wer einen Onlineshop mit IONOS erstellen möchte, kann aus vier Tarifen wählen. Eine kostenlose Testphase bietet IONOS nicht an. Dafür sind alle Pakete in den ersten Monaten besonders günstig. Der Starter-Tarif kostet im ersten Jahr nur einen Euro monatlich. Anschließend erhöht sich der Preis auf 19 Euro pro Monat.
So erstellen Sie mit ein paar Klicks einen Onlineshop im Baukastensystem
Onlineshoperstellen am Beispiel von Wix
1. Wählen Sie, ob Sie eine Webseite für einen Online-Shop, einen Blog, ein Portfolio oder eine Beraterin erstellen wollen.
2. Wählen Sie aus, welchen Onlineshop Sie planen: Beispielsweise für Damenbekleidung, Kosmetik oder Spielwaren. Steht die Auswahl fest, anklicken und zum nächsten Menüpunkt schreiten.
3. Welche Ziele verfolgt die Website? Produkte verkaufen oder beispielsweise Community aufbauen oder Eigenmarketing? Das jeweilige Anklicken und weiter geht es.
4. Selbst wer noch kein Logo für sein Onlinebusiness hat, dem wird bei Baukastensystemen geholfen. Mithilfe von Vorlagen für verschiedene Branchen wie Fashion, Tech oder Kunst poppen mehrere Vorschläge für ein Branding auf. Aussuchen fertig. Große Designwürfe sollte man sich jedoch nicht erhoffen, wirken die Logos doch eher simpel.
5. Wählen Sie aus, welche Services Sie hinzufügen möchten. Chat, Instagram-Feed oder/und ein Forum für den Austausch und Kommunikation.
6. Auf Basis dieser Angaben erstellt Wix entweder eine eigene Homepage oder man kann selbst eine Homepage erstellen und zwischen verschiedenen Templetes auswählen.
7. Webseite mit einfacher Menüführung gestalten. So reicht ein Klick und man kann kostenlose Bilder von Wix, oder von der Bild- und Video-Agentur Shutterstock oder eigene Bilder einspielen und mit Tools des Onlineshop-Anbieters auch verbessern .
8. Dann noch angegebene Domain sichern und auf "Veröffentlichen" klicken und schon können Besucher die Webseite besuchen.
Antonio Ortiz, Kreativdirektor der Wiener Designschmiede Kokode
Logo vom Profi oder von der Stange?
Gerade beim Branding sollte man sich bei seinem Onlineauftritt aber nicht am falschen Fleck sparen und zu einem Standardloge eines Baukastensystem greifen, rät Antonio Ortiz, Kreativdirektor der Wiener Designschmiede Kokode. "Mit einem individuell gestalteten Branding setzt man sich vom Mitbewerb ab und entwickelt als Unternehmen eine stimmige Identität. Man sollte den Wert eines professionellen Unternehmensauftritts nicht unterschätzen. Ein ansprechendes Branding erhöht den Markenwert", erläutert Antonio Ortiz, Kreativdirektor der Wiener Designschmiede Kokode. Als bestes Beispiel nennt er Red Bull, die wertvollste Marke Österreichs. "Viele haben versucht das Produkte zu kopieren, aber da die Marke so stark, ist das all die Jahre nicht gelungen", so Ortiz.
Roland Schütz, Webentwickler von Code Q
Die laufenden Kosten für einen Onlineshop im Baukastensystem
Anbieter von Baukastensystemen verlangen keine Kosten für die Errichtung des Shops, dafür eine monatliche Gebühr und Spesen für die verkaufte Ware, die je nach Paket-Umfang variiert. Ein Beispiel: Bei Ionos können Kosten zwischen 19 und 75 Euro im Monat. Aber bei den monatlichen Gebühren bleibt es nicht. „Ab einem bestimmten Punkt, an dem die Umsätze deutlich anziehen, kann es rasch extrem teuer werden“, weiß Roland Schütz, Webentwickler von Code Q. Denn die Baukasten-Anbieter verlangen zusätzlich Spesen. Bei jeder Zahlung eines Shopkunden mit Kreditkarte klingelt es auch in der Kasse des Webshop-Anbieters. Shopify verlangt pro Transaktion beispielsweise 2,4 Prozent der Summe, plus 0,25 Euro pro Einkauf. Doch damit ist es nicht getan, die Aufpreisliste beispielsweise von Shopify ist lang. Bei einem geringen Umsatz fallen die Zusatzkosten nicht so ins Gewicht, bei größeren Summen sehr wohl.
