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Strabag-Australien-Deal ist fix

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Die australische Georgiou Group ist auf Straßen- und Infrastrukturbau spezialisiert (Bild: Fitzroy River Bridge in Westaustralien).

©Georgiou Group
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Kurz vor dem Jahreswechsel besiegelte der Baukonzern Strabag den Kauf der australischen Georgiou Group um 140 Millionen Euro. Die Expansion nach Australien steht im Zeichen der neuen Auslandsstrategie des Konzerns.

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Am 18. Dezember kam endlich grünes Licht des australischen Foreign Investment Review Board (FIRB), der Behörde für Auslandsinvestitionen. Auch der australische Staat hat gegen Russland nach dem Überfall auf die Ukraine Sanktionen verhängt, in den Gesprächen mit der Behörde war Strabag-Großaktionär Oleg Deripaska, ein russischer Oligarch, deshalb Thema.

Doch mit 30. Dezember ist der Deal nun unterschrieben, das Closing wird im ersten Quartal 2025 erwartet. Aus der Gelgenheitsbeziehung des österreichischen Baukonzerns zu Down-under in Form von Projektgeschäft wird eine fixe Liaison. Um 140 Millionen Euro kaufen die Österreicher im Rahmen eines Share-Deals die Georgiou Group mit Sitz in Perth und rund 790 Millionen Euro Umsatz. Das Unternehmen ist auf Straßen- und Infrastrukturbau spezialisiert, Chancen sieht Strabag-CEO Klemens Haselsteiner rund um Sport-Großevents wie die Olympischen Sommerspiele in Brisbane 2032.

Mit dem Deal wollen die Österreicher nach dem misslungenen Russland-Abenteuer auch illustrieren, was die neue Auslandsstrategie des Konzerns bedeutet: Gesetzt wird auf politisch stabile Länder, in denen Rechtsstaatlichkeit und die Kenntnis von Compliance-Vorschriften vorausgesetzt werden dürfen. Im Fokus sind die angelsächsischen Märkte, nach erfolgreichen Roll-outs in Großbritannien und Kanada ist nun eben Australien dran. „Ein Markteintritt in den USA ist zeitnah hingegen nicht geplant“, so der Strabag-Chef. Die Amerikaner sehen Nach-wie-vor-Miteigentümer Deripaska besonders kritisch. Ob die Strabag Deripaskas Anteile sanktionskonform übernehmen darf und somit das Problem womöglich löst, wird ein Schiedsgericht aber nicht vor 2026 entscheiden.

Mit dem Standbein in Perth wird es Haselsteiner kaum belassen. „Wir haben das Ziel, mittelfristig unter die Top-fünf-Bauunternehmen des Landes zu kommen“, sagt er. Dazu braucht es derzeit einen Umsatz von fast vier Milliarden Euro, was einer Versechsfachung der Georgiou Group gleichkäme. Es wäre ein sinnvolles Gegengewicht, wenn der Heimatkontinent Europa wieder einmal schwächelt. KPH: „Der australische Markt bedeutet für uns vor allem auch antizyklisches Geschäft. Wenn es Europa schlecht geht, geht es oft Australien gut – und umgekehrt. Wir glauben an diesen Markt und an Georgiou.“

Der Artikel ist in der trend.PREMIUM-Ausgabe von Anfang Dezember 2024 erschienen. Die Online-Version wurde am 30. Dezember aktualisiert.

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