Das Jahr 2021 hat, was Börsendebüts betrifft, alle Rekorde gebrochen. Doch viele Emissionen sind an der Börse abgestürzt. Eine Bilanz und eine Vorschau auf die nächsten Börsengänge.
2021: Rekordjahr bei Emissionen trotz spektakulärer Flops
2021 war die Welt noch in Ordnung und ein Rekordjahr für Börsengänge. "Noch nie zuvor gingen so viele Unternehmen an die Börse wie in diesem Jahr und auch das dabei eingesammelte Kapital war noch nie höher“, resümiert Andrey Wolfsbein, Österreich-Sprecher der Investmentgesellschaft Freedom Finance.
IPOs in Europa mehr als verdoppelt
Die Zahl der Börsengänge stieg nach Erhebungen der Wirtschaftsexperten von Ernst & Young (EY) alleine im dritten Quartal 2021 im Vergleich zum Jahr davor um 23 Prozent, während das Emissionsvolumen gleichzeitig um elf Prozent zunahm. Am stärksten fiel das Wachstum in Europa aus, wo sich die Zahl der Neuemissionen sogar mehr als verdoppelte und das Emissionsvolumen um 83 Prozent stieg.
Techsektor dominierte 2021
Dominiert wurden die Börsengänge in den letzten Monaten des Jahres 2021 vor allem von Unternehmen aus dem Technologiesektor und da vor allem von Fin-Techs: „Seit Jahresbeginn gingen bereits mehr als 400 Technologieunternehmen an die Börse und auch für das kommende Jahr werden einige vielversprechende IPOs aus diesem Bereich erwartet“, so Wolfsbein.
IPO steht für "Initial Public Offering", das erstmalige Anbieten von Aktien durch ein Unternehmen. Es verkauft damit Anteile seines Unternehmens an der Börse. Für Investoren ist der Börsengang eines Unternehmens die erste Möglichkeit, Aktien der betreffenden Firma auf dem geregelten Kapitalmarkt zu erhalten. Viele Anleger versuchen solche Neuemissionen zu zeichnen, da gerade zu Beginn das Anlegerinteresse hoch und die Chancen auf rasche Kursgewinne damit steigt.
Ob sich ein Investment lohnt hängt neben wirtschaftlichen Kennziffern und Zukunftsaussichten auch stark von der Bewertung des Unternehmens zum Zeitpunkt des IPOs ab. Ist die Latte zu hoch gelegt und das Unternehmen zieht weniger Anlagekapital als erwartet an, droht eine magere Performance der Aktie. Die Gefahr überschießender Bewertungen ist besonders in einem Umfeld, in dem Neuemissionen wie 2021 boomen,groß. 2022 wurden deshalb auch bereits mehrere Bewertungen für anstehende Börsengänge nach unten revidiert, was als gutes Zeichen für realistischere Beurteilung der angehenden Debütanten gewertet werden kann.
Börsengänge 2021 (Neue Aktien 2021)
2021 war auch das Jahr vieler schillernder Börsengänge. Die neuen Stars in der jeweiligen Branche ließen sich ihr Unternehmen an der Börse vergolden. So etwa Robinhood, das Aushängeschild der Fintech-Branche. Es verhieß als hippen Billig-Wertpapierbroker per seiner App den Beginn einer Ära des Aktienhandels für die junge Generation. Der damalige Börsenwert: sage und schreibe 23 Milliarden Dollar.
Auf der Welle des Erfolgs schwammen auch die Neuemission der Kryptoplattform Coinbase, Tinder-Konkurrent Bumble und der aufstrebende Elektroautobauer Rivian Automotive, der unter anderem für Amazon einen E-Lieferwagen entwickelt hat. Sie und noch etliche andere zählten 2021 zu den großen und gehypten Börsengängen. Doch vom Glanz von gestern ist heute nichts mehr übrig. Viele dieser sogenannten IPOs (Initatial Public Offerings) haben sich sogar als reinste Geldvernichtungsmaschinen entpuppt.
Die großen Geldvernichter unter den Börsengängen 2021
Rivan Automotive: Minus 82 Prozent seit Börsendebüt
Das 2021 noch erfolgreichste IPO Rivian Automotive startete den ersten Handelstag mit einer Bewertung von 100 Milliarden Dollar und wurde zum größten Börsengang des Jahres. Damit war Rivian kurzzeitig hinter Tesla der wertvollste US-Automobilhersteller – noch vor renommierten Unternehmen wie Ford oder General Motors. Das Kursplus von Anfang November bis Mitte Dezember 2021: 18 Prozent. Der Elektroautobauer hatte damit erheblichen Anteil daran, dass der Marktwert der Börsendebütanten in diesem Jahr bei mehr als einer Billion Dollar lag. Doch der gute Lauf an der Börse währte nur kurz. Rivian Automotive stürzte bis Mitte Juli 2022 um 85 Prozent ab.
