Sebastian Heinzel, CEO der Wilfried Heinzel AG, Wien
©Trend Michael Rausch-SchottWenn sich alle paar Monate die Rahmenbedingungen ändern, wird auch der dekarbonisierungswilligen Industrie das Investieren unmöglich gemacht, sagt Sebastian Heinzel, CEO der Papier- und Zellstoffgruppe Heinzel. Deshalb fordert er einen „CO2 -Preis auf alles“ – allerdings mit Berechenbarkeit für die Unternehmen.
Ein Großteil der Industriellen ist bereit, das fossile Zeitalter hinter sich zu lassen, sagt Sebastian Heinzel: „Doch die schwarz-grüne Regierung macht keine Industriepolitik, sondern Klientelpolitik.“
Der CEO der Papier- und Zellstoffgruppe Heinzel Holding steht noch unter dem Eindruck des in der Zielgerade der Legislaturperiode gerade noch vereitelten Erneuerbare-Gase-Gesetzes (EGG), das die Landwirtschaft extrem bevorzugt, die energieintensive Industrie aber stark benachteiligt hätte: „In der ÖVP haben leider Landwirtschaftskammer und Bauernbund das Sagen. Da brauchen wir bei einem neuen Wurf deutliche Anpassungen.“
Was er folglich von einer neuen Regierung erwartet, ist Verbindlichkeit und Klarheit mit Blick aufs Ganze. „Wir haben alle kapiert, dass wir dekarbonisieren müssen“, so Heinzel, „aber die Rahmenbedingungen dürfen sich nicht alle paar Monate ändern.“ Erst wenn es Planungssicherheit gibt, kann investiert werden, und erst dann können die österreichischen Chancen in der Transformation genutzt werden. Das gelte für seine Branche ebenso wie für Leitindustrien wie die Autowirtschaft. Beißender Nachsatz: „Ein Verbrennergipfel sorgt da natürlich für Unsicherheit.“
Lesen Sie den vollständigen Artikel in der trend. PREMIUM Ausgabe vom 27. September 2024
Zur Magazin-Vorschau: Die aktuelle trend. Ausgabe
Zum trend. Abo-Shop