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Die VOESTALPINE passt die Sprachregelung für ihr Klimaschutzprogramm an.
ALS „ÖSTERREICHS GRÖSSTES KLIMA-SCHUTZPROGRAMM“ bezeichnet Voestalpine-CEO Herbert Eibensteiner den Greentec-Steel-Plan des Stahl- und Technologiekonzerns gerne. „Ab 2027“, so Eibensteiner zuletzt im trend, wolle man in einem ersten Schritt mittels Austausch zweier Hochöfen durch Elektrolichtbogenöfen „30 Prozent unserer Emissionen einsparen.“
Das wären fünf Prozent der jährlichen CO2 -Emissionen Österreichs. Umso überraschender war ein Detail einer Mitteilung der Europäischen Investitionsbank (EIB) von Anfang Juli, die einen 300-Millionen-Euro-Kredit für Forschung und Entwicklung im Rahmen des Greentec-Steel-Plans zusagte. Darin heißt es, die CO2 -Emissionen sollten „bis 2029 um bis zu 30 Prozent“ gesenkt werden. Das hört sich deutlich abgeschwächt an.
Schmilzt der Klimaschutz-Zeitplan wie Erz im Hochofen, noch bevor die ersten substanziellen Schritte greifen? Nein, heißt es aus Linz. Die offizielle Sprachregelung hat sich aus anderen Gründen geändert. Die Voestalpine will die kommunizierten Ziele auch wissenschaftlich messen lassen – mit Hilfe der NGO Science Based Targets Initiative. Die Erreichung dieser definierten Ziele ist dann auch die Grundlage, um nationale und EU-Förderungen aus dem Projekt zu erhalten.
Die neuen Öfen sollen weiterhin wie geplant Anfang 2027 fertig sein, nach einer längeren Hochlaufphase sollt das 30-Prozent-Ziel spätestens 2029 erreicht werden.
Der Artikel ist trend. PREMIUM vom 12. Juli 2024 entnommen.
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