Coinbase: Minus 70 Prozent
Die Aktie der Kryptobörse Coinbase ist seit dem ersten Listing im April 2021 bis Mitte Juli 2022 um 75 Prozent abgestürzt. Seit November ist aber auch beispielsweise der Preis für Bitcoins um über 70 Prozent gegen Süden gezogen. Wenn es auf dem Kryptomarkt schlecht läuft, bekommen das auch Kryptodienstleister wie Coinbase zu spüren. Eine Entlassungswelle hat mehrere Exchanges erfasst. Schließlich generieren Kryptobörsen ihre Umsätze aus den Gebühren, die Kunden für den Handel von digitalen Assets zahlen.
Affirm: Minus 60 Prozent
Einen beträchtlichen Teil ihres Investments haben Anleger auch mit Affirm verloren. Der Kurs des Finanzdienstleisters für Ratenkredite, die Verbraucher direkt im Geschäft zur Finanzierung eines Kaufs nutzen können, hat binnen eines Jahres um über 60 Prozent an Wert verloren. Der Absturz von Affirm und ähnlichen Anbietern dürfte auch das Ende des riskanten Booms von Verbraucherkrediten in den USA sein.
„Buy now, pay later“, kurz BNPL, heißt der große, aber gefährliche Trend im Zahlungsverkehr. Es geht um den Kauf auf Rechnung und auf Raten beim Onlineshopping – für Verbraucher als Ersatz der oftmals teureren Kreditkarte für den Handel als Umsatztreiber. Zwar dürfte der Markt weiter wachsen, doch auch die Zweifel an der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells. So hat sich in den USA BNPL zwar zu einem Milliarden-Business entwickelt, aber es mehren sich erste Anzeichen, dass immer mehr Kreditnehmer in Zahlungsverzug geraten und Zahlungsausfälle größeren Ausmaßes drohen, weshalb sich immer mehr Anleger auch in einem Umfeld steigender Zinsen von diesen Wertpapieren verabschieden.
Robin Hood: Minus 47 Prozent
Abverkauf statt Kauflaune ist auch bei der Aktie der amerikanischen Neo-Broker-App Robinhood. Die Aktie des stürzte kurz nach ihrem Depot im Juli 2021 um seither 47 Prozent ab. Im Januar 2021 geriet der Broker massiv in die Kritik, da der Verdacht bestand, dass Kleinanleger gegenüber Wall-Street-Großanleger im Nachteil wären.
Robin Hood kam jedoch vor allem wegen Aktienspekulationen mit dem Videospielanbieter GameStop unter die Räder. Hedgefonds hatten mit Leerverkäufen auf den Verfall der GameStop-Aktien gewettet. In Online-Foren organisierten sich Hobbyanleger, um in die Aktien von GameStop zu investieren. Die Aktien stiegen daher drastisch im Wert, was zu einem Short Squeeze führte. Die zuvor in großer Anzahl leerverkauften Aktien verknappten und Hedgefonds, die auf Kursverluste der GameStop-Aktien gesetzt hatten, mussten herbe Verluste hinnehmen.
Robin Hood beschränkte sich danach nur noch auf den Handel mit 13 Aktien, zu denen neben der GameStop-Aktie auch Aktien von Nokia, AMC, Blackberry und Best Buy gehörten.
Bumble: Minus 37 Prozent
Nerven brauchen auch Anleger, die in Bumble investiert haben. Seit dem Börsenstart der amerikanischen Dating-App ging es bis März 2022 praktisch nur bergab, seither hat sich das Papier leicht stabilisiert, verbucht aber mit Stichtag 12. Juli 2022 noch immer ein Minus von 37 Prozent.
TaskUs: Minus 30 Prozent
TaskUS, die Outsourcing-Dienstleistungen für schnell wachsende Technologieunternehmen anbieten, hält nach einem steilen Anstieg im Vergleich zu ihrem Startpreis nach einem Plus von 195 Prozent nur bei fünf Prozent.
Doximity: Minus 23 Prozent
Doximity ist eine soziale Plattform, über die medizinische Fachkräfte in Kontakt treten. Es verfügt über Anruf- und Videofunktionen für Arzt-zu-Arzt- und Arzt-zu-Patienten-Konsultationen. Sie verfügt über Tools für den Austausch von Krankenakten. Obwohl die Aktie im Techcrash abgestraft wurde, steht das Unternehmen gut da und das digitale Tools ist gefragt. Laut einer aktuellen Doximity-Studie gaben drei Viertel der befragten Patienten an, dass sie die Telemedizin auch nach der Pandemie weiter nutzen werden.
