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Der frühere Meinl-Bank-Vorstand Peter Weinzierl
©Sebastian ReichHigh Court in London entscheidet gegen Auslieferung des Ex-Bankers.
Aufatmen bei Peter Weinzierl, dem früheren Chef der Meinl Bank. Der Ex-Banker, der vor drei Jahren in London auf Geheiß von US-Behörden verhaftet wurde und seither in Hausarrest verbleiben muss, wird vorerst nicht an die USA ausgeliefert. Das hat der High Court in London dieser Tage entschieden. Weinzierl wird ja Geldwäsche, Betrug und Steuerhinterziehung von den US-Behörden im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal Odebrecht vorgeworfen.
Nach jahrelangen Gerichtsverhandlungen in London, wo Weinzierl einen Wohnsitz hat, sah das Gericht die Menschenrechte des Bankers durch eine Auslieferung verletzt. Die Zustände in US-Gefängnissen würden die Rechte von Weinzierl verletzen, heißt es in dem Urteil. David Pack, ein Sprecher von Weinzierl, zeigt sich vorerst zufrieden: „Die Auslieferung ist derzeit ausgeschlossen und Herr Weinzierl ist erfreut, dass der Anklagepunkt der Verschwörung abgewiesen wurde.“ Allerdings bleibt die Gefahr aufrecht, wegen internationaler Förderung der Geldwäsche und der Ausgaben für Geldwäsche ausgeliefert zu werden.