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Dynatrace: Die Zukunft heute erfinden

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Dynatrace Hauptquartier in Linz.

©Mark Sengstbratl
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Dynatrace ist Marktführer in einer hochspezialisierten IT-Nische und macht in Österreich die Innovationsarbeit für einen Weltkonzern.

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Ist Dynatrace ein amerikanisches Unternehmen? Das ist eine häufige Frage, die sich Google-Sucher stellen. Actually yes! Dynatrace ist ein börsennotierter Techkonzern mit Sitz in Massachusetts. Seine Softwareplattform sorgt dafür, dass Gelder bei Banken fließen, Pakete ihre Ziele erreichen und Menschen um die Welt fliegen können. Dynatrace ist hinter den Kulissen dafür verantwortlich, dass das digitale Leben von Milliarden Menschen reibungslos funktioniert. Erdacht und gebaut werden die Produkte aber in Österreich, wo das Unternehmen 2005 gegründet wurde. Mitgründer Bernd Greifeneder stellt bis heute den CTO und führt von hier aus den F&E-Bereich. Diese Teams verteidigen konstant die Marktführerschaft in diesem IT-Spezialgebiet, in dem das Unternehmen seit 14 Jahren die Nase vorn hat, vor Big Names wie Amazon Web Services oder Microsoft.

Greifeneders Innovationsformel ist aus der Erfahrung gewachsen: „Daumen mal Pi muss man sich als Unternehmen alle sieben Jahre neu erfinden.“ Die Kunst ist es, die nächsten Entwicklungsschritte zu skizzieren, während der operative Betrieb den Status quo weiter verfeinert. „Wir machen KI schon seit zehn Jahren und haben drei unterschiedliche Typen davon entwickelt, damit wir präzise Antworten geben können und nicht halluzinieren. Die KI entdeckt Probleme oder Engpässe, erkundet zielgenau Fehlerquellen oder Sicherheitslücken und gibt priorisierte Lösungsvorschläge.“ Das Kernteam arbeitet jetzt schon an der übernächsten Produktgeneration. „Es gibt Ideen, ein kleines Team fängt an, damit zu experimentieren, und dennoch dauert es trotz unserer starken F&E-Budgets bis zu fünf Jahre, bis sie komplett im Produkt umgesetzt sind“, beschreibt Greifeneder den langwierigen Prozess. Innovationsarbeit ist Marathon, auch wenn viel gesprintet wird.

Daumen mal Pi muss man sich als Unternehmen alle sieben Jahre neu erfinden.

Bernd Greifeneder
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Bernd Greifeneder

 © dynatrace

Autonomie schafft Freiraum für Kreativität

Eine der größten Herausforderungen dabei ist, die Innovationsarbeit zu skalieren. Heute arbeiten 4.700 Menschen bei Dynatrace. „Mit jeder Verdoppelung der Organisationsgröße mussten wir uns strukturell neu erfinden“, sagt der CTO. „Wir versuchen, Conways Law auf den Kopf zu stellen und die Software so zu bauen, dass sie innovativ und skalierbar bleibt.“ Das Produkt so fresh und agil zu bauen, dass die Organisationsgröße nicht durchschlägt, ist das deklarierte Ziel. Die Teams sind so strukturiert, dass sie „genug Automonie haben“, so Greifeneder. Ein wichtiger Schlüssel dafür ist, dass alle Entwickler mehr oder weniger in derselben Zeitzone arbeiten. „Software-Entwicklung ist ein kreativer Prozess.“

Diese Kreativität wird auch belohnt: „Es gibt interne Erfinderboni“, sagt der CTO, „und die Hälfte davon geht ans Team, nicht nur an Schlüsselpersonen.“ Seit der Gründung verfolgt das Unternehmen eine konsequente Patentstrategie: „Im Jahr melden wir ca. 15 Erfindungen an. Aktuell halten wir bei 150 Patenten.“ Flankierend wurden über die letzten Jahre auch Forschungsprogramme mit Universitäten aufgesetzt.

Hier komplette Liste: Top 20 internat. Unternehmen (mit Dynatrace an der Spitze)

Hier geht es zur englischen Version des Artikels.

Facts & Figures

Für Dynatrace arbeiten 4.700 Mitarbeitende weltweit, ein Viertel davon in Österreich (Linz, Graz, Wien und Innsbruck). Das Unternehmen hält aktuell 150 Patente. Rund ein Drittel der Betriebsausgaben gehen in F&E. Der Umsatz 2023/34 betrug 1,431 Mrd. Dollar, das EBIT 154,63 Mio. Dollar.

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