Open-Source Onlineshop erstellen: Webshops für Fortgeschrittene
Wer selber über Webkenntnisse verfügt, kann sich mit einer Open-Source-Lösung auch einen eigenen Webshop bauen. Hier sollte man mit monatlichen Kosten von 200 Euro im Monat, plus Extrafees rechnen. Es handelt sich bei solchen offenen Systemen um Codes, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Das bedeutet, jeder kann ihn anzeigen sowie nach Belieben verändern und verteilen. Zur bekannten Open Source Software gehören LibreOffice und Open Office zur Dokumentenerstellung, das Bildbearbeitungsprogramm GIMP, sowie Audacity, mit dem Audiodaten bearbeitet werden können. Auch die Entwicklungsoberfläche Eclipse und das Betriebssystem Ubuntu sind Open Source Software.
Webdesigner Ortiz
So kommen Sie zur eigenen Domain
Damit der Webshop bzw. die Homepage im World Wide Web auch auffindbar ist, benötigt man eine sogenannte Domain, also eine Internetadresse. Die meisten Unternehmen verwenden dafür ihren Firmennamen, was auch sinnvoll ist, um einfach gefunden zu werden. Dazu muss die virtuelle Adresse zuvor registriert werden, sofern die Wunsch-Domain noch nicht vergeben ist.
Für die Registrierung gibt es mehrere Möglichkeiten:
Bei Baukastensystemen ist die Erstellung und Screening der Verfügbarkeit einer Domain im Preis und Service inbegriffen.
Oder man lässt die Adresse bei einer offiziellen Organisation für die Registrierung
oder bei einem Webhost vermerken.
Ortiz: "Eine Domain kann lediglich für eine bestimmte Zeit gemietet werden. Wird der Vertrag am Ende der Laufzeit nicht verlängert, wird der Domainname wieder freigegeben und kann von jedermann gemietet werden."
So funktioniert die Registrierung bei einem Domain-Anbieter
Registrierung bei einer offiziellen Vergabestellen. Die Wunsch-Domain kann man sich direkt über eine offizielle Vergabestelle sichern lassen. Zu den bekannten, offiziellen Vergabestellen zählen nic.de, diese ist auch die Vergabestelle für eine .at Domain, eurid.eu Diese Stelle ist für eine .eu Domain zuständig . afilias.info ist die Registrierungsorganisation für eine .info Domain. Die Registrierung bei einer offiziellen Vergabestelle kann jedoch vergleichsweise teuer werden.
Domain bei einem Webhost registrieren. Zu den Hosts zählen unter anderem hotttech.at., ionos.at , easyname.at oder Domaintechnik.at. Für eine monatliche Gebühr erhält man, je nach Leistungen wie Speicherplatz, Subdomain, SSL Verschlüsselung - das bedeutet einen gesicherten Zugriff auf die Webseite - und andere Services.
Webentwickler Schütz
Was tun, wenn der Onlinehandel wächst
Professionelles Warenwirtschaftssystem implementieren
Wenn das Geschäft zu florieren beginnt und die Zahl der Kaufabwicklungen und der Umsatz steigt, führt das - wenn nicht gut gemanagt - rasch dazu, das der Lagerbestand knapp wird und unter Umständen nicht mehr alle Kunden beliefert werden können. Damit es gar nicht erst dazu kommt, ist es ratsam, von Beginn an auf ein professionelles Warenwirtschaftssystem zu setzen und so Struktur in die Warenströme zu bringen. Ein solches Softwaresystem verknüpfen Einkauf, Verkauf und Lager automatisch miteinander und integrieren diese auch gleich in die Software des Shops. Auf diese Weise kann das gesamte Onlinegeschäft zentral verwaltet werden. Eigens dafür vorgesehene Schnittstellen verbinden so auch Marktplätzen wie Amazon oder eBay miteinander. Welche Softwaresysteme am besten zum eigenen Onlineshop passt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Von der Branche, der Zahl der Benutzer oder wie kompatibel die Software ist, da diese meist noch ohne Warenwirtschaftssystem implementiert werden.