Doximity geht davon aus, dass das Unternehmen auch für das Geschäftsjahr 2022/2023 ein rasantes Wachstum verzeichnet. Es rechnet mit einem Anstieg des Jahresumsatzes auf etwa 450 Millionen Dollar, was einer Steigerung von 33 Prozent gegenüber der Prognose für das laufende Geschäftsjahr entspricht. Doximity ist hochprofitabel und weist hervorragende Wachstumszahlen auf, sodass das Unternehmen im Moment eine laut Experten langfristige Kaufgelegenheit darstellt. Schnelle Kursgewinne sind in diesem Umfeld allerdings nicht zu erwarten.
Neue Aktien 2022: Die größten IPOs bis Juli
Die IPOs entwickeln sich 2022 völlig konträr zum vorangegangenem Jahr. Sowohl die Zahl der Neuemissionen als auch das Volumen sind zuletzt deutlich zurückgegangen. Durch den Krieg in der Ukraine, steigende Zinsen und hohen Volatilität an den Weltbörsen wagen nur noch vergleichsweise wenig Unternehmen den Gang an die Börse. Insgesamt taten es laut Unternehmensberater Ernst & Young (EY) im zweiten Quartal 2022 weltweit 305 Unternehmen den Sprung aufs Parkett – 54 Prozent weniger als im zweiten Quartal des Rekordjahres 2021. Das Emissionsvolumen sank sogar um 65 Prozent auf 40,6 Milliarden Dollar.
Zu den großen IPOs des Jahres 2022 zählen wie im Jahr davor Fintechs. „Technologieaktien haben weltweit zwar in den vergangenen Monaten teils erhebliche Kursverluste hinnehmen müssen. Nach wie vor gibt es aber zahlreiche vielversprechende junge Tech-Unternehmen, die sich strategisch für einen Börsengang entscheiden", sagt Gerhard Schwartz bei EY Österreich. Doch viele Unternehmen werden sich bei den nächsten Finanzierungsrunden gezwungen sehen, niedrigere Bewertungen in Kauf zu nehmen, um Geld von Investoren zu bekommen.
Der weltweit größte Börsengang im zweiten Quartal war die Erstnotiz des Versorgers Dubai Electricity & Water Authority, die 6,1 Milliarden Dollar erlöste. Sheikh Maktoum bin Mohammed bin Rashid Al Maktoum, stellvertretender Herrscher von Dubai, stellvertretender Premierminister und Finanzminister, sagte am Tag des IPOs: "Der heutige Tag stellt einen bedeutenden Moment in der Geschichte des Finanzmarktes Dubai dar und ist ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung unserer Vision für die Kapitalmärkte in Dubai.
Der chinesische Ölkonzern China National Offshore Oil Corporation (CNOOC) ging in Shanghai an die Börse und erzielte dabei ein Emissionsvolumen von 5,1 Milliarden Dollar. CNOOC will bis 2050 CO2-neutral sein.
Auf dem dritten Platz lag die Life Insurance Corporation of India, deren Emissionsvolumen beim IPO an der National Stock Exchange of India 2,7 Milliarden Dollar betrug.
Weitere geplante Börsengänge 2022
Porsche
In Europa der mit größter Spannung erwartete Börsengang ist der des Stuttgarter Sportwagenherstellers Porsche, wenn dieser auch alles andere als gesichert ist. Vor allem ein langer Krieg in der Ukraine droht den Zeitplan durcheinanderzubringen. „Wir können nicht ausschließen, wenn der Konflikt länger andauert, dass sich Auswirkungen auf den Börsengang hat“, sagte Johannes Lattwein, Finanzvorstand der Porsche SE. Bislang ist der Börsengang für das vierte Quartal 2022 vorgesehen.
Schon bisher an der Börse ist die Porsche Automobil Holding SE , dass ist jedoch eine Beteiligungsgesellschaft. Sie versteht sich als Ankerinvestor der Volkswagen AG. Die Aktie verlor in den vergangenen zwölf Monaten 30 Prozent. Die Chancen für den Sportwagenbauer an der Börse werden dennoch als gut eingeschätzt. Fans der Marke werden die Aktie zeichnen. Die Performance abseits des Asphalts kann sich auch sehen lassen: Porsche gehört zu den profiliertesten Protagonisten in der PS-Branche.
Stripe
Experten rechnen unter anderem mit einem Börsengang des FinTechs Stripe, einer digitalen Zahlungsplattform, die bereits in mehr als 120 Ländern genutzt wird. Wer etwa über seine Website oder App Zahlungen annehmen und Auszahlungen will, erhält von Stripe die Technologien für Zahlungssysteme und bietet Abonnementmodellen, Softwareplattformen und Marktplätzen. „Stripe zählt zu den 12 einflussreichsten Start-ups der letzten Dekade", erklärt Freedom Finance-Aktienexperte Wolfsbein, wo die Aktien für den IPO auch gezeichnet werden können.
