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DDSG Blue Danube: Event-Tourismus an der Donau

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Aktualisiert
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6 min

SCHIFF AHOI. Seit zwei Jahren ist Wolfgang Fischer (Bild) Co-Chef bei der DDSG. Nach Corona und trotz Inflation wird Kurs gehalten. Werbestar Admiral Duck hilft dabei.

©DDSG Blue Danube
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Die DDSG Blue Danube hat mit mehr Angeboten für heimische Event-Touristen die Untiefen der Coronakrise gut umschifft. Der trend hat mit DDSG-Chef Wolfgang Fischer darüber gesprochen.

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Schon einmal von Admiral Duck gehört? Auf die Schnelle ließe sich vermuten, dass es sich dabei um einen näheren, marineaffinen Verwandten von Donald Duck handelt. Das ist allerdings falsch. Vielmehr ist der hochdekorierte Admiral (vier goldene Streifen am Uniformärmel) Maskottchen und Testimonial, das die Werbetrommel für seinen Arbeitgeber rührt: die DDSG Blue Danube, die Nachfolgegesellschaft der geschichtsträchtigen Ersten Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft, die 1829 gegründet wurde.

Als Social-Media-Ente tummelt sich der Admiral natürlich auf allen gängigen Plattformen, aber er besucht auch neuralgische, gut frequentierte Orte wie Schwimmbäder, Strandbars oder Anlegestellen an der Donau. Dann wird meistens Luft in ihn hineingepumpt, er wächst zum Enten-Samson heran und ist nicht mehr zu übersehen. Admiral Duck scheint seine Sache gut zu machen. "Wir steuern heuer 350.000 Passagiere an. Das wären 50.000 mehr als im Vorjahr. Man kann sagen, dass wir extrem gut aus der Coronakrise herausgekommen sind", erzählt Wolfgang Fischer. Der 61-jährige ehemalige Chef der Wiener Stadthalle ist seit zwei Jahren als Co-Geschäftsführer mit am Managing-Board der DDSG Blue Danube. "Uns ist es vor allem gelungen, das lokale Publikum zu Stammpassagieren zu machen", erklärt Fischer.

Feiern und arbeiten

Das Bemühen, die Wienerinnen und Wiener stärker an die Donau zu bringen, hat anscheinend einen Nerv getroffen. "An Bord der Tagesfahrten in die Wachau und nach Bratislava oder bei unseren zahlreichen Themenfahrten sind Passagiere aus der Region unser Publikum. Vermehrt werden von dieser Gruppe aber auch unsere Linienfahrten als günstige und attraktive Möglichkeit erkannt, die Heimat aus einer anderen Perspektive zu erleben", gibt Fischer einen kleinen Einblick in die touristische Entwicklung am Donaustrom.

Eine Entwicklung, zu der auch eine Positionierung der aus sieben Schiffen bestehenden Flotte als attraktiver, nicht alltäglicher Veranstaltungsort zählt. "Im letzten Jahr haben wir über 120 Hochzeiten und private Geburtstagsfeiern ausgerichtet. Das zeigt, dass unsere Schiffe ein Schauplatz für die feierlichsten Momente sind. Zudem legen auch immer mehr Firmen mit unseren schwimmenden Eventlocations ab", umreißt Fischer das Chartergeschäft.

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Admiral Duck, das Marketing-Maskottchen der DDSG Blue Danube

 © DDSG Blue Danube / Facebook

Wenn man will, lässt sich aber auch hier ein Perspektivenwechsel erkennen. Denn wenn Unternehmen auf und unter Deck feiern, ist in Zeiten von Workation und Bleisure, also der Kombination von Arbeit und Freizeitvergnügungen, auch eine Art Umkehrschluss nicht ganz abwegig. Dementsprechend hat man auch hierfür kleine Angebotspakete geschnürt, wie Fischer berichtet: "Unsere Schiffe bieten für einen außergewöhnlichen Business-Lunch oder für kreative Besprechungen einen inspirierenden Rahmen und die nötige Distanz zum Alltag."

Aktuell gibt es pro Jahr rund 250 Business-Charter und die Nachfrage für Meetings auf der blauen Donau wächst stetig. "Wir forcieren das Charterangebot und sehen darin viel Potenzial. Insbesondere für Wiener Unternehmen, die ihren Gästen besondere Momente bieten möchten", so Fischer.

Verjüngungskur

Letztlich weiß man aber bei der DDSG Blue Danube, dass langfristiger Erfolg nicht ausschließlich mit Tourismus, Freizeitstadtflucht, Party und B2B-Kunden zu machen ist. Man braucht junges Publikum. Ein Publikum, das klimabewusst ist. Zwar ist ein Elektroantrieb bei der Flotte derzeit noch keine lösbare Option, aber von Müllvermeidungsstrategien bis hin zu grünem Strom an Land verfolgt man ein umfangreiches Konzept, um einen klima- und umweltfreundlichen Schifffahrtsbetrieb am aktuellen Stand der technischen Möglichkeiten zu gewährleisten.

"Unsere Schiffe haben eine geringe Wasserverdrängung und sind somit so treibstoffarm wie möglich am Fluss unterwegs", sagt Fischer. Man setzt aber auch inhaltliche Angebote. Etwa mit Thementouren, die zu den schönsten Graffitis der Stadt führen, einer Einbindung der Flotte ins Erfolgsformat "Lange Nacht der Museen" und natürlich kommt auch der gute Admiral Duck wieder ins Spiel, denn: "Gemeinsam mit seiner Admirella Duck soll er als charmanter Markenbotschafter unsere Inhalte mit einem Augenzwinkern kommunizieren" (Fischer).

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Der Artikel ist der trend. EDITION vom 11.8.2023 entnommen

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