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Der innovativste ATX-Konzern Österreichs: AT&S

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Impression aus der AT&S-Erlebniswelt in Leoben, die seit Kurzem aufregende Einblicke in die Leiterplattenwelt gibt: erlebniswelt-wirtschaft.at

©AT&S AG
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AT&S leistet mit seinen innovativen Produkten einen wichtigen Beitrag zu den großen Themen dieser Zeit: Dekarbonisierung und KI. 

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„Natürlich lässt uns nicht unberührt, was rund um uns passiert“, kommentiert CTO Peter Griehsnig das aktuell schwierige Umfeld: „Unsere Forschungsstrategie wird laufend angepasst, die Schwerpunkte dorthin gelegt, wo der Innovationsdruck am höchsten ist.“ Prioritäten und Prozesse werden permanent hinterfragt, „quartalsweise, mitunter sogar monatlich“, so Griehsnig – und bringt ein Beispiel: „Die sprunghafte Nachfrage innerhalb kürzester Zeit bei der KI hat die ganze Industrie überrascht.“

Zwei Bereiche werden derzeit auf der Forschungsagenda des Leobener Leiterplattenkonzerns AT&S, zuletzt mit roten Zahlen, Mitarbeiterabbau und Rücktritt des Vorstandschefs in den Schlagzeilen, priorisiert: Neben der KI steht das Thema Energiewende ganz oben. „Die Dekarbonisierung braucht eine Menge neuer Lösungen“, sagt der CTO. So verpufft bei der Betankung von E-Autos zwischen Steckdose und Motor Wärmeenergie. AT&S will diesen Verlust mit einer neuartigen Bauweise begegnen.

Möglichst verlustfreier Stromverbrauch ist auch bei der KI das große Thema. „Die künstliche Intelligenz steht hier gerade vor einer Barriere, die es zu überwinden gilt. Jeder in der Supply Chain kann und muss hier einen Beitrag leisten. Wir loten gerade die Auswirkungen und Möglichkeiten auf das Substrat-Geschäft aus“, sagt Griehsnig. Substrate werden verwendet, um Mikrochips mit Leiterplatten zu verbinden. Was hier an Durchbrüchen gelingt, hat gigantische Auswirkungen. „Wenn wir beim Stromverbrauch Verluste vermeiden und Rechenzentren damit ein bis zwei Prozent Strom sparen können, sind das beträchtliche Summen“, blickt der CTO in die Zukunft, die bei AT&S ­bereits 2025 beginnen wird: „Da bringen wir neue Technologien in Substrate für KI-Anwendungen.“ Seit drei Jahren wird gezielt daran gearbeitet.

Die Innovationsarbeit passiere dabei an allen Standorten, so Griehsnig: „Rund 500 unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten, meist gemeinsam mit den Kunden, laufend an inkrementellen Verbesserungen.“ Früh mit den Kunden zu kooperieren, ist erfolgsentscheidend. „Mitunter sind die Kunden fünf Jahre vor dem Start dabei, manchmal zwei.“

Daneben gibt es eine F&E-Abteilung, die für die fernere Zukunft arbeitet: „Über 100 kluge Köpfe beschäftigen sich mit radikalem Pathfinding“, erzählt Griehsnig. Der Großteil ist in Österreich, verbunden mit einem Team von 20 Leuten in Chongqing. „In China erproben wir Dinge, die wir dort brauchen, etwa wenn wir zum Beispiel ein neues Material qualifizieren“, erzählt er. „Glas ist gerade ein Thema. Wie müssen wir Maschinen bauen, um eine 0,4 mm dünne Glasplatte sicher durch hunderte Prozessschritte zu bringen.“

In Hinterberg wurde 2023 eine neue F&E-Linie errichtet, mit Unterstützung von der EU und dem Staat Österreich. „AT&S hat zuletzt ein halbe Milliarde Euro in Österreich investiert“, sagt Griehsnig. „Wir glauben an den Standort. Aber weitere Lohnsteigerungen und der Mangel an Fachkräften machen ­Europa für die Halbleiterindustrie nicht sehr attraktiv.“

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