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Ehemaliger Beirat hat Signa geklagt

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René Benko
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Walid Chammah, Ex-Präsident von Morgan Stanley will angeblich 14 Millionen Euro von René Benko. Für den ist das momentan wohl eines seiner kleinsten Probleme.

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Zu den enormen finanziellen Problemen der Signa-Gruppe kommen für René Benko nun auch gerichtliche hinzu. Wie die britische Tageszeitung "The Telegraph" berichtet, brachte Walid Chammah, der sich erst kürzlich aus dem Signa-Beirat zurückzog, am Londoner High Court eine Klage gegen die Immobiliengruppe ein. Der Ex-Präsident der Investmentbank Morgan Stanley fordert demnach 14 Millionen Euro von Benko. Dieser habe Chammah im Jahr 2015 in einem privaten Club im Londoner Nobelviertel Mayfair die Summe für seine Hilfe beim Kauf der Galeria-Kaufhof-Warenhausgruppe in Aussicht gestellt.

Der Deal ging dann im Jahr 2018 tatsächlich über die Bühne, Chammah bekam laut eigener Aussage für seine Leistungen angeblich aber noch nichts. Dabei habe Benko persönlich noch im März und zuletzt im Mai dieses Jahres das Bestehen der Schuld gegenüber seinem Beirat bestätigt. Auf Anfrage wollte sich die Signa zu den Vorwürfen nicht äußern.

Suche nach Investoren und Käufern

Die 14 Millionen Euro sind momentan aber wohl ohnehin das geringste Problem von René Benko. Er befindet sich momentan in Dauerverhandlung mit potenziellen Investoren, weil er noch bis Jahresende 500 Millionen Euro braucht, um fürs Erste eine mögliche Insolvenz seines Immobilienkonzerns abzuwenden. Wie trend berichtete, ist etwa eine 200-Millionen-Anleihe der Signa Prime am 30. November fällig. Weitere 1,5 Milliarden müssen 2024 ins Haus kommen, weil die Liquidität zur Bedienung der Signa-Verbindlichkeiten nicht mehr reicht.

An den Finanzmärkten werden bereits Schuldenpakete der Unternehmensgruppe mit entsprechenden Abschlägen angeboten. Allzu viele Käufer haben sich dem Vernehmen nach bislang allerdings nicht gefunden. Offenbar sind auch auf solche Deals spezialisierte Hedgefonds eher vorsichtig.

Vertreter des in Österreich sehr bekannten Hedgefonds Cerberus, der die Bawag nach ihrer Pleite übernahm, wurden zuletzt in Wien gesichtet. Kolportiert wird, dass sie sich - wie andere auch - bereits umhören, welche Teile von Signa man sich nach einer möglichen Abspaltung günstig einverleiben könnte.

Einer der wenigen Lichtblicke für Benko in der bedrohlichen Krise: Laut Insidern des Immobilienmarkts könnte ein großer Investor schon bald bei Signas Wiener Park-Hyatt- Liegenschaft zuschlagen, was bis zu 300 Millionen Euro bringen könnte.

Artikel aus trend. PREMIUM vom 24.11.2023

Signa-Gruppe: Der Zerfall des Immobilien- und Kaufhaus-Konzerns

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