Welche Module im Warenwirtschaftssystem enthalten sein sollen:
Verwaltung der Stammdaten: Das ist das zentrale Element eines Warenwirtschaftssystems. Es umfasst die Daten aller Waren, Lieferanten, die Orte an denen die Produkte lagern und Mitarbeiter. Sind die Daten einmal in das System eingepflegt, stehen die Daten für sämtliche Geschäftsvorgänge wie Einkauf, Retouren und Verkäufe, unabhängig von Ort und Zeit zur Verfügung.
Darauf aufbauend empfiehlt es sich Wareneingangs-Modul, um die Daten vom elektronischen Lieferschein einfließen zu lassen.
Verkaufs-Modul: Dieses dient als Schnittstelle zum Shop-System und zu Onlinemarktplätzen, und hat den Vorteil, dass man stets über Echtzeitdaten verfügt.
Weiters nützlich sind Module für Retouren, um diese organisatorisch gut im Griff zu haben.
Inventur-Module ermöglichen es zu Jahresende die vorhandenen Warenbestände zu erfassen.
Controlling-Modul sorgt dafür, dass genaue Daten.
Zu den bekannten Softwareanbietern für die Warenwirtschaft zählen das Rechnungs- und Buchhaltungsprogramme von sevDesk, das auf kleine Unternehmen spezialisierte Inventorum, pixi*, die Profis, wenn es darum geht stark wachsende Onlineshops professionell zu unterstützen oder beispielsweise die kostenlose JTL-WaWi, die vor allem für den Onlinehandel konzipiert wurde.
Online-Marketing: So wird Ihr Angebot im Netz leicht gefunden
Ohne Werbung und damit auch SEO-Optimierung läuft für jeden der etwas im Internet anbietet und von Usern auch rasch und am besten als erstes zum jeweiligen Suchbegriff gefunden werden will, gar nichts. Der Überbegriff für diese noch junge Art der Möglichkeit Kunden auf sich aufmerksam zu machen, ist Online-Marketing. Dazu zählt Online- und Social-Media-Werbung, E-Mail-Marketing und Suchmaschinenmarketing. Letzteres wird unterteilt in Suchmaschinenwerbung und Suchmaschinenoptimierung.
SEO steht für Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization) und bezeichnet eine Branche des Online-Marketings, die sich mit der Verbesserung von organischen, also nicht bezahlten Rankings von Websites in Suchmaschinen - üblicherweise Google - beschäftigt. Diese professionelle Suchoptimierung dient dazu, die Auffindbarkeit der eigenen Website-Inhalte in Suchmaschinen wie Google oder Bing zu verbessern und in weiterer Folge den Traffic auf seiner Website zu steigern. Mehr Traffic führt zu mehr Anfragen, einer besseren Conversion Rate und damit mehr Umsatz.
So optimieren Sie die Conversion-Rate
Die Conversion-Rate zeigt an wie viele der Website-Besucher auch tatsächlich etwas kaufen. Passt die Conversion Rate nicht, verbrennt man Geld für nicht zielgerichtetes Marketing und Werbung. "Eine Steigerung der Conversion Rate bewirkt, dass sich der Deckungsbeitrages des E-Commercebusiness überproportional erhöht", so die Experten der E-Commerce-Agentur Limesoda.
Achten darauf, dass die Bilder optimal ausgewählt werden. "Niemand kauft ohne gutes Bildmaterial. Außerdem sinkt die Retourenquote maßgeblich, wenn man genau sieht, was man kauft", so Limesoda.
Setzen Sie die Produkte mit 3D-Animationen und damit einer realistische Darstellung von Produkten gut in Szene zu setzen. Das erhöht die Conversion-Rate ebenfalls.
