Post AG
©Elke MayrDie Österreichische Post konnte ihren Umsatz und das Betriebsergebnis in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 weiter steigern. Der Umsatz stieg um 8,5 % auf 1,97 Mrd. €, das EBIT um 4,4 % auf 130,8 Mio. €.
Die wirtschaftliche Entwicklung des Jahres 2023 ist auch auch für die Österreichische Post herausfordernd. Die Inflation dämpft die Kauflust der Konsumenten, und die Zurückhaltung beim Konsum bekommt auch die Post zu spüren. Die Post merke, dass die Menschen wegen der hohen Inflation mehr auf ihr Geld schauen und häufiger gebraucht oder auf Handelsplattformen aus China kaufen würden, so Generaldirektor Georg Pölzl.
Division Paket & Logistik. Trotz der rückläufigen Nachfrage, die auch den Online-Handel – und somit Paketdienstleister wie die Post – trifft, konnte die Post in der Division Paket & Logistik einen Umsatzzuwachs von 16,6 % auf über eine Milliarde Euro (1.009,1 Mio EUR) erzielen. Dass das Paketvolumen in Österreich in den ersten drei Quartalen dennoch um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg, hänge auch damit zusammen, dass die Post Marktanteile von anderen Zustellern gewonnen habe und auch, dass es schon 2022 einen Dämpfer gab.
Division Brief & Werbepost. Rückläufig war dagegen das Geschäft in der Division Brief & Werbepost. Hier sank der Umsatz um 2,3 % auf 866,7 Mio EUR, bedingt durch eine weitere Abnahme des klassischen Briefgeschäfts, aber auch durch Volumenrückgänge im Werbegeschäft. Schwierig ist die Lage für die Post vor allem bei adressierter und unadressierter Werbung, auch infolge höherer Papierkosten.
Division Filiale & Bank. Ein starkes Umsatzplus von 39,3 % auf 118,6 Mio EUR generierte die Division Filiale & Bank durch das verbesserte Zinsumfeld für Banken.
Post-Generaldirektor Georg Pölzl ist „vor dem Hintergrund des angespannten makroökonomischen Umfeldes mit der Entwicklung der Österreichischen Post sehr zufrieden." Das Wachstum im Paketbereich und bei den Finanzdienstleistungen, konnte den Rückgang bei Brief- und Werbesendungen kompensieren.
Südosteuropa und Türkei. Zufrieden kann die Post auch mit der Entwicklung ihrer Paketlogistik -Auslandsbeteiligungen in der Slowakei, Ungarn, Serbien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Kroatien und in der Türkei sein. In Südosteuropa stieg das Volumen um 25 %, in der Türkei um 11 %. Schwierig bleibt das Marktumfeld in der Türkei, wo die hohe Inflation und die Wechselkursentwicklung das Ergebnis belasten.
Ausblick. Auch in den die nächsten Quartalen werden Inflation, Konsumverhalten und die Entwicklung im Handel bestimmende Herausforderungen in den Märkten der Österreichischen Post sein. Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2023 ein Wachstum zumindest im mittleren einstelligen Bereich. Das EBIT sollte auf dem Niveau des Vorjahres bleiben.
Post AG Q1-3 2023
Umsatz
Umsatzerlöse +8,5 % auf 1.969,3 Mio EUR
Brief & Werbepost –2,3 % auf 866,7 Mio EUR
Paket & Logistik +16,6 % auf 1.009,1 Mio EUR
Filiale & Bank +39,3 % auf 118,6 Mio EUR
Ergebnis
EBITDA +9,5 % auf 282,4 Mio EUR
EBIT +4,4 % auf 130,8 Mio EUR
Ergebnis je Aktie +4,4 % auf 1,30 EUR
Cashflow und Bilanz
Operativer Free Cashflow von 177,2 Mio EUR
Eigenkapital zum 30. September 2023 von 674,9 Mio EUR