Constant Contact ist ein Tool für E-Mail-Marketing und wurde bereits im Jahr 1998 gegründet. Das Tool hilft Unternehmen dabei, ihre E-Mail-Kampagnen zu erstellen und damit potenzielle Kunden zu gewinnen.
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- Was kann Constant Contact?
- E-Mail-Marketing mit Constant Contact
- A/B-Testing
- Segmentierung und Erstellen von Mailinglisten
- Automatische E-Mail-Optionen
- Zustellfähigkeit und Spam
- Constant Contact und die DSGVO
- Einsatzgebiete und Integrationen
- Ist Constant Contact kostenlos? Kosten und zusätzliche Funktionen
- Vorteile von Constant Contact
- Nachteile von Constant Contact
- Alternativen zu Constant Contact
- Fazit – Übersichtliches Tool mit Schwachstellen
Was kann Constant Contact?
Wenn es darum geht, eine große Empfängerzahl zu erreichen, ist E-Mail-Marketing besonders effizient, da für die Umsetzung der Kampagnen keine großen Kosten entstehen. Dadurch ist der Return-on-Invest größer. Um erfolgreich E-Mail-Marketing Kampagnen zu designen, zu koordinieren und um diese zu messen, benötigen Unternehmen Tools.
Constant Contact zählt zu den international weit verbreiteten und genutzten Tools. Durch die E-Mail-Marketingplattform können Unternehmen wirkungsvolle Kampagnen und Newsletter erstellen und dadurch den gewünschten Traffic erzielen. Dabei versucht Constant Contact eine All-in-One-Lösung zu sein. Unternehmen können auf der Plattform nicht nur Kampagnen für ihre Websites erstellen. Auch Beiträge für Social Media Plattformen wie Instagram und Tik-Tok lassen sich durch Constant Contact gestalten.
Gegründet wurde das Unternehmen 1995 als Roving Software von Randy Parker. Zu seinem heutigen Namen kam das Unternehmen im Jahr 2004. Im Jahr 2015 hat die Firma Endurance International Constant Contact für 1,1 Milliarden US-Dollar gekauft und 2015 wurde es von ClearLake Investments übernommen. In all den Jahren übernahm das heutige Constant Contact einige Firmen. Dazu zählen NutshellMail, ein kostenloses Tool, mit dem Benutzer ihre Social-Media-Konten von ihrer E-Mail aus überwachen können und den Digital-Storefront-Anbieter SinglePlatform. Die letzte und wichtigste Neuerung von Constant Contact war, dass im Februar 2021 Clearlake Capital (der Endurance International übernommen hat) eine Investition von 400 Millionen US-Dollar bestätigt hat, damit Constant Contact ein eigenständiges Unternehmen wird.
Um sich als Unternehmen durchsetzen zu können, setzt Constant Contact auf ein breitgefächertes Angebot. So gibt es reichlich Vorlagen für E-Mail-Kampagnen und andere Beiträge. Falls keine passende Vorlage vorhanden ist, ist das auch kein Problem, denn Constant Contact ermöglicht es, seinen Usern selbst Designs zu erstellen. Der E-Mail Editor bietet alle gängigen Funktionen wie Ziehen und Ablegen (Drag & Drop), vordefinierte Inhaltsblöcke, die dir bei der Gestaltung deiner Texte und Bilder helfen, eine ordentliche Auswahl an Schriftarten und eine einfache Farbanpassung. Natürlich bietet Constant Contact auch A/B-Testing, Mailinglisten und Segmentierung. Auch ein eigener Website-Builder und einen Online-Shop-Builder finden Sie auf Constant Contact. Im Folgenden gehen wir näher auf die einzelnen Funktionen des Mailing-Tools ein.