Dadurch, dass das Unternehmen in der Spitze mit 100 Milliarden Dollar bewertet wurde, könnte dieser IPO eines der größten Angebote überhaupt werden. Zu den Kunden zählen booking.com, statista.com, sharenow, shopify und salesforce. Die Eigentümer sind mit dem Unternehmen bereits reich geworden. Patrick und John Collison, beiden gehören je zehn Prozent von Stripe, haben ihr Vermögen auf 9,5 Milliarden Dollar steigen lassen - jeweils. Damit zählen sie zu den Top-10-Verdienern unter den Start-up-Gründern.
Chime
Mit der mobilen Bankplattform Chime steht ein weiterer Vertreter aus dem FinTech vor seinem Wall-Street-Debüt. Es hat seinen Börsengang jedoch von März 2022 auf die zweite Jahreshälfte verschoben, um wie es behauptet bis dahin neue Produkte, die auch Kredite und Investments ermöglichen, auf den Markt bringen zu wollen. Dem Marktumfeld wird es wohl auch geschuldet sein. Das IPO des 19-Jahre alten Unternehmens aus San Francisco verlangt keine Gebühren und macht den Dienstleistungen traditioneller Banken ordentlich Konkurrenz, ohne dabei physische Standorte zu führen. Der Börsengang soll zwischen 35 und 45 Milliarden Dollar einbringen.
Databrics
Als verheißungsvoll wird auch das erwartete IPO des Start-ups Databrics eingestuft. Das Unternehmen hat eine Software zur schnellen Verarbeitung großer Datenmengen und deren Aufbereitung für Analysen entwickelt. „Databrics hat bereits über 5.000 Stammkunden und zählt unter anderem Microsoft und Amazon zu seinen Investoren“, beschreibt Wolfsbein die US-Firma. Databricks, ein Start-up-Unternehmen, das 2013 gegründet wurde und von Giganten wie Google, Microsoft und Amazon unterstützt wird. Die Bewertung ist wird mit rund 28 Milliarden Dollar bewertet. Zu den größten Konkurrenten gehört Snowflake, ein Cloud-Service, der 2020 an die Börse ging und während seiner Sperrfrist um 171 Prozent in die Höhe schoss.Nach Angaben der Business Times könnte die Bewertung beim Börsengang zwischen 35 und 50 Milliarden Dollar liegen.
Epic Games
Epic Games ist ein amerikanisches Videospielunternehmen, das von 350 Millionen Menschen genutzt wird und als eines der zehn populärsten Online-Spiele der Welt gilt. Das Unternehmen verfügt über eine Bibliothek mit über 900 Spielen, erstellt mehr als 50 Titel und baut sein Geschäft durch Übernahmen kleinerer Start-ups mit nützlichen Technologien laufend aus. Unter den Spielen ist die Unreal Engine das Flaggschiff und übertrifft Konkurrenten wie Unity, GameMaker und Godot. Das Unternehmen plant als nächstes seine Metaverse-Ambitionen zu verwirklichen. Mit der kürzlichen Einführung von Party Worlds soll auch ein kollaborativer Raum mit sozialen Bindungen geschaffen werden.
Instacart
Mit Instacart strebt außerdem einer der beliebtesten Lebensmittellieferdienste Nordamerikas an die Börse. Das Unternehmen ist für 85 Prozent der Haushalte in den USA und 80 Prozent in Kanada verfügbar. „Instacart hat ein komplexes Logistiksystem aufgebaut, das mit mehr als 400 Einzelhändlern in mehr als 5.500 Städten Vereinbarungen hat, die wiederum mehr als 40.000 Geschäfte beliefern und 500 Millionen Waren im Sortiment haben“, erläutert Wolfsbein. Während der Coronapandemie ist Instacart stark gewachsen, die Firmenbewertung aber gesunken. Es musste seine Firmenbewertung um fast 40 Prozent auf rund 24 Milliarden Dollar nach unten korrigieren. n den USA liefert Instacart in 5500 Städten, arbeitet mit mehr als 300 Händlern zusammen und hat 2020 einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar gemacht.
Noch geplante Börsengänge 2022:
1. Das US-Fintech Stripe. Das Unternehmen wird mit 100 Milliarden Dollar bewertet und könnte das größte IPO des Jahres werden.
2. Die US-Bankplattform Chime, dass das Geschäftsmodell klassischer Banken untergräbt, könnte beim IPO an die 45 Milliarden Dollar erzielen.
3. Databrics, die Software zur Verarbeitung und Analyse riesiger Daten und hat Investoren wie Microsoft und Amazon. Das, Börsendebüt könnte an die 50 Millionen Dollar bringen.
4. Instacart, einer einer der beliebtesten Lebensmittellieferdienste der USA.