Die SchuBu-Gesellschafter (von links): Stefan Prochaska, Hagen Wieshofer, Ulrich Müller-Uri, Lev Lumesberger und Paul Beyer-Klinkosch
©Ewald Fohringer PhotographyIm alten Kinosaal des früheren Baumgartner Kinos in Wien arbeitet das Start-up SchuBu am Schulbuch der Zukunft. Digital, interaktiv und gratis für Schüler und Lehrer. Nach nicht ganz einfachen Anläufen wurde SchuBu im Mai 2024 mit dem Staatspreis Digitalisierung in der Kategorie Digitale Kompetenzen, Aus- und Weiterbildung ausgezeichnet.
- Staatspreis Digitalisierung für SchuBu, das digitale Schulbuch
- Rückblende: Februar 2021, SchuBu am Start
- Exit? Been there, done that ...
- SchuBu, ein großes Ideen-Kino
- Digitale Gratis-Schulbücher: Große Aufgabe, hehres Ziel
- Fächerübergreifendes Denken
- Neue SchuBu-Schulbücher im Jahrestakt
- Große Herausforderung
Staatspreis Digitalisierung für SchuBu, das digitale Schulbuch
Start-up-Erfolgsgeschichten liest man gerne. Hinter dem für Außenstehende oft scheinbar rasanten und mühelosen Erfolg stehen aber in der Regel zahlreiche entbehrungsreiche Jahre. In den sind Beharrlichkeit, Durchhaltevermögen und eine große Portion Überzeugung - gepaart mit auch finanziellem Engagement aus den eigenen Taschen.
SchuBu, das Start-up, das Anfang 2020 angetreten ist, Österreichs Schülerinnen und Schüler kostenlos neue, digitale und interaktive Schulbücher zur Verfügung zu stellen, die auch von Lehrerinnen und Lehrern im Unterreich genutzt werden können, ist dabei keine Ausnahme. Die Finanzierung des laufenden Betriebs, der permanenten weiteren Content-Generierung und Optimierung und der Distribution waren für die Gründer eine große Herausforderung. Und renommierte und etablierte Startup-Finanzierer scheuten mangels rascher Erfolgs- und Revenue-Aussichten davor zurück, in das Unternehmen zu investieren. Speedinvest-Gründer und CEO Oliver Holle, ein Freund aus alten Tagen, etwa ebenso wie die Investoren der Puls-4-Startup-TV-Show "2 Minuten, 2 Millionen".
Nun hat sich das Blatt gewendet. SchuBu ist - wenn man so will - im Start-up-Establishment angekommen. Am 14. Mai wurden im Rahmen des 4GameChangers Festivals in Wien die Staatspreise Digitalisierung vergeben. Und SchuBu wurde dabei mit dem Staatspreis Digitalisierung in der Kategorie Digitale Kompetenzen, Aus- und Weiterbildung ausgezeichnet.
Mit dem Staatspreis werden heimische Innovationspioniere und ihre Projekte gekürt, die durch "hohen Innovationsgrad, die Qualität der Umsetzung, hohe Nutzbarkeit, Mehrwert für die User und Marktpotenzial überzeugen". Für die SchuBu-Gründer und Gesellschafter Stefan Prochaska, Hagen Wieshofer, Ulrich Müller-Uri, Lev Lumesberger und Paul Beyer-Klinkosch ist dieser Preis mehr als nur eine Auszeichnung. Es ist die offizielle Anerkennung, dass man auch mit einer Social-Impact-Idee erfolgreich sein kann. Und die es dem Unternehmen künftig auch deutlich erleichtern sollte, seine Vision von kostenlosen, digitalen Schulbüchern weiter zu verbreiten.
"Was lange währt wird endlich gut", kommentiert Co-Gesellschafter Paul Beyer-Klinkosch die Auszeichnung. "Wir von SchuBu Systems GmbH haben uns sehr gefreut und sind wirklich stolz den renommierten Staatspreis von Claudia Plakolm verliehen bekommen zu haben."
