Der Sportartikelhersteller Adidas sperrt den Sport-App-Entwickler Runtastic in Pasching (Bezirk Linz-Land), Salzburg und Wien zu. Davon betroffen sind rund 170 Mitarbeitende, die in einer Versammlung von der Geschäftsführung und Vertretern von adidas über die Situation und die damit verbundenen Konsequenzen informiert wurden.
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Neun Jahre nach dem Verkauf des Start-ups "Runtastic" an den deutschen Sportartikelhersteller Adidas verschwindet das ehemalige Vorzeige-Start-up Runtastic. Nun hat Adidas angekündigt, die Runtastic-Standorte in Österreich - Pasching, Wien und Salzburg - an denen noch 170 Mitarbeiter beschäftigt sind, bis Mitte 2025 zu schließen.
Die von Runtastic verbleibende Running-App "adidas Running" solle künftig aus den bestehenden zentralen Unternehmensstandorten in Herzogenaurach, Amsterdam und Saragossa betrieben werden. Ziel sei es, das Know-how und die digitalen Kompetenzen an weniger Standorten zu bündeln. An den heimischen Standorten wurde zuletzt schwerpunktmäßig an der Running App gearbeitet. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besteht die Möglichkeit, sich auf Positionen an den adidas Standorten Herzogenaurach, Amsterdam oder Saragossa zu bewerben.
"Wir sind im Austausch mit den Mitarbeitenden dazu, wie wir in dieser Situation unterstützen können, sei es bei einem Wechsel an einen anderen adidas Standort oder bei einer beruflichen Neuorientierung", erklärte Runtastic-Geschäftsführer Scott Dunlap.
Runtastic wurde 2009 von den Studienfreunden Florian Gschwandtner, Christian Kaar, René Giretzlehner und Alfred Luger gegründet und war zunächst für seine Lauf-App bekannt. 2015 kaufte Adidas das Start-up Runtastic um 220 Mio. Euro. Nach der Übernahme durch adidas im Jahr 2015 erfolgte eine immer stärkere Verzahnung mit anderen Digitalangeboten des Unternehmens. Bereits im Vorjahr wurden 70 Stellen gestrichen und die App "adidas Training" eingestellt. Zuletzt wurde der Name Runtastic aus dem Firmennamen gestrichen.