Screenshot von Buffer
©BufferBuffer ermöglicht das Management von mehreren Social Media-Anwendungen von der Planung, dem Erstellen von Posts bis hin zur abschließenden Analyse. In einem Puffer werden die Post effizient in einer Warteschlange gereiht.
Wer ist Buffer?
Buffer zählt zu den prominenten Unternehmen im Bereich Social Media Management und Monitoring Tools. Das 2010 vom heutigen CEO Joel Gascoigne in Birmingham (Großbritannien) mitgegründete, gleichnamige Unternehmen hat derzeit über 160.000 Nutzer, hauptsächlich aus dem KMU-Bereich. Mit 82 Mitarbeitern in weltweit 22 Ländern erzielt Buffer einen Jahresumsatz von über 16 Millionen Dollar.
Für wen ist Buffer?
Buffer eignet sich laut eigenen Angaben für jedes Unternehmen, das mehrere Social Media Auftritte verwaltet. Der Fokus liegt vor allem auf Start-ups bis Mittelständler.
Der Kern von Buffer ist damit der namensgebende Puffer, also eine Warteschlange, in der alle geplanten Posts auf ihre Veröffentlichung warten. Die Inhalte werden erstellt und in feste Slots positioniert, die nach dem FiFo-Prinzip (First in, First out) nach und nach veröffentlicht werden.
Das Social Media Monitoring Tool ermöglicht es, den kompletten Weg der Posts - von der Planung und dem Erstellen bis hin zur abschließenden Analyse - in der Softwareumgebung durchzuspielen. Ebenso bietet Buffer einige Funktionen für das Community-Management. Buffer kann somit als ganzheitliche Lösung rund um das Thema Social Media gesehen werden. Unterstützt werden dabei alle wichtigen sozialen Medien. Dazu zählen Instagram, Facebook, Pinterest, LinkedIn, Twitter, TikTok, aber auch Google My Business.
Wo man früher noch auf jeder einzelnen Plattform die Social Media Posts vorbereiten und alle geplanten Inhalte in einem separaten - oft physischen - Kalender eintragen musste, setzt Buffer an. Oft werden die Nutzer in den sozialen Netzwerken entweder mit zu vielen Posts hintereinander gestört oder ewig warten gelassen. Buffer bringt hier Regelmäßigkeit in den Redaktionsplan.
Aufgrund des vergleichsweise geringen Preises in der Essentials-Version können auch kleine Start-ups mit weniger flüssigen Mitteln von nahezu allen Funktionen profitieren. Mittelgroße Unternehmen und Teams profitieren dabei vor allem durch die Kollaborationstools, sowie umfangreiches Reporting. Features, wie eine detaillierte Marktanalyse mit Social Listening, könnten aber vor allem große Unternehmen vermissen.
Planen und Veröffentlichen mit Buffer
Wie vorher erwähnt, liegt die Hauptaufgabe von Buffer in der Planung und Veröffentlichung der Social Media Inhalte. In der intuitiv bedienbaren Tool-Umgebung werden die vorbereiteten Posts angepasst an die jeweiligen Plattformen finalisiert. Das bedeutet: Sie werden mit Hashtags versehen, Beschreibungen und Verlinkungen werden gesetzt. Positiv fällt auf, dass Buffer auch plattformspezifische Formate, wie Instagram Carousels berücksichtigt und Anpassungen in dieser Hinsicht vorgenommen werden können.
Des Weiteren können in Buffer Entwürfe gezeichnet werden, um sie von anderen Teammitgliedern oder Vorgesetzten überprüfen zu lassen. Damit soll garantiert werden, dass alle im Unternehmen guten Gewissens hinter dem Post stehen.
Für die Veröffentlichung werden die Inhalte nur noch in die Warteschlange gelegt und zu den geplanten Zeiten samt Zusatzinhalte, wie zum Beispiel dem ersten Kommentar, veröffentlicht.
Performance-Analyse
Die nachgelagerte Analyse von Daten, wie Klicks, Impressionen oder das User-Engagement ist neben dem Absetzen der Posts die wichtigste Aufgabe im Social-Media-Marketing. Nur so kann an den richtigen Stellschrauben gedreht werden, um die Reichweite effektiv organisch zu erhöhen.
Buffer bietet hier einige Möglichkeiten zur Analyse. So können nicht nur Story- und Post-Analytics eingesehen, sondern auch der ganze Plattformauftritt des Unternehmens analysiert werden. Zudem bietet Buffer einen Vergleich der bezahlten und organisch publizierten Inhalte und Einblicke in das erreichte Publikum.
Alle Analysen werden grafisch übersichtlich dargestellt. Jedoch ist es erst in den Team- und Agency-Tarifen möglich, umfangreiche Reports zu erstellen und zur Präsentation zu exportieren.
Interaktion und Community-Management
Soziale Medien leben von Interaktion. Einerseits zwischen den einzelnen Nutzern, aber andererseits erwarten sie diese Interaktion auch von Unternehmen. Sich hier zu beteiligen hat gleich mehrere Vorteile: Die öffentliche Wahrnehmung kann sich verbessern, weil sich die Nutzer wertgeschätzt fühlen und Posts profitieren von einer höheren organischen Reichweite.
Buffer hilft auch hier mit einigen Funktionen, um die Interaktion schnell, einfach und effektiv zu gestalten. Alle unbeantworteten Kommentare tauchen in einem einfachen Dashboard auf. Buffer hebt dabei die Wichtigsten noch einmal hervor. Des Weiteren zeigt eine von Instagram bekannte Grid-Übersicht, welche Posts wie viele Kommentare haben, die noch einer Antwort bedürfen. Smart Alerts filtern dabei KI-gestützt die wichtigsten Kommentare heraus und weisen ihnen eine Priorität zu.