Rückblende: Februar 2021, SchuBu am Start
Start-up-Gründer stellt man sich hinlänglich etwas anders vor. Als eine Gruppe junger Leute, frisch von der Uni oder der Schule, die eine große Idee und ein großes Ziel hat: Mit einer guten Story die Aussicht zu vermitteln, weltweit ein Millionenpublikum erreichen zu können. Dadurch möglichst schnell eine hohe Unternehmensbewertung zu erreichen, Investoren anzuziehen und schließlich die eigene Company zu einem Exit zu führen, bei dem es Millionen regnet.
Die Blaupause dafür ist die Form des Eishockey-Schlägers, der "Hockeystick" des Erfolgs, der in Chart-Form praktisch unendliches, exponentielles Wachstum darstellt. Und zwar in vielen Belangen. In der Zahl der Nutzer, in der Weise, wie sich eingesetztes Kapital vermehrt und nicht zuletzt beim Schnitt, der mit einem Exit zu machen ist.
Auf die Gesellschafter des Wiener Start-ups "SchuBu Systems" treffen diese Klischees allesamt gar nicht zu. Der jüngste der Teilhaber, Stefan Prochaska, ist bereits 37 Jahre alt und der älteste, Paul Beyer-Klinkosch, 53. Lev Lumesberger und Geschäftsführer Hagen Wieshofer sind beide 48 und Co-Geschäftsführer Ulrich Müller-Uri 43. Von einem Hockey-Stick wollen die fünf Herren bei ihrem neuen Unterfangen - dem digitalen Schulbuch "SchuBu" nichts wissen.
Exit? Been there, done that ...
Das haben sie auch nicht nötig, zumal sie diesen Weg sie in der Vergangenheit schon einmal mit verschiedenen Projekten beschritten haben. Müller-Uri hat beispielsweise den TV-Streaming-Dienst "Flimmit" mitgegründet und später an den ORF verkauft. Lumesberger hat bei Avaloop Karriere gemacht und Beyer-Klinkosch, der die beiden noch von Zeit an der FH Salzburg kennt, hatte in den späten 1990er Jahren gemeinsam mit dem heutigen Speedinvest-CEO Oliver Holle und dem Investor Markus Wagner frisch von der FH weg "wap.at" gegründet, eines der ersten Unternehmen, das Anwendungen für das damals noch in den Kinderschuhen steckende mobile Internet entwickelte und in der Folge als 3united an den US-Konzern VeriSign verkauft wurde.
Der Eishockey-Schläger verstaubt in der Ecke. Mit "SchuBu" haben sich die fünf Nicht-Mehr-Ganz-Jungunternehmer einer Idee gewidmet, die den alten Wegbegleiter Oliver Holle, der mit Speedinvest einen über 400 Millionen Euro schweren Venture Capital Fund aufgezogen und bereits in mehr als 140 Start-ups investiert hat, als Investor nicht verlockt.
"Unsere Geschäftsidee ist im Grunde altruistisch. Wir setzen auf langsames, stetiges und nachhaltiges Wachstum, und daher sind wir für klassische Investoren nicht interessant", sagt Beyer-Klinkosch. Dennoch ist es den SchuBu-Gründern gelungen, die Finanzierung für ihr ehrgeiziges Projekt abzusichern. Der Grazer Game-Entwickler Christian Baumgartner – ebenfalls ein Bekannter aus alten Salzburger Tagen –, der nach einer Reihe erfolgreicher selbst entwickelter Spiele 2018 seine Firma "Supertreat" an die israelische Playtika verkauft und in der Folge einen eigenen Fonds "Editors Choice" aufgelegt hat, war gemeinsam mit Andreas Oberdorfer, Christian Zehetner und Christopher Engel der erste, der in das Projekt investiert hat.
Eine Förderung der Wiener Wirtschaftsagentur ermöglichte es ihnen schließlich, aus der Idee zu einem digitalen Schulbuch heraus ein Unternehmen zu gründen. Mit dem Ziel, im gesamten deutschsprachigen Raum – und in der Folge auch darüber hinaus – allen Schülern und Lehrern digitale Schulbücher zur Verfügung zu stellen – und das auch noch grundsätzlich kostenlos.
