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Österreichs öffentliche Verwaltung steht vor großen Herausforderungen: Während die Bürger*innen immer schnellere und personalisierte Dienstleistungen erwarten, verschärft sich gleichzeitig der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. Bis 2032 wird fast die Hälfte der Beamt*innen in Pension gehen. Dies droht zu einem massiven Verlust an Personal und Fachwissen zu führen. Generative künstliche Intelligenz (GenAI) könnte die Lösung sein, die die öffentliche Verwaltung dringend braucht.
Bernd Konnerth, Direktor Öffentlicher Bereich bei Microsoft Österreich und Mitglied der Geschäftsführung, sieht großes Potenzial im Einsatz von GenAI für den öffentlichen Dienst: „Generative künstliche Intelligenz bietet enorme Chancen, den öffentlichen Sektor neu zu gestalten und fit für die Zukunft zu machen. Es ist nicht nur eine technologische Entwicklung, sondern eine fundamentale Transformation, die es uns ermöglicht, effizientere und bürgernahe Dienstleistungen zu bieten.“
Eine der größten Chancen von GenAI liegt in der Automatisierung ressourcenintensiver Routineaufgaben. Verwaltungsprozesse, die bisher viel Zeit und Personal beansprucht haben, können durch KI deutlich beschleunigt werden. Dies schafft nicht nur Effizienz, sondern auch Raum für Mitarbeiter*innen, sich auf komplexere und wertschöpfendere Aufgaben zu konzentrieren.
Die neue Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica im Auftrag von Microsoft Österreich und Accenture unterstreicht diese Einschätzung: Der Einsatz von KI kann jährlich 2,24 Milliarden zusätzliche Arbeitsstunden schaffen. Dies könnte die Wertschöpfung in Österreich um 18 Prozent steigern – was der gesamten Wirtschaftsleistung der Bundesländer Wien und Steiermark zusammen entspricht. Besonders profitieren dabei Beschäftigte mit hohem Anteil an Verwaltungstätigkeiten, die durch KI ihre Produktivität deutlich steigern können.
Ein weiterer Vorteil ist die Verbesserung der Kommunikation mit Bürger*innen. GenAI-basierte Technologien wie Chatbots ermöglichen eine schnelle und effizientere Bearbeitung von Anfragen rund um die Uhr. Dies erhöht die Servicequalität und entlastet gleichzeitig die Verwaltungsangestellten.
„Mit dem Einsatz von GenAI können wir aktuellen Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel und der Pensionierungswelle begegnen, indem wir zeitaufwendige Routineaufgaben automatisieren. Verbesserte Bürgerdienste, optimierte Behördenabläufe und vieles mehr – all das ist realisierbar und auch notwendig“, fasst Bernd Konnerth zusammen. „Die gesteigerte Effizienz und Produktivität durch KI-Implementierungen könnte die Verwaltung zudem als modernen und attraktiven Arbeitgeber positionieren. Dies ist im ‘War for Talents‘ von entscheidender Bedeutung, um mehr qualifizierte Menschen für den öffentlichen Dienst zu gewinnen. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, eigene Use Cases zu testen und mit dieser neuen Technologie zu starten“, so Konnerth weiter.
Trotz aller Vorteile betont Bernd Konnerth die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit GenAI. „Seit Jahren ist es unsere oberste Priorität bei Microsoft, bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu gehört auch, dass wir stets die Balance zwischen Chancen und Risiken sorgfältig abwägen. Fairness, Inklusion, Zuverlässigkeit, Datensicherheit, Transparenz und Verantwortlichkeit sind für uns keine leeren Versprechen, sondern fest verankerte Grundsätze“, betont Konnerth abschließend.