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Erste markta-Filiale: Bauernmarkt mitten im Neunten

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Theresa Imre und Julian Hödlmayr, Geschäftsführung markta

Theresa Imre und Julian Hödlmayr, Geschäftsführung markta

©marta / Oliver Topf
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markta – die Onlineplattform für bäuerliche regionale Erzeugnisse – eröffnet trotz Krisenstimmung ihr erstes stationäres Geschäft.

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Der Markt für Online-Lebensmittel ist hart umkämpft. Während sich einige Anbieter dank Venture Capital oder mit dem Geld internationaler Konzerne im Rücken weiter in Österreich ausbreiten können, sind kleinere Nischenanbieter gefordert, neue Wege auszuprobieren. Zu ihnen gehört markta, gegründet 2017 von Theresa Imre als Onlineplattform für bäuerliche regionale Produkte aus nachhaltiger Erzeugung.

Nach dem absoluten Boom während der Pandemie – die Bestellungen stiegen in der Zeit auf mehrere Tausend pro Woche - weitete Imre im Vorjahr das Angebot auf Firmenkunden aus. Mittlerweile gibt es 80 Unternehmen, die regelmäßig bei markta Büro-oder Frühstücksboxen ordern. Mitte September setzte sie dann den nächsten Schritt in Sachen Markenstärkung und eröffnete in Wien-Alsergrund die erste markta-Filiale in Österreich.

Auf 400 Quadratmetern wird dort ein Vollsortiment aus lokaler und nachhaltiger Produktion geboten, das von Lebensmitteln über Haushaltswaren bis zu Kosmetikprodukten reicht. Besonders stolz ist Imre auf das breite Angebot an Obst-und Gemüse, das durch die Präsentation in Holzkisten dazu beiträgt, eine bauernmarktähnliche Atmosphäre zu schaffen. "Mitbewerber wie Denns haben zwar eine Bio-Maxime, aber auch eine starke industrielle Komponente. Wir bei markta beziehen unsere Produkte hingegen so nah wie möglich und stärken damit die lokalen, vielfach bäuerlichen Produktionsstrukturen", beschreibt Imre das Alleinstellungsmerkmal ihres ersten Geschäfts, in das sie mehrere Hunderttausend Euro investiert hat.

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Die erste markta-Filiale am Alsergrund

© markta / Teresa Novotny

Viel mehr Geld als gedacht habe der Umbau der ehemaligen Räumlichkeiten der Bank-Austria-FIliale auf die Erfordernisse eines Lebensmittelgeschäfts verschlungen. Neben Eigenkapital erfolgte die Finanzierung auch über Bankkredite, allerdings fielen diese niedriger aus als ursprünglich geplant. "In der aktuellen Situation bin ich sehr froh, Gesellschafter mit einem langen Atem an meiner Seite zuhaben", sagt Imre, die zahlreiche bekannte Unternehmer an Bord holen konnte. Neben Albert Schmidbauer vom Nahrungsergänzungsmittelhersteller Biogena und dem Immobilienunternehmer Fabian Kaufmann sind mit Heinrich Senger-Weiss und Julian Hödlmayr gleich zwei Söhne aus Logistikerfamilien investiert.

Eine auch für Imre interessante Erkenntnis hat die erste Filiale bereits gebracht: Das Zielpublikum ist deutlich älter als online. Beliebt sei der neue Shop vor allem bei den junggebliebenen Pensionist:innen

Artikel aus trend. PREMIUM vom 29.09.2023

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