SchuBu, ein großes Ideen-Kino
Im alten Kinosaal des früheren Baumgartner Kinos an der Wiener Hütteldorfer Straße fand die Company einen passenden Ort, um mit dem Projekt an die Arbeit zu gehen. Nicht benötigte Fläche wurde als Co-Working-Space weitervermietet.
Die Grundidee hat Hagen Wieshofer eingebracht, der für seine Tochter eine Website mit Mathematik-Übungsbeispielen erstellt hatte. Beispiele, die dann bald darauf auch im Mathematik-Unterricht am Sportgymnasium Salzburg am Smartboard landeten und das Interesse anderer Lehrer erweckten. Daraus entwickelte sich die Idee zu einem digitalen Schulbuch, das Lehrer an Smartboards sowie Schüler auf ihren digitalen Endgeräten – Laptops, Tablets, PCs oder auch Smartphones nutzen können sollten.
Ein Quick-Check ergab, dass es dafür tatsächlich noch kein Angebot gab. "Die Eduthek des Ministeriums kann die Anforderungen nicht wirklich erfüllen", sagt Beyer-Klinkosch. Sie wäre außerdem zu komplex. Und die klassischen Schulbuchverlage hätten keine digitalen Angebote – zumindest keine, die von allen Schülern und Lehrern frei zugänglich Online genutzt werden können. "Und offenbar auch kein Interesse, solche zu entwickeln", so der SchuBu-Teilhaber.
Der nächste Schritt war dann ein großer. "Wir haben beschlossen, das gleich für alle Fächer zu machen. Einfach mit der 5. Schulstufe, der 1. Klasse Hauptschule, Neue Mittelschule und Gymnasium anzufangen und von da aus weiterzuarbeiten. Vom Lehrplan gesehen sind die Inhalte schließlich auch in allen Schultypen gleich, sie gehen nur unterschiedlich in die Tiefe", sagt Müller-Uri. Mehr noch: Wenn es die Inhalte einmal gäbe, dann könne man sie recht leicht reproduzieren und wieder verwenden – in der gesamten DACH-Region und in ganz Europa: "Es gibt überall den gleichen Kanon im Bildungswesen. Die zehn- bis 14-jährigen lernen in ganz Europa, im ganzen aufgeklärten Westen überall das gleiche. Ob das in Mathematik, Biologie, Physik, oder im Sprachunterricht ist."
Fest stand auch, dass dafür Inhalte notwendig wären, die in die Tiefe gehen. Dass man sich nicht bloß mit Präsentationen zufrieden geben wollte, sondern dass es neben den erklärenden Texten auch Übungsbeispiele geben sollte und – besonders wichtig – interaktive Elemente. Animierte Grafiken und einfache Spiele, die Schüler an die Lösung komplexer Aufgaben heranführen. Die Möglichkeit, Notizen zu machen und sie mit Lehrern und anderen Schülern zu teilen, zu Online-Inhalten anderer Websites oder YouTube-Videos zu verlinken.
Müller-Uri: "Wir nutzen die Digitalisierung dafür so, wie wir glauben, dass man sie auch einsetzt. PDF-Dokumente sollten jedenfalls nicht das Ende der Digitalisierung sein." Gerade im Corona-bedingten Distance-Learning haben sich entscheidende Vorteile der Idee gezeigt: "Ob über Teams oder Zoom – die Lehrer oder auch die Schüler müssen nur ihre Bildschirme teilen, und alle sehen, worum es geht."
Digitale Gratis-Schulbücher: Große Aufgabe, hehres Ziel
"Die große Herausforderung dabei ist, die Inhalte zu gestalten, zu schreiben, sie pädagogisch richtig aufzubereiten", gesteht Beyer-Klinkosch ein. Ein Verlag wurde gegründet, Pädagogen und professionelle Schulbuchautoren engagiert und eine eigene Redaktion gegründet, die gemeinsam mit Programmieren, Datenbank- und Spiele-Designern ans Werk ging.
