Trend Logo

Germknödel & Co.: Lebensmittelproduktion in Österreich unter Druck

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min

©Martin Huber / picturedesk.com
  1. home
  2. Aktuell
  3. Unternehmen

Der Gastro- und Cateringriese GMS Gourmet kocht täglich 270.000 Essen. Doch die hohen Lohnkosten in Österreich setzen den Marktführer für Gemeinschaftsverpflegung unter Druck.

von

Das jährliche Catering des Opernballs ist ein absolutes Highlight für den Opernball-Caterer Gerstner, der zu GMS Gourmet gehört. Das tägliche Geschäft des Marktführers für Gemeinschaftsverpflegung, Teil des Linzer Vivatis-Konzerns, ist jedoch mindestens so eindrucksvoll: 270.000 Speisen täglich produziert GMS Gourmet. 3.000 Unternehmen, 2.700 Kindergärten und Schulen sowie mehr als hundert Heime und Spitäler stehen auf der Kundenliste des Unternehmens, das 2024 302 Millionen Euro umsetzte. „Wir wollen weiter wachsen", sagten Vivatis-Vorstandschef Gerald Hackl und Gourmet-Chef Herbert Fuchs am Mittwoch bei einer Pressekonferenz anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums.

Die Steigerungen sollen vor allem durch Neugeschäft und Zukäufe in Deutschland erfolgen, 60-80 Millionen Euro zusätzlichen Umsatz avisiert Hackl. Dabei ist das Unternehmen Getriebener: „Wir können die Kostensteigerungen nur über Wachstum abfedern", sagt Fuchs.

Neben Bürokratie und Energiekosten sind es vor allem die gestiegenen Lohnstückkosten, die dem Unternehmen zusetzt. Germknödel der Marke Toni Kaiser sind etwa ein Vivatis-Klassiker. Mittlerweile können Konkurrenzprodukte aus Tschechien jedoch um 20 bis 30 Prozent billiger hergestellt werden. „Es wird mühsamer und schwieriger", sagt Hackl, der „sich nicht zu den Jammerern zählt". GMS Gourmet beschäftigt 2.100 Mitarbeitende.

Nicht alles ist in Österreich jedoch bejammernswert. Vom Tourismusboom in Wien profitieren auch die bekannten Gastronomiebetriebe von Gourmet, darunter das Café Schwarzenberg, der Rathauskeller, oder das Cafè Pavillon Schönbrunn.

Über die Autoren

Logo
Jetzt trend. ab € 14,60 im Monat abonnieren!