Der Wiener Banker und Ex-Erste Group-Chef Andreas Treichl zieht in das Kontrollorgan der baltischen Luminor-Bank ein. Dort trifft er auf Peter Bosek, den er schon lange aus Erste-Bank-Zeiten kennt.
Ex-Erste Group-Chef Andreas Treichl bleibt auch nach seiner aktiven Bankerlaufbahn der Branche treu. Ab sofort wird Treichl Aufsichtsrat der baltischen Luminor Bank.
Dort trifft er als Aufseher auf einen alten Bekannten aus Erste-Zeiten. Die Luminor Bank wird seit dem Jahr 2021 von Peter Bosek als CEO geleitet, der selbst zuvor lange Jahr Erste-Vorstand war. Bosek war mit Jahresende 2020 überraschend als CEO der Erste Bank Österreich abgetreten, um ins Baltikum zu wechseln. Insgesamt war Bosek 24 Jahren in der Erste-Gruppe, davon mehr als 13 Jahre in Managementpositionen.
Treichl ist das dritte Aufsichtsratsmitglied der Luminor Bank, das heuer bestellt wurde. Zuvor wurden im April Elanor Rose (“Elly”) Hardwick und Ottar Ertzeid zu neuen Aufsichtsräten der Bank ernannt. Der Aufsichtsrat der Bank hat somit insgesamt zehn Aufsichtsratsmitglieder.
Treichl und seine Nachfolger
Der längjährige Erste Group CEO Treichl hat zum Jahr 2020 die Führung der Bankengruppe abgegeben. Seit 2020 ist er Aufsichtsratschef der Erste Stiftung, deren Vorsitzender er zwischen 2003 und 2012 war. Seit Frühjahr 2021 ist Treichl außerdem Präsident des Europäischen Forums Alpbach in Tirol. Außerdem ist er Mitglied des Kuratoriums der Central European University in Wien.
Peter Bosek wurde lange Zeit als Nachfolger von Treichl als Erste Group-Chef gehandelt, der von Juli 1997 bis Ende 2019 mehr als 22 Jahre als Vorstandsvorsitzender die Erste führte. Erste Group-Chef wurde mit Jänner 2020 dann aber Bernhard Spalt. Er hat wiederum im Mai 2022 überraschend bekanntgegeben, seinen bis Ende Juni 2023 laufenden Vertrag nicht zu verlängern.
Mit 1. Juli 2022 wurde Willibald Cernko zum Vorstandschef der Erste Group und Nachfolge von Spalt ernannt.
