Nach dem Exit bei durchblicker.at: Reinhold Baudisch steigt bei LineMetrics als neuer Geldgeber und CEO ein.
©LinemetricsNach seinem Millionen schweren Exit bei durchblicker.at im Jahr 2021 übernimmt Reinhold Baudisch bei LineMetrics eine Minderheitsbeteiligung und wird gleichzeitig CEO. Das PropTech, fokussiert auf IT für Gebäudetechnik, soll dank der Finanzspritze seine Expansion EU-weit forcieren.
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Reinhold Baudisch will nun wenige Wochen, nachdem er die Preisvergleichsplatform durchblicker.at verkauft hat, nun seinen nächsten Coup landen. Er steigt nun bei LineMetrics ein.
Zusammen mit dem Gründer Reinhard Nowak will er beim erst 2012 gegründeten PropTech LineMetrics die Expansion vorantreiben. Mit der Finanzspritze sollen die Geschäfte zunächst EU-weit ausgeweitet werden. „Gemeinsam wollen wir rasch den europäischen Markt erschließen“, so das Ziel der beiden neuen Partner Baudisch und Nowak.
LineMetrics befasst sich als Technologieanbieter für Gebäudemanagement mit Sensorik, IoT-Lösungen sowie mit Künstlicher Intelligenz (KI). Unternehmen sollen dank dieser Lösungen ihre Unternehmen energieeffizienter und somit klimafit machen können.
Ein Geschäft mit Potenzial. So entfallen derzeit 40 Prozent des Energieverbrauchs und 36 Prozent der energiebedingten Treibhausgasemissionen in der EU laut EU-Kommission auf den Gebäudesektor, davon rund vier Fünftel auf die Nutzung von Gebäuden. Technologie könnte dabei verhelfen. Denn ab 2030 dürfen alle neu errichteten Gebäude keine Treibhausgasemissionen mehr verursachen. Bestehende Gebäude müssen laut EU-Vorgaben bis 2050 in Nullemissionsgebäude umgewandelt werden.
Rund 80 Prozent des Umsatzes erzielt LineMetrics bereits im Ausland. Rund 2000 Unternehmen nutzen demnach bereits Sensortechnik. Die Daten werden dabei via Mobilfunk und WLAN übertragen, um so an einem Rechner den Energieverbrauch zu analysieren.
Geld und Erfahrung für das PropTech
Mit seinem Einstieg übernimmt Baudisch nicht nur die CEO-Rolle im Unternehmen, sondern hält an LineMetrics zusätzlich noch einen Minderheitenshare in Höhe von 25 Prozent.
Die Kapitalbeteiligung wurde möglich, weil bisherige Eigentümer Anteile an Baudisch verkaufen. Im Zuge der Transaktion erhält das Unternehmen somit von Baudisch auch eine Kapitalspritze.
Baudisch trifft in dem Unternehmen auf renommierte Investoren der österreichischen Start-up-Branche. Gesellschafter sind auch die vier Gründer von Runtastic ( Prozent), Energie-Unternehmer Lukas Püspök ( Prozent), Gebrüder Weiss-CEO Wolfram Senger-Weiss ( Prozent) und Business-Angel Johann Hansmann ( Prozent), früher auch Investor bei durchblicker. Das 2010 gegründete Preisvergleichsportal durchblicker.at wurde im Dezember 2021 für einen kolportierten "zweistelligen Millionenbetrag" an das US-Unternehmen Netrisk verkauft.
Baudisch hatte mit zuletzt 85 Mitarbeitern Preisvergleiche von Versicherungen, Telekommunikation, Strom und Gas, sowie für Kredite, Girokonten und Sparzinsen erstellt bis er im Dezember 2021 den Exit vollzogen hatte.
Die in mehreren Start-ups investierte Business-Angel Hansmann streut Baudisch dementsprechend Rosen. Mit dem Aufbau und Verkauf von durchblicker.at sei ihm daher einer der größten Start-Up-Exits der letzten Jahre in Österreich gelungen. „Wir freuen uns, dass wir mit Baudisch einen erfahrenen Business Builder gewonnen haben, der LineMetrics bei der anstehenden Skalierung unterstützen und das Unternehmen im europäischen Markt auf die nächste Stufe bringen wird“, betont Hansmann.
LineMetrics zählt derzeit über 300 Kunden und mehr als 50 Partner in 25 Ländern. Im trend Start-ups des Jahres 2022 rangiert das in Haag in Niederösterreich gegründete Unternehmen auf Rang 22.