Setzen Sie Gütelsiegel, wie Trusted Shop, ein. Die Kunden sind eher bereit bei solchen Shops zu kaufen. Setzen Sie gezielt verkaufsfördernden Maßnahmen wie Rabatten, Gutscheinen, Produktempfehlungen ein. Damit schaffen Sie gezielt Kaufanreize.
Wichtige Erkenntnisse über Zugriffszahlen auf die eigene Webseite bieten dazu Google Search Console oder Google Analytics. Aus dieser Analyse werden dann gezielte SEO-Maßnahmen abgeleitet. Um von potentiellen Kunden vor allem via Google gefunden zu werden, sollten beispielsweise Keywörter, die im Zusammenhang mit dem jeweiligen Business, häufig gesucht werden, gezielt eingesetzt werden. Aufschluss darüber gibt beispielsweise der kw-finder.com Eigene SEO-Spezialisten wie Monobunt oder Seobility erstellen eigene SEO-Reports und unterstützen Onlineunternehmen bei der Suchmaschine-Optimierung.
Zertifikat "Trusted Shop" - was dahinter steckt, wie man es erhält
Trusted Shops ist eine Bewertungsplattform, die Onlinehändlern ein Siegel mit Bewertungssternen zur Verfügung stellt. Dafür bezahlt der Händler monatlich einen Betrag. Jeder Onlineshop wird also manuell von einem Mitarbeiter von Trusted Shops umfangreich geprüft und zertifiziert. Das wichtigste Kriterium, um als vertrauenswürdiger Shop eingestuft zu werden: Ob der Bestellvorgang (Checkout) stets reibungslos abläuft. Ist das Produkt erst einmal bestellt, sollte die Wartezeit bis zur Lieferung so kurz wie möglich sein. Ist es das Paket da, wird die Ware vom Kunden getestet und im Ideal für in Ordnung befunden. Wenn nicht sollte die Rücknahme der Ware wie am Schnürchen funktionieren, ohne hohe Kosten für den Kunden, einer guten Möglichkeit für den Kunden mit dem Händler zu kommunizieren.
Alle Onlineshops mit Trusted Shops Siegel haben eine manuelle Zertifizierung durchlaufen. Das bedeutet, ein Mitarbeiter von Trusted Shops, hat den Onlineshop manuell geprüft, Bestellungen ausgeführt und den Ablauf getestet. Erst danach bekommt der Shop das Bewertungssiegel. Der Käufer erhält kostenfrei einen Käuferschutz bis zu 100 Euro. Will der Käufer einen Schutz über diese Summe hinaus, kostet das extra. Weitere Funktionen sind für den Onlinehändler, ein Texter für Rechtsfragen, DSGVO Hilfe, automatisches Bewertungen sammeln, Produktbewertungen. Um als Trusted Shop zu gelten, müssen Händler Service-Pakete buchen. Die sind nicht ganz billig. Die Kosten zwischen 119 und 279 Euro im Monat. Das beinhaltet Gütesiegel, Shopbewertung und je nach Paket auch Google Integration und Produktbewertung.
Das sollten Sie vor Erstellung eines Onlineshops wissen
Bedarf überprüfen: Reicht es sich bei einer großen Plattform einzumieten oder will man einen eigenen ShopWenn nicht: Einfaches Baukastensystem zum selber Erstellen, ein Open-Source-System für all jene mit Programmierkenntnissen oder sollen Webexperten, einen Onlineshop aufsetzen?Die verschiedenen Möglichkeiten eine eigene Domain anzulegen prüfen. Es gilt zwischen integriertem Angebot bei vielen Baukastensystemen, einer offiziellen Vergabestelle oder einem Webhost.Planen Sie eine Software für Warenwirtschaftssysteme mit ein
Sorgen Sie für regelmäßige Suchmaschinenoptimierung und andere Online-Marketingstrategien einfließen, damit ihre Ware oder Services im Netz auch gefunden, angeklickt und gekauft wirdSobald der Shop läuft: Versuchen Sie ein Gütesiegel für einen Trusted Shop zu erlangen. Dazu wird man vom zuständigen Anbieter in mehrerlei Hinsicht geprüft. Die monatlichen Gebühren dafür sind allerdings nicht ganz billig.