Dabei war den SchuBu-Gründern aber auch klar, dass das digitale Schulbuch trotz seiner gerade in Zeiten von Homeschooling und Corona wichtigen Interaktivität in Konkurrenz zu klassischen Schulbüchern steht und daher für die Schüler auch kostenlos sein soll. "Wir stellen das Buch gratis zur Verfügung. Jeder Lehrer kann auf unserer Website „SchuBu.at“ Inhalte aufrufen und alles dort vollinhaltlich verwenden. Auch die Schüler können das tun. Alle Inhalte sind frei verfügbar", sagt Beyer-Klinkosch.
Was zunächst nach einem Businessmodell klingt, das sich nie und nimmer rechnen kann. Doch Beyer-Klinkosch erklärt den Plan genauer: Das Schulbuch selbst ist kostenlos und kann gratis im Unterricht und zum Lernen verwendet werden. Für die Individualisierung und Personalisierung, die Nutzung von Übungsblättern will SchuBu dann aber einen Betrag von 12 Euro pro Schüler und Jahr einheben – die zumindest in Österreich von den Schulen wiederum über die Schulbuch-Aktion mit dem Ministerium abgerechnet werden können.
"Der Preis gilt für alle Fächer und das gesamte Angebot aller Jahrgänge", betont Müller-Uri. SchuBu kostet damit pro Schüler und Jahr nicht mehr als ein einzelnes normales Schulbuch. Müller-Uri: "Wir glauben, dass es nicht mehr an der Zeit ist, mit dem gedruckten Content Geld zu verdienen, sondern mit dem Arbeitsmaterial dazu. Soll heißen: Wenn ein Lehrer glaubt, er kommt mit dem Buch ohne Personalisierung und Individualisierung aus, dann kann er es verwenden. Wenn aber eben auch die Arbeitsblätter heruntergeladen und ausgedruckt werden sollen, dann wird das verrechnet." Schließlich falle dabei auch erheblicher Arbeitsaufwand an – auch was die technische Komponente wie das Datenbank-Management oder das Auslesen von Notizen und Übungen betrifft.
Fächerübergreifendes Denken
"Wir glauben auch ganz stark an den fächerübergreifenden Unterricht – und hier liegt eines der großen Assets von SchuBu", sagt Müller-Uri weiter. "Wir richten uns nach Kompetenzen und Themenkapiteln. Das Thema Fliegen ist zum Beispiel aus Sicht der Physik interessant, aber auch im Geschichtsunterricht, in Biologie, Deutsch oder auch Mathematik. Wir spannen unsere Autorinnen schon beim Erstellen der Bücher zusammen und bringen sie dazu, fächerübergreifend zu denken und Beiträge zu liefern. Wir leben ja auch nicht nach Fächern."
Wichtig war den SchuBu-Gründern auch, keine pädagogischen Vorgaben zu machen und den Lehrern ein Unterrichtsmittel zu geben, das sie in den Mittelpunkt stellt, es ihnen ermöglicht, kompetent gegenüber ihren Schülern auftreten zu können. "Was machen Kids heute, wenn sie etwas nicht verstehen? Sie suchen auf Google, YouTube, Wikipedia oder schauen, dass sie einen Nachhilfelehrer im Netz finden", argumentiert Beyer-Klinkosch.
Und das SchuBu-Angebot sollte zudem für niemand eine technische Hürde darstellen. Daher auch der Beschluss, die Inhalte einfach über eine Website zur Verfügung zu stellen. Müller-Uri: "Man muss nichts installieren, braucht keine speziellen Viewer, keine Plug-Ins. Wir wollten verhindern, dass die Administratoren in den Schulen irgendetwas auf den Endgeräten installieren müssen. Es handelt sich um eine reine HTML-5-Website. Das Einzige das man braucht ist ein aktueller Browser, und der ist auf jedem Endgerät installiert. Damit machen wir die Benutzer auch von der Wahl des Endgeräts völlig unabhängig."
Etwas später kam noch eine Smartphone-App dazu. "Es hat sich gezeigt, dass wir auch eine App anbieten müssen, auch um die offizielle Qualitäts-Zertifizierung zu bekommen", begründet Beyer-Klinkosch den Schritt.
