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Georg Stumpf, der geheimnisvolle Milliardär

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Georg Stumpf ist so gut wie nie in der Öffentlichkeit anzutreffen. Der scheue Milliardär feilt ­lieber an seinen nächsten Deals. 

©picturedesk/Andreas Tischler
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Mit dem Erwerb des unfertigen Kaufhauses Lamarr aus der Signa-Insolvenz geht der Erbauer des Millennium Towers, Georg Stumpf, wieder ein Leuchtturmprojekt in Wien an. Ansonsten agiert der Immobilien­magnat und zweitreichste Österreicher lieber im Verborgenen.

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Georg Stumpf überlässt so gut wie nichts dem Zufall. Auch nicht bei seinem jüngsten Zukauf, dem aus der Signa-Insolvenz stammenden Kaufhaus Lamarr auf der Wiener Mariahilfer Straße. Über alle Details war der Immobilienunternehmer bestens informiert, berichten Involvierte. So hat sich der 52-Jährige die Signa-Baustelle nicht nur höchstper­sönlich angesehen, sondern soll auch den Grundriss des 20.000 Quadratmeter großen Gebäudes auswendig gekannt ­haben. Mit einem Kaufangebot von 100,5 Millionen Euro sicherte sich Stumpf schließlich das Eigentum an der wohl ­berühmtesten Baustelle des Landes und landete damit nach dem Bau und Verkauf des Millennium Towers erneut einen denkwürdigen Immobiliencoup in der Bundeshauptstadt. 

Ladenhüter oder Schnäppchen?

Die Meinungen darüber, ob Stumpf damit ein gutes Geschäft gemacht hat, gehen in der heimischen Immobilienszene indes auseinander. Während die einen darauf verweisen, dass die Zeit der großen Kaufhäuser längst vorbei sei und die „Mahü“ mit massiven Leerständen zu kämpfen habe, halten andere den Deal für ein wahres Schnäppchen. Immerhin hat Ex-Eigentümer René Benko bereits 290 Millionen Euro in das Gebäude gesteckt und der Erwerb erfolgte „bestands- und lastenfrei“, wie der vom Masseverwalter als Verkaufsberater beigezogene Immobilienexperte Bruno Ettenauer betont. Sprich: Die finanzierenden Banken, allen voran der Konsortialführer Bank Aus­tria, fielen um einen dreistelligen Millionenbetrag um. Für Stumpf sprach aber nicht nur, dass er um rund 25 Millionen Euro mehr als der Zweitbieter zu zahlen bereit war, sondern auch, dass er, so berichten Insider, der ein­zige Bieter war, der den ­gesamten Kaufpreis in Cash und ohne Kredit auf den Tisch legen konnte. 

Um das Lamarr nun fertig zu bauen, muss der neue Eigentümer weitere rund 200 Millionen Euro in die Hand nehmen, wird geschätzt. Was genau Stumpf mit seiner jüngsten Errungenschaft vorhat, ist noch nicht bekannt ...

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