Damit schnell reagiert werden kann und nicht dauernd zwischen den Plattformen gewechselt werden muss, kann auf alle Kommentare innerhalb der Buffer-Umgebung geantwortet werden. Schnelltasten bieten zusätzlich die Möglichkeit, standardisierte Antworten per Knopfdruck an regelmäßig gestellte Fragen zu senden.
Extras
Die meisten sozialen Netzwerke erlauben es, nur einen Link in das Profil zu setzen. Aus diesem Grund gibt es viele Anbieter, wie zum Beispiel Linktree, die Linksammlungen als Landingpages darstellen. Somit können im Endeffekt mehrere Links platziert werden. Buffer bietet ebenfalls einen Landingpage-Generator an und erlaubt dabei einen hohen Grad an Individualisierungsmöglichkeiten.
Des Weiteren kann Buffer mit einer Vielzahl an Drittanbietersoftware genutzt werden. So gibt es Integrationsmöglichkeiten für Canva, Zapier, Wordpress und vielen mehr.
Datenschutz
Als Social Media Tool greift Buffer auf die Daten der sozialen Netzwerke zu. Hier können unter Umständen personenbezogene Daten gezeigt werden, was ein potenzielles Risiko bezüglich der DSGVO darstellt.
Buffer gibt an, dass das Unternehmen nur die zwingend für die Nutzung relevanten Daten sammelt. Ein genaues Statement zur DSGVO-Konformität hat Buffer jedoch nicht veröffentlicht. Demnach ist besondere Vorsicht walten zu lassen. Nichtsdestotrotz bietet Buffer die Möglichkeit, Daten auf Anfrage löschen zu lassen und hat eine Datenschutzstelle in Irland und dem Vereinigten Königreich eingesetzt, um diesbezügliche Streitfälle für EU-Bürger zu schlichten.
Voraussetzungen
Buffer hat eine intuitive Oberfläche und ist dadurch leicht zu bedienen. Das Tool muss nicht erst in bestehende Systeme integriert werden. Es reicht, die Social Media Profile mit Buffer zu verknüpfen und schon ist die Software startbereit.
Um das Programm zu nutzen, wird lediglich ein Rechner mit Webbrowser benötigt. Alternativ kann Buffer auch auf dem Smartphone mit der iOS- und Android-App genutzt werden. Für den schnellen Einstieg gibt es eine Vielzahl an Video-Tutorials.
Kosten
Das Preismodell von Buffer ist in vier Tarife gegliedert: Free, Essentials, Team und Agency. Die Preise der weiteren Tarife richten sich dabei an die Anzahl der bespielten Kanäle. Das bedeutet: Je mehr Plattformen bespielt werden, desto teurer wird es. Wird jährlich im Voraus bezahlt, dann gibt es einen Rabatt von zwei Monatsbeiträgen, also knapp 17 %. Alle Tarife können 14 Tage kostenlos getestet werden.
Tarifpaket | Free | Essentials | Team | Agency |
---|---|---|---|---|
Preis / Monat | Gratis | 5 $/Monat pr Kanal | 10 $/Monat pro Kanal | 100 $/Monat für 10 Kanäle, jeder weitere Kanal 5 $ |
Anzahl Kanäle | 3 | Unbegrenzt | Unbegrenzt | Unbegrenzt |
Geplante Posts pro Monat | 10 | 2.000 | 2.000 | 2.000 |
Anzahl Nutzer | 1 | 1 | Unbegrenzt | Unbegrenzt |
Kollaboration | Nein | Nein | Ja | Ja |
Analytics | Nein | Ja | Ja, inkl. Report-Export | Ja, inkl. Report-Export |
Tarifmodell von Buffer
Free Der Gratistarif kann von jedem genutzt werden. Bis zu drei Social Media Konten können bespielt werden, auf denen insgesamt pro Monat zehn Posts geplant werden können. Analytics sind hier nicht verfügbar. Er eignet sich also viel mehr als einfache Testversion.
Essentials Für knapp 5 $ pro Monat und Kanal ist der Essentials-Plan verfügbar. Hier können insgesamt bis zu 2.000 Posts geplant werden. Hier sind zahlreiche Analyse-Tools verfügbar, ebenso wie die Funktionen zum Community-Management.
Team Der Team-Tarif für 10 $ pro Monat und Kanal punktet mit Erweiterungen zur Kollaboration. Hier ist erstmals keine Beschränkung auf einen einzelnen Nutzer und Reports können individualisiert und exportiert werden. Bis zu 2.000 Posts können pro Monat geplant werden.
Agency Der Agency-Plan ist ab 100 $ pro Monat verfügbar und umfasst zehn Kanäle. Für weitere 5 $ kann ein weiterer Kanal hinzugefügt werden. Dieser Tarif unterscheidet sich nur in der Anzahl der Kanäle vom Team-Tarif und ist somit erst interessant, wenn mehr als zehn Kanäle bespielt werden.
Fazit
Buffer ist ein sehr nützliches Tool zum Social Media Management, wenn man mehrere Kanäle bespielt. Es ist durch den pragmatischen Ansatz leicht zu verstehen, übersichtlich und dementsprechend einfach geht die Bedienung von der Hand. Jedes Teammitglied kann Buffer im Handumdrehen effektiv nutzen. In den kostenpflichtigen Tarifen punktet Buffer mit einem großen Funktionsumfang, der vor allem kleineren Teams als ganzheitliche Social Media Lösung unter die Arme greifen wird.
Sehr große Unternehmen könnten aber einige Funktionen, wie Social Listening, von Anbietern im höheren Preissegment vermissen. Sollten diese Features zwingend benötigt werden, ist man also mit anderen Tools vermutlich besser bedient.