E-Mail-Marketing mit Constant Contact
Constant Contact bietet seinen Nutzern die Möglichkeit eine E-Mail-Kampagne entweder an 10.000 oder 50.000 Kontakte zu schicken, je nach gewähltem Abo Modell. Das teurere Abo namens E-Mail-Plus Abo bietet außerdem Zugriff auf personalisierte Angebote wie Popup-Formulare, RSVP-Formulare, Umfragen, Gutscheine, Online-Spenden, personalisierte E-Mail-Inhalte und mehr. Constant Contact bietet für die Kampagnen über 300 verschieden ansehnliche Vorlagen. Damit es den Usern schnell gelingt, eine passende Vorlage zu finden, kann diese per Schlagwort gesucht werden.
Alle Vorlagen sind auch für mobile Endgeräte programmiert, womit eine einwandfreie Darstellung unabhängig von der Bildschirmgröße des Empfängers garantiert ist. Auch das erstellen von Kampagnen via Smartphone ist möglich.
Der eigentliche Editor von Constant Contact bietet fast alle gängigen Funktionen. Einziger Kritikpunkt hier ist, dass es keine eigene Bilderdatenbank gibt, weshalb Kunden ihre eigenen Bilder hochladen müssen. Was jedoch kein Problem ist. Eher ein Problem könnte es sein, dass der Editor bisher nicht in deutscher Sprache vorliegt und sich Benutzer mit den englischen Begriffen anfreunden müssen.
A/B-Testing
Eine nützliche Zusatzfunktion ist, dass Kunden des E-Mail Tools einzelne Variablen an ihre Kunden anpassen können. Hierdurch sind Unternehmen, die das Tool nutzen, in der Lage ihre Kunden direkt anzusprechen, was deutlich kundenfreundlicher ist und für mehr Umsatz sorgt.
Mit den A/B-Tests können Unternehmen herausfinden, wie Ihre Kunden auf unterschiedliche Inhalte reagieren. So haben zum Beispiel 50 % der Mails einen großen “Jetzt kaufen” Button und die anderen Mails haben einen kleinen “Jetzt kaufen”, welcher weiter vorne in der Mail platziert wurde. Nun werden durch Analysen und Statistiken analysiert, welcher Mails besser bei den Kunden ankamen.
Constant Contact bietet zwar A/B-Tests an, aber diese sind sehr begrenzt. Es ist lediglich möglich, Betreffzeilen gegeneinander zu testen. Ein entsprechendes Monitoring und Tracking, mit dem Unternehmen die Click-Through-Rate (CTR) bestimmen können, ist in der Software Constant Contact enthalten. Das Monitoring und Tracking geschehen in Echtzeit.
Diese CTR ist eine wichtige Kennzahl im Bereich Internet-Marketing. Sie gibt die tatsächliche Zahl der Klicks auf Werbebanner oder Sponsorenlinks im Verhältnis zu den gesamten Impressionen darstellt.
Segmentierung und Erstellen von Mailinglisten
Um erfolgreich E-Mail-Marketing zu betreiben, ist das Erstellen von Mailinglisten unabdingbar. Deshalb ist es erwähnenswert, dass Constant Contact ein einfaches Erstellen und Verwalten von Mailinglisten ermöglicht. Für das Sammeln von E-Mail-Adressen bietet Constant Contact Webformulare an, die einfach in die Website eingebettet werden können.
Bereits vorhandene Kontakte können einfach in die Liste eingefügt oder importiert werden. Zu den unterstützten Dateien gehören Microsoft Excel-Dateien (.xls, .xlsx), .csv-Dateien, .vcf und sogar kommagetrennte Textdateien. Neben den Adressen können auch andere Daten wie vollständige Namen, Adressen, Alter, Geschlecht importiert werden. Diese Daten können auch zur Suche einzelner Kontakte genutzt werden. Ebenso ist es möglich, bestimmte Kontakte zu kennzeichnen, um diese schneller wiederzufinden.
Die Segmentierung ist in Constant Contact vorhanden und ziemlich effektiv. Kunden des Tools können Filter erstellen, der auf dem basiert, was sie über ihre Abonnenten wissen. Um die potenziellen Kunden zu ermitteln, die am vielversprechendsten sind, bietet Constant Contact eine Funktion, die Kontakte auch nach Engagement sortieren kann. So können Unternehmen, die das Tool verwenden, sehen, welcher Kunde besonders oft, auf die Links in der E-Mail klickt. Es gibt Blacklists oder Blocklists für Kunden, an die darf auf keinen Fall eine Mail gesendet werden. Um diese Kundenkonten zu sperren bietet das Tool einen Sperrdienst an.
