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KI-Boom beschert Konzernen Umsatz- und Gewinnsprünge

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Konzerne, die auf Artificial Intelligence setzen, verzeichnen stetige Zuwächse.

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Internationale Technologiekonzerne melden deutliche Umsatz- und Gewinnsprünge dank der großen Nachfrage nach Technologie rund um künstliche Intelligenz.

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Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung Electronics meldet für das dritte Quartal einen beachtlichen Anstieg des Gewinns um 274 Prozent. Samsung rechnet für die drei Monate bis zum 30. September mit einem operativen Gewinn von 9,1 Billionen Won (6,17 Milliarden Euro), wie der südkoreanische Elektronikkonzern mitteilte.

Analysten hatten wegen der starken Nachfrage nach Chips für künstliche Intelligenz (KI) zwar mit einem noch höheren Gewinn gerechnet – im vorangegangenen Quartal hatte sich der operative Gewinn dank des reißenden Absatzes von KI-Hochleistungsspeichern vervielfacht –, doch der seit drei Jahrzehnten weltgrößte Anbieter von Speicherchips sieht sich sowohl bei herkömmlichen als auch bei modernen Chips zunehmender Konkurrenz ausgesetzt. Technologisch hinkt Samsung seinen Rivalen Micron und SK Hynix hinterher. Während letzterer bereits die derzeit leistungsstärksten Chips vom Typ "12-Layer HBM3E" verkauft, hat Samsung lediglich die "8-Layer"-Variante im Angebot. Hierfür hatte der Konzern im August die Freigabe von Nvidia, dem Weltmarktführer bei KI-Spezialprozessoren, erhalten.

Auch Nvidia konnte zuletzt Umsatz- und Gewinn deutlich steigern. Der kalifornische Technologiekonzern meldete für sein zweites Geschäftsquartal (bis Ende Juli) einen Zuwachs des Umsatzes von 122 Prozent auf rund 30 Milliarden Dollar, der Quartalsgewinn verdreifachte sich gegenüber dem Vorjahresquartal beinahe auf 16,6 Milliarden Dollar. „Nvidia hat einen Rekordumsatz erzielt, da weltweit Rechenzentren für KI aufgerüstet werden“, sagte Firmengründer und CEO Jensen Huang zu den aktuellen Zahlen.

Der iPhone-Hersteller Foxconn (Hon Hai Precision Industry) profitiert ebenso vom KI-Boom. Die schwächelnde Entwicklung bei der Smartphone-Produktion wird durch die starke Nachfrage nach KI-Servern aufgefangen, die zu einem deutlichen Umsatzplus in der Sparte für Cloud- und Netzwerkprodukte geführt hat. Der Konzernumsatz wuchs im dritten Quartal 2024 um rund 20 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf umgerechnet 52 Milliarden US-Dollar.

Und das US-Datennanalyseunternehmen Palantir hob bereits zum zweiten Mal im heurigen Jahr seine Umsatzprognose für das laufende Jahr an. Palantir bietet unter anderem KI-Lösungen in den unterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen an. Mit dem Programm Live Edge wird Zugriff auf schwer zugängliche operative Daten physischer Systeme ermöglicht. Dazu ­gehören etwa Daten, die aus Maschinen, Sensoren und Netzwerken gewonnen und durch KI optimiert werden. So sollen Prozesse automatisiert und die Produktivität verbessert werden. Die Zahl der Corporate-Kunden stieg ­heuer bereits um 44 Prozent. Zu Palantirs Kunden gehören bereits große Namen wie Airbus, Axel Springer oder das britische Gesundheitssystem. Im zweiten Quartal erzielte das von Milliardär Peter Thiel mitgegründete Unternehmen seinen bisher größten Quartalsgewinn. Für das Gesamtjahr wird jetzt von einem Umsatz in der Größenordnung von 2,75 Milliarden US-Dollar ausgegangen. Mit einem Plus von knapp 130 Prozent gehört die ­Palantir-Aktie zu den am besten performenden Titeln des Jahres 2024.

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