Und natürlich ist der Datenschutz im Schulbetrieb immer ein besonders heikles Thema, weshalb Beyer-Klinkosch auch betont: "Wir sind völlig Cookie-free. Wir setzen keine Cookies, sammeln keine Daten. Wenn ein Schüler sein SchuBu individuell nutzt, dann interessiert uns das nicht. Wir wollen auch nicht nachvollziehen, wer wohin geklickt hat."
Neue SchuBu-Schulbücher im Jahrestakt
Mit dem 8. Februar 2021 startete die SchuBu Website mit den ersten Büchern, Biologie und Geografie für die fünfte Schulstufe. Bis zum Ende des Schuljahres folgten Bücher für Mathematik, Englisch und Deutsch. Rechtzeitig, damit sich die Schulen und Lehrer das Angebot für das nächste Schuljahr anschauen können. Und der Fahrplan sah vor, dass jedes Jahr Im folgenden Herbst die Bücher für die nächste Schulstufe fertig sein sollten.
So kam SchuBu Jahr für Jahr um einen Jahrgang weiter. "Das Ziel ist, dass diejenigen, die jetzt die Volksschule abgeschlossen haben mit unseren Büchern durch alle Schulstufen begleitet werden können", sagt Beyer-Klinkosch
"Wir glauben, dass sich das gut ausgeht, auch finanziell. Wenn wir einmal die ersten 300, 400 Schulen haben, dann rechnet sich das Modell. Wir wollen dann auch gleich nach Deutschland gehen, Übersetzungen anbieten – auch für nicht deutschsprachige Schüler im Inland", skizziert Beyer-Klinkosch die weitere Entwicklung. So sind etwa bereits Vokabeltrainer in Entwicklung, mit deren Hilfe die Schüler individuell auf sie zugeschnitten Sprachen lernen und trainieren können. "Unsere zentrale Idee ist, Content aufzubauen", sagt Beyer-Klinkosch.
Große Herausforderung
Es gab jedoch einige Hürden, die bei dem SchuBu-Projekt von Anfang an zu meistern waren. So war es etwa nicht möglich digitale Inhalte als Unterrichtsmaterialien zu approbieren. "Wir müssten dafür unsere Bücher ausdrucken, dem Ministerium vorlegen und würden dann binnen eines Jahres die Approbierung für die Website bekommen. Was völlig blödsinnig ist und zu nichts führt", sagt Müller-Uri.
"Wir müssen auch schauen, dass wir Entwickler finden. Unser Projekt ist ziemlich aufwändig. Wir brauchen gute Programmierer und die sind teuer", sagt Beyer-Klinkosch. Und natürlich muss mit Hochdruck weiter an der Erstellung von Inhalten gearbeitet werden. Inhalte, die mit den weiteren Jahrgängen auch komplexer und eine immer größere Herausforderung auch an das grafische Design und die Interaktivität der Bücher stellen. Dafür muss eigener Content erstellt werden, und das ist extrem zeitaufwändig und kostenintensiv.
Und schließlich gab es noch die Hürde Corona. Auch wenn die Idee des Unternehmens hervorragend zu der Zeit passt. Beyer-Klinkosch: "Wir sind gestartet und ein Monat später kam Corona. Darunter haben wir sehr gelitten, weil wir plötzlich nicht mehr gemeinsam arbeiten konnten. Alle waren zuhause. Wir konnten auch nicht mehr in die Schulen gehen und unser Produkt vorführen und es gab keine Messen, auf denen wir uns präsentieren können."
Dennoch sind die SchuBu-Macher weiterhin von ihrer Idee überzeugt, das digitale Schulbuch in Österreichs Schulen bringen zu können. Zumal inzwischen auch alle Schülerinnen und Schüler mit Laptops ausgestattet werden. Beyer-Klinkosch: "Das Coole ist, dass auch die Mitarbeiter binnen kürzester Zeit total gehooked sind und begeistert daran arbeiten." Dennoch weiß auch er: "Die Idee kann man schnell haben. Die Kunst ist, sie auch durchzuziehen und umzusetzen." Das hat sich bis heute nicht geändert.