Automatische E-Mail-Optionen
Gerne nutzen Unternehmen einen automatisierten E-Mail-Dienst. Das heißt, dass in bestimmten Intervallen oder bei bestimmten Vorgängen, wie zum Beispiel bei einer Retoure, eine automatische E-Mail an den Kunden geschickt wird. Diese Automatisierung spart nicht nur Zeit, sondern zeigt Kunden auch, dass sie wahrgenommen werden. Durch das ständige Empfangen von E-Mails bleiben Unternehmen im Gedächtnis des Kunden.
Viele E-Mail-Marketingplattformen bieten diesen Dienst an und ermöglichen es sogar, automatisierte Umfragen per Mail zu senden. Constant Contact bietet allerdings nur drei Funktionen:
Eine automatische Willkommens-E-Mail (für Benutzer, die sich anmelden)
Geburtstags-E-Mails
Jubiläums-E-Mails
Zu häufige E-Mails sind zwar vielen Kunden ein Dorn im Auge, allerdings können diese, falls sie sich belästigt fühlen, einen automatischen Mailservice oder einen Newsletter mit nur wenigen Klicks deaktivieren. An dieser Stelle wäre daher für manche Kunden wohl eine breitere Funktion wünschenswert.
Zustellfähigkeit und Spam
Wie jeder andere E-Mail-Marketing Dienst versucht auch Constant Contact seinen Kunden ein bestmögliches Ergebnis zu ermöglichen. Dieses bestmögliche Ergebnis liegt dann vor, wenn die Mail in dem normalen Postfach des Kunden landet.
Das Marketingtool hat eine DKIM-Authentifizierung („DomainKeys Identified Mail“). Das DKIM-Verfahren versieht Mails mit einer digitalen Signatur. Dadurch wird die Authentizität des Absenders bestätigt und legitimerit, dass eine E-Mail direkt vom ursprünglichen Server stammt und in keiner Weise manipuliert wurde. Falls es dazu kommt, dass ein Unternehmen in seiner Mailingliste Spammails hat, werden diese verdächtigen Mails sofort gebannt.
Constant Contact erlaubt nicht, dass E-Mails genutzt werden, um für Partnerprogramme (Affiliate-Marketing) zu werben. Das Gute daran ist, dass Constant Contact nicht in Verbindung mit nervigen Spam-Affiliate-Marketing-E-Mails gesetzt wird. Generell lässt sich also sagen, dass die Zustellbarkeit von Constant Contact gut ist und ihre IP-Adressen vertrauenswürdig sind.
Zur Überprüfung der Zustellquote sowie der Klick- und Öffnungsraten ist in Constant Contact auch eine Reporting-Funktion integriert.
Constant Contact und die DSGVO
Da es sich bei Constant Contact um ein amerikanisches Unternehmen handelt, stellt sich die Frage, ob das E-Mail-Marketingtool auch DSGVO konform ist. Nach der Datenschutzerklärung des Tools sowie Recherchen hat sich dieser Anbieter der DSGVO angepasst.
Detailinformationen zum Thema Datenschutz und zur Verwaltung von Kundendaten bietet Constant Contact auf einer FAQ-Informationsseite - allerdings wieder nur in englischer Sprache - an.
Einsatzgebiete und Integrationen
Constant Contact bietet nicht nur ein umfangreiches Paket an Funktionen, sondern auch Möglichkeiten, sich mit anderen Plattformen und Software zu verknüpfen. Durch die Integration können Unternehmen agiler arbeiten und bleiben flexibler.
