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Zeitloser Ausdruck: Wie Uhren unsere Emotionen widerspiegeln

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Das neueste Chronographen-Duo aus der Linie „Seventies“ von Glashütte Original überraschtmit den Zifferblattversionen „Swimming Pool“ und „Watermelon“. Im Inneren tickt das Manufakturkaliber 37-02. Kostenpunkt: 17.000 Euro

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Emotionen lassen sich schwer in Worte fassen. Deshalb drücken wir uns unbewusst auch non-verbal aus, mit mannigfaltigen Signalen – nicht zuletzt durch die Wahl unseres optischen Auftritts.

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Das Erscheinungsbild eines Menschen besteht aus naturgegebenen und variablen Komponenten. Letztere – gemeint sind alle ­individuell wählbaren Styling-Faktoren – werden tendenziell nach ihrer Wirkung auf andere ausgewählt. Das passiert selbstverständlich unbewusst. Aus der Ferne nehmen wir zuallererst die Farb­gebung eines Objekts wahr. Die Farbe ist nicht nur bedeutungsvoll, sondern auch in höchstem Maße emotional. Daher  gibt es keine Lifestylebranche, die sich nicht intensiv mit der Farbgebung ihrer Produkte befasst.

Die Auswahl der Farben, die uns umgeben, hat einen signifikanten Einfluss auf unseren Alltag, unsere Stimmung, unser Wohlbefinden und manchmal sogar auf unser Verhalten. Jede Farbe verfügt über eine intrinsische Bedeutung: Blau wird beispielsweise oft mit Ruhe und Gelassenheit in Verbindung gebracht, während Rot Leidenschaft und Energie hervorrufen kann. Das Wissen um die Eigenschaften von Farben ist ­daher ein wertvolles Designinstrument.

Blau ist die Farbe zweier Konstanten in unserem Leben, denen wir vertrauen, denen wir aber auch großen Respekt zollen: Himmel und Meer. Blau hat in jedem Fall eine beruhigende Wirkung auf unser Gemüt, welche auch auf den Körper übergeht. Grün ist neben Blau eine der beliebtesten Farben und aufgrund ihrer Omnipräsenz in der Natur von großer Bedeutung für uns. Grün regt uns dazu an, geistig und körperlich zu relaxen, und hilft gegen Nervosität, Angstzustände und Depressionen. 

Und die Mischung aus beiden? Auch sie hat viele Nuancen – von hellem Türkis bis zu kräftigem Petrol. Türkis wirkt beruhigend, aber auch sanft belebend. Die Farbe kann dabei helfen, sich zu finden, zum Beispiel wenn man in einem Trott feststeckt und nicht weiß, in welche Richtung man sich bewegen soll – natürlich aus psychologischer Sicht betrachtet. 

Viele assoziieren diesen Farbton auch konkret mit einer berühmten Schmuckmarke und müssen lächeln, wenn sie an „Frühstück bei Tiffany“ denken. Die ­etwas dunklere Blau-Grün-Mischung ­Petrol
erinnert an die Weite des Meeres, symbolisiert zugleich den Herbst und strahlt Geborgenheit, Entspannung und Gelassenheit aus. 

All diese Aspekte werden bei der Entwicklung von Uhrendesigns in Betracht gezogen – vor allem bei der Gestaltung von Zifferblättern und Armbändern, aber auch kleinerer Details wie Ziffern, Indizes, Zeigern oder Lünetten. Wenn nun vermehrt Uhren in Aquatönen auftauchen, hat das nur wenig mit einem Modetrend zu tun. Designentwicklungen in der Uhrenindustrie haben ihre eigene Dynamik, nicht zuletzt aufgrund deutlich längerer Vorlaufzeiten als üblicherweise in der Couture. Uhrenhersteller können sich daher – wenn überhaupt – nur an nachhaltigeren, langfristigeren Modetrends orientieren.

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