So ist es beispielsweise möglich, Shopify-Webshops und Facebook-Seiten anzubinden. Dadurch können Unternehmen direkt Facebook Lead Ads oder Instagram-Kampagnen schalten und diese in den Newsletter schicken, sofern die Interessenten ihre E-Mail-Adresse preisgeben. Die Shopify-Anbindung ermöglicht es, Inhalte aus einem Webshop direkt in Mailings zu integrieren.
Allgemein lässt sich sagen, dass Constant Contact gut dafür geeignet ist, Social-Media Kampagnen zu erstellen. Diese Funktion ist nützlich, um binnen kurzer Zeit an die E-Mail-Adresse von vielen potenziellen Kunden zu gelangen.
Ist Constant Contact kostenlos? Kosten und zusätzliche Funktionen
Core | Plus (alles aus Core und zusätzlich) |
---|---|
9 € / Monat | 41 € / Monat |
Tools zum Wachstum der Kundenliste (Website-Anmeldeformulare, Facebook-Werbung) | Zusätzliche Listenwachstumstools (Google-Anzeigen integriert, SMS-Anmeldung, Lookalike Ad Targeting) |
E-Mail-Marketing | Automatisierte E-Mails (erneut an Nicht-Öffner senden, Erinnerung an verlassenen Warenkorb, Geburtstag/Jahrestag) |
300 E-Mail-Vorlagen | Automatisch generierte Segmente (am meisten, etwas, am wenigsten engagiert) |
Kontakte speichern, organisieren und anzeigen | Konvertierungs- und Verkaufsberichte |
Gleichzeitiges Posten, auch auf Social-Media-Plattformen | Personalisierter Kickoff-Anruf |
Echtzeitberichte (Listenwachstum, Aufrufe, Klicks) | |
Live-Telefon- und Chat-Support |
Vorteile von Constant Contact
Im Folgenden ein paar Vorteile des Tools:
Intuitiv und relativ einfach zu bedienen
Preis - attraktiv für eine kleine Empfänger:innenzahl
Vielfältige Templates
Nachteile von Constant Contact
Je nachdem, wie Constant Contact eingesetzt wird und für welchen Zweck das Tool genutzt wird, gibt es Stärken und Schwächen. Einige Nachteile könnten sein:
Preis - Je erfolgreicher man ist - sprich: je mehr Nutzer man generiert - umso teurer wird das Tool
Social Media Funktionen sind rudimentär
Analysen sind rudimentär
Alternativen zu Constant Contact
Eine Auswahl an alternativen Tools zu Constant Contact:
Fazit – Übersichtliches Tool mit Schwachstellen
Wenn ein Unternehmen noch am Anfang steht und das E-Mail-Marketing erst einmal ausprobieren möchte, ist Constant Contact ein guter Anbieter. Alle wichtigen grundlegenden Funktionen sind auch in der günstigen Version schon vorhanden. Facebook Lead Ads können in dieser kostengünstigeren Version auch bereits bearbeitet werden.
Um herauszufinden, ob Constant Contact das richtige E-Mail-Marketing Tool ist, bietet das Unternehmen einen kostenlosen Probemonat an. Mit dem Pagebuilder können Firmen zeigen, wie kreativ sie sind und selbst ansprechende Designs für ihre E-Mail-Kampagnen erstellen.
Der Anti-Spam Test von Constant Contact ist gut, um herauszufinden, ob die Mails bei den Kunden ankommen.
Die größten Kritikpunkte an dem E-Mail-Marketingtool ist - neben des fehlenden deutschsprachigen Editors und vielfach auch nur in Englisch vorhandenen Support-Seiten - das geringe Angebot an Automatisierung und die eingeschränkten A/B-Testmöglichkeiten, die nur unzureichend Einblicke verschaffen.
Vor allem für Kleinunternehmen, die keine Schwierigkeiten und Berührungsängste mit Englisch haben, ist Constant Contact aber aufgrund der einfachen Usability und der hohen Zustellquote der Mailings dennoch ein überlegenswertes Tool. Für diese steht auch eine sehr umfangreiche YouTube-Videosammlung zur Verfügung, in der die Funktionen und die Einsatzmöglichkeiten der Software genau erklärt werden.